Deutsche Bank: Sekt oder Selters?

Lieber Leser,

erstens kommt es anders und zweitens als man denkt! Diese Binsenweisheit hat sich dieser Tage einmal mehr an der Börse bewahrheitet. Obwohl das Referendum in Italien gescheitert ist und Ministerpräsident Matteo Renzi umgehend seinen Rücktritt erklärt hat, ist das Chaos bei den deutschen Bankaktien ausgeblieben. Es ist sogar zu deutlichen Gewinnen gekommen. Die Aktie der Deutschen Bank konnte seit dem historischen Tief bei 9,90 Euro sogar wieder ein Plus von etwa 75 Prozent verzeichnen. Gleichwohl sind viele Risiken beim größten Geldinstitut Deutschlands natürlich noch längst nicht ausgestanden, erinnert sei in diesem Zusammenhang nur an die zahlreichen Rechtsstreitigkeiten, wie sie in den USA noch ausstehen.

Verkauf der Postbank zieht sich hin

Entspannt zurücklehnen können sich die Anleger also keinesfalls, insbesondere deswegen nicht, weil am Ende der Woche die Enttäuschung auf dem Fuße folgte und sich der Deutsche Bank-Titel auf einem der letzten Plätze des Dax wiedergefunden hat. Wie wird es beispielsweise mit dem Verkauf der Postbank weitergehen? Diese Frage ist im Moment noch völlig offen. Angesichts des Niedrigzinsumfeldes dürfte es auch schwer werden, einen Interessenten zu finden, das gilt genauso für die Niederlassung der Deutschen Bank in Polen.

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Ein Gastbeitrag von Ethan Kauder.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse