Die Fakten aus einem unserer Top-Artikel der Woche: Wieso dieser Wahnsinn bei Bayer?

Lieber Leser,

eine logische Entwicklung: Das ohnehin hohe Übernahmeangebot soll noch weiter in die Höhe schießen. Darüber hatten wir in dieser Woche schon einmal wie folgt berichtet: Wenn Bayer 122 Dollar je Aktie anbietet, denkt sich Monsanto aus meiner Sicht: Och, wo so viel Geld vorhanden ist, wächst bestimmt noch mehr auf den Bäumen. Lass uns die Deutschen doch mal ordentlich melken. Also hat der Monsanto-Vorstand das Bayer-Angebot jetzt zurückgewiesen, sich aber weiteren Gesprächen nicht verschlossen.

Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg rechnen die Experten von Bernstein damit, dass Monsanto sich mit einem Angebot von 140 Dollar je Aktie zufriedengeben könnte. Bayer trauen sie hingegen zu, bis maximal auf 135 Dollar erhöhen zu können. Ich will mir gar nicht erst ausmalen, bei welchem Kurswert die Bayer-Aktie landen wird, sollte jemals ein Übernahmeangebot in dieser Höhe tatsächlich publik werden. An der Börse haben die Bayer-Aktionäre deswegen jüngst wieder etwas Hoffnung geschöpft. Die Anleger halten dieses Szenario scheinbar für unwahrscheinlich und rechnen mit einem Ausstieg aus den Verhandlungen. So einen Irrsinn trauen sie nicht mal dem neuen Vorstandsboss Werner Baumann zu, der nach drei Wochen im Amt schon für gewaltiges Aufsehen am Markt gesorgt hat. Wenn sie sich da mal nicht täuschen. Bayer klang am jüngst wild entschlossen, den Deal unter Dach und Fach zu bekommen. Man wird sich nun kaum die Blöße geben, mit seiner ausführlich dargelegten Übernahmestrategie sang- und klanglos zu scheitern. Dann wäre der Neuboss Werner Baumann erst recht beschädigt.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse