Direkte Worte aus der Chefetage bei RWE

Lieber Leser,

die Lage bei RWE lässt sich schwerlich schönreden. So liegt die Nettoverschuldung bei 28 Milliarden Euro und auch die Folgen des Atomausstiegs kommen dazu. Dass die Nettoliquidität bei RWE immer noch vorhanden ist, liegt wohl am Verkauf der DEA. Darüber hinaus wirft auch der regulierte Netzbetrieb noch einiges ab. Zudem ist für das vierte Quartal diesen Jahres der Börsengang der Tochter Innogy vorgesehen.

Die Wirtschaftsredaktion der „Frankfurter Allgemeinen“ nahm deshalb kein Blatt vor den Mund, als der Stromversorger RWE in der vergangenen Woche wortwörtlich als „Pleitekandidat“ bezeichnet wurde. Doch dieses Etikett wollte sich Vorstandschef Peter Terium nicht anheften lassen. In der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ (FAS) stand er in einem Interview Rede und Antwort. Doch Terium muss hoch angerechnet werden, sich zu diesem Gespräch überhaupt bereit erklärt zu haben. Manch anderer Vorstand hätte da wohl beleidigt abgelehnt. Die FAS-Redakteure machten darauf aufmerksam, dass die Einstufungen der Ratingagenturen keinen großen Unterschied mehr zum Ramschniveau erkennen ließen. Doch Terium ließ sich davon nicht beirren. Ein gewisses Investment-Niveau sei immer noch vorhanden.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Source: Robert Sasse