Daimler: Klingt das für Sie wie Science-Fiction?

Lieber Leser,

wenn man Dieter Zetsche dieser Tage zuhört, dann will er Daimler in so eine Art Edelvariante eines Start-ups aus dem Silicon-Valley verwandeln. Im Zuge der Entwicklung eines hypermodernen Vans hat der Konzern nun eine neue Abteilung namens Future Transportation gegründet. Die Einheit soll wie ein Start-up funktionieren und besteht aus mehreren Teams in Stuttgart, Berlin – und dem Silicon Valley.

Kunden-Feedback wichtig

In der Abteilung werden etwa 200 Mitarbeiter zusammengezogen. Ziel des Projekts: Das mühevoll aufgebaute Know-how aus der Autofertigung soll nicht komplett entsorgt werden. Aber es soll sich mit neuen Ideen, veränderten Arbeitsabläufen und anderen Sichtweisen verbinden.. Dazu sucht man auch verstärkt das Gespräch mit Kunden. Man will mehr darüber erfahren, welche Entwicklungen überhaupt benötigt werden.

Strategische Investments

Wie ernst Daimler die Gefahr einschätzt, in den kommenden Jahren den technologischen Anschluss zu verpassen, macht folgende Planung deutlich. Ein eigenes „Start-up“ aufzubauen reicht dem Konzern nicht aus. Man will zusätzlich Geld in vielversprechende Firmen und Konzepte investieren. Dabei hat das Unternehmen alles auf dem Zettel, was sich mit Mobilitätsdienstleistungen, Robotik oder Automatisierung beschäftigt.

Autonome Drohnensysteme

Ein Beispiel aus der Gegenwart: Die Daimler-Tochter Mercedes-Benz Vans hat sich einer US-Firma namens Matternet beteiligt, die autonome Drohnensysteme zum Warentransport herstellt. An solchen Systemen arbeiten zurzeit beispielsweise auch Amazon oder die Deutsche Post. Bei Mercedes ist die Drohne allerdings gleich in den Van integriert.

Daimler macht keine halben Sachen

Das heißt, wenn der Lieferfahrer sein Zielgebiet angesteuert hat, schwirren ein paar Drohnen selbstständig aus, um Pakete im Umkreis auszuliefern. Der Kurier kümmert sich um die übrigen Zustellungen im Nahbereich. Klingt für Sie wie Science-Fiction? Lassen Sie sich gesagt sein, dass dies in wenigen Jahren zu Ihrem Alltag gehören wird. Daimler ist nicht bekannt dafür, halbe Sachen zu machen.

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Ein Gastbeitrag von Mark de Groot.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Source: Robert Sasse