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DAX-Wochenausblick: US-Arbeitsmarkt enttäuscht: Neue Sorgen um die US-Konjunktur – Ausbruch über 10.430 Marke lässt weiter auf sich warten – Möglicher Brexit wirft seine Schatten voraus – US-Leitzinsen im Blick


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Sehr geehrte Leser,

zwar konnte sich der DAX in der abgelaufenen Handelswoche stabil über der 10.000er-Marke halten und zu Wochenbeginn auch seinem Hoch aus April bei 10.430 Punkten bis auf knapp 100 Punkte annähern, aber insbesondere die zweite Wochenhälfte dürfte vielen Marktteilnehmer wieder die Sorgenfalten auf die Stirn treiben. Denn bereits am Donnerstag fiel der ADP-Arbeitsmarktbericht leicht schwächer als erwartet aus. Die große Enttäuschung gab es aber dann am Freitag, als der US-Arbeitsmarktbericht auf ganzer Linie enttäuschte.  Zwar fiel die US-Arbeitslosenquote im Mai erwartungsgemäß weiter auf nun nur noch 4,7 Prozent. Aber die Zahl der neu geschaffenen Stellen rutschte von 123.000 im April auf 38.000 ab, gerechnet hatten die meisten Experten aber mit einem Anstieg auf bis zu 165.000 neu geschaffene Stellen.

Einerseits könnten die schwachen Werte dafür sorgen, dass die US-Notenbank möglicherweise langsamer die Zinsen erhöht, als bisher angenommen. Allerdings stellt sich bei einem derart starken Rückgang bei den neu geschaffenen Stellen die Frage über den tatsächlichen Zustand der US-Konjunktur. Und diese Sorgen überwogen die Hoffnung auf weiter niedrige US-Leitzinsen, die Börsen gingen am Freitag kräftig in die Knie. Der DAX verlor alleine am Freitag rund 1,4 Prozent auf 10.103 Zähler, so dass auf Wochensicht ein Minus von 1,8 Prozent bzw. 183 Punkte zu Buche stand.

Werte der zweiten Reihe beendeten die Woche ebenfalls mehrheitlich schwächer, der MDAX gab auf Wochensicht 1,3 Prozent auf 20.525 Punkte nach. Der technologielastige TecDAX schloss mit 1.688 Zählern nahezu unverändert.

Wochengewinner in DAX, MDAX und TecDAX
Wochengewinner im DAX sind die Aktien der Bayer AG, die sich von den kräftigen Kursverlusten der Vorwoche, als Anleger die Papiere nach den angekündigten Übernahmeabsichten des Konkurrenten Monsanto abstraften, etwas erholen können.

Im MDAX legen Salzgitter-Aktien am stärksten zu. Hier hat der Vorstand den Anlegern auf der Hauptversammlung am vergangenen Mittwoch Hoffnung auf bessere Zeiten aufgrund wieder anziehender Rohstoffpreise gemacht.

Aktien des Windanalgenbauers Nordex legen im TecDAX am stärksten zu, nachdem sich wieder verstärkt Analysten für einen Kauf der Aktien aussprechen (z.B. hier). Zudem konnte Nordex mit Christoph Burkhard, einen ehemaligen Siemens-Manager, als neuen Finanzchef gewinnen.

DAX

  • Bayer AG: +4,7 Prozent
  • Beiersdorf AG: +2,2 Prozent
  • Adidas AG: +1,0 Prozent

MDAX

  • Salzgitter: +5,1 Prozent
  • Covestro: +4,6 Prozent
  • Krones AG: +3,2 Prozent

TecDAX

  • Nordex: +9,1 Prozent
  • Sartorius: +5,0 Prozent
  • Nemetschek: +3,3 Prozent

US-Börsen zum Wochenschluss uneinheitlich – US-Arbeitsmarktdaten belasten kurz
Wenig Bewegung gab es in der abgelaufenen Woche an den US-Börsen. Hier warten die Anleger offenbar mit Spannung auf die am 15. Juni anstehende Sitzung der FED. Bisher gingen die meisten von einer Zinsanhebung auf dieser Sitzung aus. Die nun letzten Freitag veröffentlichten schwachen US-Arbeitsmarktdaten könnten aber unter Umständen die FED veranlassen, einen Zinsschritt bereits auf dieser Sitzung nochmals zu überdenken. Und bis zu diesem Entscheid halten sich viele – vor allem mittel- bis langfristig orientierte – Anleger mit Neuengagements spürbar zurück.

Der Dow Jones pendelte in der abgelaufenen Woche in einer engen Range von knapp 200 Punkten und schloss mit einem Wochenminus von 0,4 Prozent bei 17.807 Punkten. Auf Wochensicht noch weniger Veränderung gab es beim Nasdaq Composite, der 0,2 Prozent auf 4.942 Zähler zulegen konnte. Mit 2.099 Punkten schloss der S&P500 exakt auf dem Niveau des vorangegangenen Freitags.

