Daimler: Das Management kann sich entspannt zurücklehnen

Lieber Leser,

das Busgeschäft gehört bei Daimler zwar zu den kleineren Firmensegmenten. Doch der Konzern erwartet sich in diesem Bereich mittel- und langfristig gute Wachstumschancen. Durch die zunehmende Urbanisierung in allen Regionen der Welt wird sich der Bedarf an öffentlichem Nahverkehr in absehbarer Zeit nochmals deutlich steigern. Doch in der Gegenwart plagen Daimler zunächst einmal Einnahmeverluste im krisengeschüttelten Lateinamerika.

Anhaltende Probleme in Brasilien

Dort konnte das Unternehmen im vergangenen Quartal lediglich 3.600 Busse verkaufen. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es noch 4.200 Einheiten gewesen. Dabei wirkten sich speziell die anhaltenden wirtschaftlichen Probleme des Schwellenlandes Brasilien negativ auf das Ergebnis aus.

Ausgleich in Westeuropa

Die Verluste konnten zum Teil durch Zuwächse auf dem westeuropäischen Markt wieder wettgemacht werden. In Deutschland stieg die Nachfrage beispielsweise um 5 %. Insgesamt verkaufte Daimler 2.000 Busse der Marken Setra und Mercedes-Benz in Westeuropa. Im Vorjahr waren es lediglich 1.800 Stück gewesen.

Mehr Komplettbusse bringen mehr Rendite

So hielt sich der weltweite Absatzrückgang mit 7.000 statt 7.300 Fahrzeugen und Gestellen noch im überschaubaren Rahmen. Da Daimler unterm Strich mehr Komplettbusse absetzen konnte, stiegen die Erlöse sogar von 1 Mrd. Euro auf 1,1 Mrd. Euro. So legte auch das EBIT sehr deutlich um mehr als 54 % zu (88 statt 57 Mio. Euro). Die Umsatzrendite stieg von 5,5 % auf beachtliche 7,8 %.

Da die Nachfrage nach Komplettbussen derzeit nach wie vor anhält, kann sich das Management dieser Sparte relativ entspannt zurücklehnen. Die Auswirkungen der Absatzkrise in Brasilien werden wohl vermutlich geringer ausfallen, als man ursprünglich annehmen musste.

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Ein Gastbeitrag von Mark de Groot.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Source: Robert Sasse