Deutsche Bank: Leerverkäufer treiben den Kurs!

Liebe Leser,

die aktuelle Kursrallye der Aktie der Deutschen Bank wird unter anderem auch von den Leerverkäufern angetrieben. Sie müssen ihre Papiere so schnell wie möglich veräußern, um ihre Verluste zu minimieren. Doch auch die Aussicht auf steigende Zinsen heizt die Euphorie unter den Anlegern an.

Schon 80 % an Wert hinzugewonnen

Im Sommerquartal hatte die Aktie ihren Tiefpunkt erreicht und dümpelte bei rund 10 Euro herum. Täglich jagte eine Negativschlagzeile die nächste. Etliche Hedgefonds nutzten die Chance, liehen sich Aktien und wetteten auf fallende Kurse. Einige Monate lang konnten sie prächtig verdienen. Der Kurswert fiel zunächst von 15 auf 13 Euro, später dann von 13 auf 10 Euro. Die Differenz strichen jedes Mal die Leerverkäufer ein.

Doch inzwischen hat die Aktie wieder knapp 80 % an Wert im Vergleich zu ihrem Tiefststand hinzugewonnen. Für die Leerverkäufer bedeutet dies Verlust. Denn nun müssen sie den Fehlbetrag zwischen Einkaufs- und Verkaufspreis aus eigener Tasche begleichen. Dementsprechend werfen sie ihre großen Pakete auf den Markt und befeuern damit die Nachfrage.

Vermögensverwalter unter Druck

Dort gehen die Investoren fest davon aus, dass die amerikanische Nationalbank (Fed) noch im Dezember die Leitzinsen anhebt. Und jeder Viertelpunkt würde die Gewinne der Banken steigen lassen. Zwar sperrt sich die EZB noch gegen eine Zinserhöhung. Doch die Signale der Fed könnten eine Aufwärtsspirale bei der Zinsentwicklung in Gang setzen, die unaufhaltsam ist. Die großen Vermögensverwalter wollen diese Einstiegschance nicht verpassen. Denn wer zum Jahresende keine boomenden Papiere aus dem Bankensektor im Portfolio vorweisen kann, muss sich möglicherweise unangenehmen Fragen seiner Anleger stellen.

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Ein Gastbeitrag von Mark de Groot.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse