EURUSD- dominiert vom britischen Pfund?

Lieber Leser,

in der laufenden Woche blicken die Anleger vermehrt auf Konjunkturdaten aus den USA, der EU und Großbritannien. Auch die Geldpolitik wird stark beobachtet. Diese Sensibilität ist ohne Frage dem Brexit zu verdanken. Dementsprechend verhalten sich Währungen der besagten Länder stark fluktuativ und reagieren auf jede noch so relevante Nachricht.

Das britische Pfund war neben dem japanischen Yen, meiner Meinung nach, dafür verantwortlich, dass der US-Dollar Index stark angestiegen ist. Denn obwohl die BoE in der vergangenen Woche stillgehalten hat, erwartet man weitere Maßnahmen in Folge stagnierender Konjunktur. Mit den ZEW-Indikatoren, die für Deutschland und die EU in dieser Woche herauskamen, gab es die ersten Anzeichen der Unsicherheit.

Aussagen einer Geldpolitikerin haben zwar das britische Pfund wieder stabilisiert, doch Konjunkturdaten, die zum Ende der Woche hin aus GB veröffentlich wurden, bestätigen die allgemeine Erwartung. Einzelhandelsumsätze gingen im Juni deutlich zurück. Wichtig war allerdings die Veröffentlichung der Markit Einkaufmanagerindizes. Das Institut hat sich aufgrund des Brexits, dazu entschieden eine einmalige Vorabveröffentlichung der Daten zu gewährleisten.

Und hier ist tatsächlich eine starke Kontraktion zu erkennen. Der zusammengesetzte Einkaufsmanagerindex ist im laufenden Monat auf ein 7-Jahres Tief gefallen. Nämlich auf 47,7 Punkte, nach 52,4 im Juni. Das britische Pfund gibt in Folge dessen wieder nach.

Der EURUSD bewegte sich bereits früher nach unten, stabilisierte sich allerdings im Zuge der Nicht-Aktivität der EZB, behält seine leichte Abwärtstendenz jedoch bei. Ein klarer Durchbruch unter die 1,10 US-Dollar je Euro und ein Schlusskurs darunter, könnten diese Tendenz beschleunigen.

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Ein Gastbeitrag von Rami Jagerali.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Source: Robert Sasse