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EADS: Wirft Enders das Handtuch bei der Drohnenentwicklung?


EADS-Chef Thomas Enders reagiert verschnupft auf die aktuelle Debatte um die „Euro-Hawk“-Drohne und gab am Donnerstagabend in Paris bekannt, dass er keine Gelder mehr in die Entwicklung von Drohnen investieren werde.

Die Drohnentechnologie gehört zu einer Sparte, mit der EADS in der Vergangenheit recht wenig Glück hatte. Rund eine halbe Milliarde Euro investierte die Konzerntochter Cassidian bis zum Beginn des Jahres 2012 in die Entwicklung eines Prototypen mit dem Namen Talarion. Doch dann stellte die Bundesregierung keine Mittel für die Weiterentwicklung des unbemannten Flugkörpers zur Verfügung. Ein möglicher Einsatz von unbemannten Aufklärungsflugkörpern sollte durch bereits am Markt verfügbare amerikanische oder israelische Drohnen abgedeckt werden. Doch als bereits das Projektaus drohte, lebte im Sommer 2012 die Diskussion um eine gemeinsame europäische Drohne auf. EADS baute die Drohne „Euro-Hawk“ zwar nicht, stattete den von der amerikanischen Firma Northrop Grumman gelieferten Flugkörper jedoch mit Aufklärungstechnologie aus.

Dann stoppte das Verteidigungsministerium im Mai 2013 das Drohnenprojekt mit dem Verweis auf unerwartet hohe Kosten, die mit der Zulassung der Drohne in Deutschland verbunden seien. Es entbrannte ein Diskussion um die tatsächlichen Kosten und Anforderungen, die mit einer Zulassung in Deutschland verbunden wären. Dabei kam auch Verteidigungsminister Thomas de Maizière deutlich unter Druck, dem die Opposition vorwarf, das Vorhaben viel zu spät beendet und so Hunderte Millionen Euro in den Sand gesetzt zu haben.

Die Debatte, was de Maizière wann gewusst haben soll, bezeichnete Enders am Donnerstag als absurd. Zudem betonte er, das es für ihn nicht nachzuvollziehen sei, warum die Drohne keine Zulassung in Deutschland bekommen sollte, schließlich hätten die deutschen Flugaufsichtsbehörden bei den ersten Tests vor zehn Jahre auch keine Bedenken geäußert. Die Zeit, die sich die Drohne im kontrollierten Luftraum befände, betrage nur rund 15 Minuten, danach sei der Flugkörper auf 45.000 Fuß Höhe (rund 13,7 Kilometer). Enders machte auch deutlich, dass er nach Investitionen in dreistelliger Millionenhöhe nicht bereit sei, weitere Konzerngelder in die Entwicklung von Drohnen zu stecken. Nun müsse es Regierungsaufträge geben, sonst gehe es nicht weiter.

Einen kleinen Lichtblick für die Fortführung des Projektes gibt es indes. Mit 307 gegen 233 Stimmen scheiterte am Freitag der Antrag der Linken im Bundestag, mit dem die Bundeskanzlerin zur Entlassung von Thomas de Maizière aufgefordert wurde. Entsprechend kämpferisch gab sich der Verteidigungsminister und betonte, dass er die Bestellung von fünf waffenfähigen Drohnen bis 2016 plane. Bis zu Ende des Jahres solle die Entscheidung über den Typ des Flugkörpers getroffen werden.

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Seit 1986 beschäftige ich mich mit Wertpapieren. Dabei habe ich vor allem im Bereich der Derivate eine Menge Erfahrungen sammeln können.

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