Deutsche Bank im Visier: Fitch hat bereits entsichert!

Liebe Leser,

sie gehören zu den mittlerweile nicht mehr ganz so heimlichen Lenkern und Strippenziehern des Finanz- und Wirtschaftsmarktes – die Ratingagenturen. Diese Institute bewerten Unternehmen anhand der voraussichtlichen Wirtschaftsleistung sowie Bonität und können mit ihren Einschätzungen großen Einfluss auf das Wirtschaftsverhalten des jeweiligen Konzerns aber auch auf dessen Partner, Anleger und Kunden nehmen.

Seit Dezember 2004 folgen die Bewertungsagenturen einem schriftlich festgelegten Verhaltenskodex, um die Unabhängigkeit und Neutralität zu wahren – ob die praktische Umsetzung stets von jenen idealistischen Werten geprägt ist, bleibt hier und da sicherlich fraglich.

Die Deutsche Bank im Kreuzfeuer

Gerade für Banken ist eine positive Einschätzung einer Ratingagentur essentiell, da die meisten Geldhäuser seit geraumer Zeit mit schweren Imageproblemen zu kämpfen haben. Ganz vorne mit dabei ist hier selbstverständlich die Deutsche Bank. Wie die Ratingagentur Fitch nun mitteilte, behalte sich das Institut vor, die Deutsche Bank im nächsten Jahr abzustufen. Derzeit rangiert das Frankfurter Geldhaus bei einer Bewertung von A und ist damit im oberen Mittelfeld.

Fitch wolle die ersten Quartalszahlen des nächsten Jahres abwarten, um eine konkrete Einschätzung abzugeben. Konkrete Probleme sieht das Bewertungshaus vor allem im diffizilen Marktumfeld in Europa sowie in der Region Asien-Pazifik und der daraus folgenden Schwierigkeiten bei der Umsetzung der Unternehmensziele bis 2020. Des Weiteren habe die Deutsche Bank mit einer schlechten Publicity sowie negativer Verbraucher- und Mitarbeiterstimmung zu kämpfen.

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Ein Gastbeitrag von Norman Stepuhn.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse