E.ON: Droht der Uniper-Aktie bald die Verwässerung?

Lieber Leser,

offiziell heißt es vonseiten der Unternehmen E.ON und Uniper, dass es beim Börsenneuling innerhalb der nächsten 90 Tage keine Kapitalerhöhung geben wird. Die spannende Frage lautet: Was passiert nach dieser Frist? Es ist zu befürchten, dass sich E.ON dann doch zu diesem Schritt durchringen und neue Aktien auf den Markt werfen wird.

Bis zu 2 Mrd. Euro?

Mehrere Medien spekulieren derzeit über dieses Vorgehen und präsentieren obendrein eine konkrete Zahl. E.ON wolle so bis zu 2 Mrd. Euro erlösen. Für die Rückstellengen, die im Hinblick auf den Atomausstieg zu bilden sind, muss man zurzeit noch einen Risikoaufschlag finanzieren. Die frischgebackenen Uniper-Aktionäre, die sich am Montag mit Anteilsscheinen eingedeckt haben, werden dies gar nicht gerne hören. Denn durch die Kapitalerhöhung würde sich der Kurswert verwässern.

Steigen die Kosten für den Atomausstieg?

Den Anstoß zu den Spekulationen gab ein Artikel in der „Börsen-Zeitung“. Dort wurde behauptet, dass die Summe, die die Energiekonzerne in die Atomstiftung einzahlen müssten, nochmals signifikant erhöht habe. Die Empfehlung der Atomkommission lautete ursprünglich auf 23,3 Mrd. Euro. Inzwischen ständen 26,4 Mrd. Euro im Raum.

E.ON-Aktie kam unter die Räder

Obwohl ein E.ON-Sprecher den Bericht im Laufe des Tages dementierte, kam die E.ON-Aktie dennoch gehörig unter die Räder. Zum Handelsschluss betrug der Verlust knapp 15 %. Zwischenzeitlich hatte das Papier bei 6,92 Euro notiert. So schlecht war der Energiekonzern seit Anfang der 1990er Jahre nicht mehr bewertet worden.

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Ein Gastbeitrag von Mark de Groot.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Source: Robert Sasse