Das war ja klar, KTG Agrar

Lieber Leser,

die versprochene, ohnehin verspätete, Zinszahlung blieb am Montag aus. Irgendwie hatten wir das wohl erwartet. Die Anleihezeichner von KTG Agrar schauten jedenfalls in die Röhre.

Schon am 6. Juni wäre die Zahlung fällig gewesen, doch die Gläubiger waren darauf vertröstet worden, den Betrag innerhalb von 14 Tagen zu erhalten. Die Pressemitteilung am Sonntag sprach jedoch eine andere Sprache.

Doch das Unternehmen hat rechtlich gesehen 30 Tage Zeit, die offenen Ansprüche zu befriedigen. Und dazu soll es einen Plan geben. Wie die „Süddeutsche Zeitung“ am Dienstag berichtete, hat sich ein Sprecher von KTG Agrar inzwischen zu den Details der Finanzierung geäußert:

Man verhandele gerade über einen kurzfristigen Kredit da der Verkauf eines Stück Landes mit 825 Hektar anstehe, der quasi als Sicherheit für das Darlehen hinterlegt werden kann. Zudem werde eine gute Ernte erwartet. Dazu das Unternehmen: „Bei ca. 46.000 Hektar und derzeit günstiger Witterungslage erwarten wir ein Erntevolumen von deutlich über 60 Mio. Euro – erheblich mehr als im Vorjahr. Wir sind der festen Meinung, dass sich die Frage nach Agrarrohstoffen insbesondere auch im Bio- und Veganbereich, in welchem wir sehr stark tätig sind, weiter sehr gut entwickeln wird. Auch verspüren wir für Getreide wieder eine deutlich steigende Exportnachfrage. Wir sind derzeit in aussichtsreichen Kontraktverhandlungen aus der Ernte 2016 und folgende.“ Gut, dass es einen Plan gibt, muss KTG Agrar doch im Herbst noch eine zweite Anleihe bedienen.

Zungechst war der Kurs am Montag dann auch in den Keller gefallen, um sich im Anschluss wieder halbwegs zu fangen. Doch die Nervosität bleibt.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse