Diageo: trotz eines Umsatzrückgangs mehr verdienen?

Diageo hat im 1. Halbjahr trotz eines Umsatzrückgangs mehr verdient. Negative Wechselkurseffekte und der Verkauf von Weinund Bieraktivitäten in den USA, Großbritannien und Lateinamerika bremsten die Umsatzentwicklung. Organisch ist der Konzern jedoch um 1,8% gewachsen. Der Gewinnanstieg beruht auf Preiserhöhungen sowie geringeren Marketingund Zinsaufwendungen. Organisches Wachstum gab es in den Schwellenländern Afrikas, Lateinamerikas und Asiens. Aber auch in Europa, Russland und der Türkei hat Diageo besser abgeschnitten. Auf dem wichtigen US-Markt hat der Konzern dagegen Marktanteile verloren, weil bisherige Kassenschlager wie Smirnoff-Wodka und Rum der Marke Captain Morgan nicht mehr so stark gefragt sind. Eingeleitete Gegenmaßnahmen wie die Neustrukturierung des Vertriebs zeigten noch keine Wirkung. Eine Trendwende

ist aber wahrscheinlich, zumal dem Konzern zwei Entwicklungen in die Karten spielen werden. Zum einen nimmt die Zahl der Konsumenten, die legal Alkohol trinken dürfen, kontinuierlich zu. Zum anderen steigt der Marktanteil von Spirituosen, weil immer weniger Bier getrunken wird. Insgesamt wächst der US-Markt für Spirituosen jährlich um 4%. Aktuell entfällt mehr als ein Fünftel des DiageoUmsatzes auf die USA. Neue Produkte und Marketingkonzepte sollten dafür sorgen, dass sich dieser Anteil in den kommenden Jahren weiter erhöht. Dieser Gastbeitrag wurde uns freundlicherweise von „Die Aktien-Analyse“ zur Verfügung gestellt.

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Source: Robert Sasse