Entpuppt sich dieses Ölfeld als Milliardengrab? (Shell, Total, Exxon, ENI)
Liebe Leser,
es ist eines der größten Erdölfelder der Welt: Das Kasachgan-Feld im Kaspischen Meer enthält Ölreserven, die 8,6 Mrd. Ölfässer entsprechen. Die Förderung war jedoch mit enormen Problemen verknüpft. Mit rund zehn Jahren Verspätung nimmt nun ein Konsortium bestehend aus ExxonMobil, Shell, Total und ENI die Quelle in Betrieb. Experten bezweifeln jedoch, ob sich das Förderprojekt rechnen wird.
Nichts als Probleme
Die Lage des Ölfeldes stellte die Betreiber von Anfang an vor große Probleme. Das Feld befindet sich mehr als 4 Meter unter dem Meeresspiegel. Gleichzeitig sind die Gewässer vergleichsweise seicht. Um die Betriebsanlagen installieren zu können, mussten zunächst künstlichen Inseln im Meer aufgeschüttet werden. Als man dann die kilometerlangen Röhren zum Förderort verlegt hatte, stellte sich heraus, dass das Öl extrem sulfidhaltig war. Das Sulfid griff die Rohre an, die binnen kürzester Zeit verrosteten.
Zu viel Öl?
Das Ende vom Lied: Statt der ursprünglich geplanten 38 Mrd. Dollar hat das Konsortium bisher geschätzte 50 Mrd. Dollar aufwenden müssen. Die Anlage soll im Laufe der nächsten beiden Jahre pro Tag bis zu 370.000 Fass Öl fördern können und danach sogar 1 Million Fässer. Das sind beeindruckende Fördersummen. Aber wie will man diese angesichts der derzeitigen Ölschwemme profitabel vermarkten? Die Experten haben jedenfalls Zweifel, ob die betroffenen Konzerne in absehbarer Zeit die hohen Investitionskosten wieder einspielen können.
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Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse
Quelle: Robert Sasse
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