Neue Sorgen um US-Konjunktur – Brexit wirft seine Schatten voraus – Warten auf die FED – Charttechnik im Blick
Trotz des deutlichen Sprungs über die 10.000er-Marke in der abgelaufenen Woche war der Trend – insbesondere in der zweiten Wochenhälfte – wieder abwärtsgerichtet. Die Anleger sorgen sich vor einer deutlichen Abschwächung der US-Wirtschaft, mehr noch als vor steigenden US-Leitzinsen. Und so könnte im negativen Fall in der kommenden Handelswoche erneut die 10.000er-Marke relevant werden, vermutlich mehr als der Widerstandsbereich bei 10.450/70 Punkten. Charttechnisch von Bedeutung ist daher jetzt besonders der Bereich 10.120/50 Punkte, denn hier liegen Widerstände, die der DAX erst in der letzten Woche deutlich überspringen konnte. Für weitere Kursanstiege sollten diese in der nächsten Woche auf Tagesschlusskursbasis wieder deutlich überwunden werden.

Neben der Charttechnik, neuen Sorgen um die US-Konjunktur sowie die Geldpolitik von FED und EZB rückt aber ein ganz wichtiger Termin immer näher, der die Aktienkurse und damit auch viele wichtige Indizes nachhaltig in die ein oder andere Richtung katapultieren könnte. Denn in nicht einmal mehr vier Wochen entscheiden die Bürger Großbritanniens (GB) über den Verbleib ihres Landes in der Europäischen Union (sogenannter Brexit). Und letzte Umfrageergebnisse prophezeien ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen von Befürwortern und Gegnern. Sollte es tatsächlich zu einem Brexit kommen, könnte dies gravierende Folgen für die Wirtschaft Großbritanniens, der EU und auch der Weltwirtschaft haben. Mit den entsprechenden Folgen an den Börsen. Dann wäre kurzfristig die Charttechnik völlig irrelevant, vielmehr drohen dann Panikverkäufe mit den entsprechenden Verwerfungen im DAX.

Im Vorfeld dürften sich Anleger mit Neuengagements zurückhalten. Zudem dürfte auch die in der übernächsten Woche anstehende US-Notenbanksitzung wesentlich auf die weitere Kursentwicklung wirken. Die Anzeichen verstärken sich, dass die FED noch länger mit einem weiteren Zinsschritt warten könnte.

Vor diesen wichtigen Entscheidungen dürfte die kommende Woche eher die Ruhe vor dem Sturm sein. Zwar stehen einige wichtige Konjunkturdaten an, aber die Anleger dürften trotzdem zurückhaltender agieren, weshalb große Kursbewegungen in der neuen Handelswoche eher nicht zu erwarten sind. Vielmehr könnte der DAX in der Range der letzten Woche zwischen 10.100 und 10.450 Punkten pendeln und auf diesem Niveau den großen Ereignisse entgegenblicken, die da kommen. Also eher eine Woche für Trader, die sich in Seitwärtsbewegungen wohler fühlen.

Der nach aktuellem Datenstand prognostizierte Handelsstart für Montag liegt zwischen 10.090 und 10.120 Punkten.

Wichtige Termine in der kommenden Woche
Von konjunktureller Seite stehen in dieser (verkürzten) Handelswoche u.a. folgende Daten zur Veröffentlichung an:

  • DE: Arbeitsaufträge April 2016 (Montag)
  • USA: Beschäftigungsindex Mai (Montag)
  • USA: Rede Janet Yellen (Montag)
  • DE: Daten zur Industrieproduktion April (Dienstag)
  • USA: Arbeitsproduktivität 1. Quartal (Dienstag)
  • USA: MBA Hypothekenanträge 1. Quartal (Dienstag)
  • USA: US-Redbook (Dienstag)
  • DE: Leistungsbilanz April (Donnerstag)
  • DE: Handelsbilanz April (Donnerstag)
  • USA: Wöchentliche Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Donnerstag)
  • USA: Großhandelswarenbestand (Donnerstag)
  • DE: Großhandelspreise (Freitag)
  • DE: Verbraucherpreisindex (Freitag)
  • USA: Inflationserwartungen (Freitag)
  • USA: Michigan Konjunkturindex (Freitag)

Die gute Nachricht zum Schluss
Auch wenn ein Ausstieg Großbritanniens aus der Europäischen Union schon eine kleine Katastrophe an den Börsen – zumindest kurzfristig – wäre, so bleibt der Spaß im Vorfeld nicht gänzlich auf der Strecke. Denn die Brexit-Befürworter haben sich jetzt eine ganz ausgefallene Werbekampagne gegen den Verbleib Großbritanniens in der Europäischen Union ausgedacht. Und zwar einen betrunkenen EU-Kommissionschef Juncker.

Der hatte vor über einem Jahr eine Rede beim „EU-Eastern-Partnership-Summit“ in Riga gehalten und dabei wohl vorher den ein oder anderen Wodka(?) genippelt. Und anschließend das ein oder andere Späßchen mit verschiedenen Politikern gewagt. Was sich jetzt die Brexit-Anhänger zu Nutze machen und damit neben Juncker vermutlich gleich der ganzen EU ein Alkoholproblem unterstellen. Wer das alles nicht so ernst wie die Briten sieht, der kann sich das ganze entspannt hier in einem lustigen Youtube-Video ansehen. Meiner Meinung nach eher ein Anreiz für einen Verbleib in der EU. Wenn sie nur nicht immer so bitter ernst wären, die Briten 🙂

In diesem Sinne: Ihnen allen eine entspannte und trotzdem spannende Handelswoche.

Torsten Pinkert
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Quelle: kapitalmarktexperten.de

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