Eon: drohen Milliarden-Abschreibungen?

Lieber Leser,

diese Nachricht hatte wie eine Bombe eingeschlagen. Wie das „Handelsblatt“ am vergangenen Donnerstag berichtete, hat sich der Energieversorger Eon wohl ziemlich verkalkuliert, als es um die Bewertung des Tochterunternehmens Uniper ging. Die Folge: es könnte nun zu Abschreibungen in Milliardenhöhe kommen! In der Zwischenzeit hatte auch die Nachrichtenagentur Dow Jones Newswire gemeldet, dass eine Neubewertung von Uniper anstehe. Genaue Zahlen kamen in dieser Meldung jedoch nicht vor.

Buchwert zu hoch angesetzt?

Wie kann so etwas passieren? Nun, der Mutterkonzern hatte zum Zeitpunkt der Planung der Aufspaltung den Buchwert von Uniper mit 15,5 Milliarden Euro veranschlagt. Doch laut dem „Handelsblatt“-Bericht liegt die realistische Marktkapitalisierung von Uniper nur bei etwa 4 bis maximal 5,5 Milliarden Euro. Als Quelle beruft sich das Blatt auf einen Manager, der sich mit dem geplanten Börsengang befasst. Bei der Berechnung haben die Analysen der gängigen Experten zugrunde gelegen. Ob deren Zahlen stimmen, wird sich erst durch den tatsächlichen Börsengang überprüfen lassen. Sollte tatsächlich eine so große Differenz zwischen den beiden Werten stehen, muss Eon zwar faktisch nichts zahlen, aber eine entsprechend hohe Abschreibung bilden.

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Ein Gastbeitrag von Ethan Kauder.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Source: Robert Sasse