Menu
Microsoft strongly encourages users to switch to a different browser than Internet Explorer as it no longer meets modern web and security standards. Therefore we cannot guarantee that our site fully works in Internet Explorer. You can use Chrome or Firefox instead.

DAX-Wochenausblick: Abwärtsrisiken nehmen wieder zu, DAX beendet Ausbruchversuch – FED-Zinsentscheid und Angst vor Brexit bestimmen das Handelsgeschehen – Datenflut aus den USA – Deutschland wird Europameister


Sehr geehrte Leser,

gerade mal drei Wochen hat die Euphorie angehalten, die die Anleger nach dem zuletzt deutlichen Kursanstieg zurück über die 10.000er-Marke und in Richtung Jahreshoch bei 10.470 Punkten erfasst hatte. Insbesondere nach der zweiten Hälfte der abgelaufenen Handelswoche wurden viele – zum Teil unsanft – auf den Boden der Realität zurückgeholt. Denn nach dem Wochenhoch des DAX vom vergangenen Dienstag bei 10.308 Zählern ging es kräftig abwärts. Bis zum Handelsschluss am vergangenen Freitag verbuchte der DAX ein Wochenminus von 2,7 Prozent und schloss wieder vierstellig bei 9.834 Punkten. Und damit auch in der Nähe seines Wochentiefs bei 9.827 Zählern. Damit rückt das Jahreshoch, das noch am Dienstag zum Greifen nah schien, wieder in weite Ferne. Zumal der Kursrückgang der zweiten Woche auch zahlreiche Verkaufssignale generiert hat.

Zum einen sorgen sich die Anleger zunehmend vor einer neuen Rezession in den USA. Die Sorgen erhielten nach der Veröffentlichung des jüngsten US-Arbeitsmarktberichts neue Nahrung, als die US-Wirtschaft so wenig neue Stellen schuf wie schon seit Monaten nicht mehr. Da half auch die mit der Schwäche verbundene Spekulation auf ein möglicherweise noch länger niedriges US-Zinsniveau nichts.

Zum anderen rückt der 23. Juni immer näher und damit der Tag, an dem die Bürger Großbritanniens für oder gegen den Verbleib ihres Landes in der Europäischen Union abstimmen. Sollte es zu einem Austritt kommen, entwerfen immer mehr Experten wahre Horrorszenarien für die Wirtschaft Großbritanniens, die Zukunft der EU sowie die Weltwirtschaft im Ganzen. Aktuell halten sich die Gegner und Befürworter offenbar die Waage, was die Unsicherheit an den Börsen zusätzlich erhöht.

Auch die zweite Reihe am deutschen Aktienmarkt blieb vom starken Kursrückgang in der zweiten Wochenhälfte nicht verschont. Der MDAX gab bis zum Wochenschluss 1,6 Prozent auf 20.185 Punkte nach, der TecDAX verlor sogar 2,8 Prozent auf 1.641 Zähler.

Wochengewinner in DAX, MDAX und TecDAX
In einem insgesamt schwachen Gesamtmarkt schafften es im DAX gerade mal drei Werte, die Woche im positiven Bereich zu beenden. Mit einem Wochenplus von 6,1 Prozent konnten die Papiere des Energieversorgers RWE noch am meisten überzeugen. Zum einen erholen sich die Papiere etwas von den starken Verlusten der Vorwochen. Außerdem profitieren RWE von positiven Analystenkommentaren sowie einer leichten Erholung beim Strompreis.

Trotz keiner kursbewegenden Nachrichten stärkster MDAX-Wert der abgelaufenen Handelswoche war die Deutschen Euroshop AG, bei der es um 1,9 Prozent aufwärts ging.

Mit 3,1 Prozent Wochenplus performten die Aktien des Zahlungsabwicklers Wirecard, angetrieben von Übernahmespekulationen, im TecDAX am stärksten.

DAX

  • RWE AG: +6,1 Prozent
  • Adidas AG: +1,8 Prozent
  • Vonovia SE: +0,5 Prozent

MDAX

  • Deutsche Euroshop AG: +1,8 Prozent
  • Jungheinrich AG: +1,6 Prozent
  • Covestro: + 1,4 Prozent

TecDAX

  • Wirecard AG: +3,1 Prozent
  • Stratec Biomedical AG: +1,0 Prozent
  • CompuGroup: +1,0 Prozent

US-Börsen erneut kaum verändert
Bereits in der vorvergangenen Handelswoche bewegten sich die US-Börsen kaum, und auch in der letzten Woche gab es nur wenig Veränderung in den führenden Indizes. Die Anleger warten hier auf den anstehenden Zinsentscheid der FED in der kommenden Woche und halten sich solange mit Neuengagements zurück.

Der Dow Jones schloss die Woche 0,3 Prozent höher bei 17.865 Punkten. Der breiter gefasste S&P500-Index verlor leicht um 0,1 Prozent auf 2.096 Punkte und an der Technologiebörse schloss der Nasdaq Composite rund ein Prozent tiefer bei 4.894 Punkten.

Abwärtsrisiken nehmen wieder zu – Jahreshoch rückt in weite Ferne  – FED-Zinsentscheid und Angst vor Brexit bestimmen das HandelsgeschehenDatenflut aus den USA
Zwei wesentliche Großereignisse werden die kommenden zwei Handelswochen, und damit auch die Bewegungen an den Aktienmärkten, wesentlich bestimmen. Am Mittwoch tagt die US-Notenbank FED und wird über den Leitzins beraten. Und nachdem zuletzt die US-Arbeitsmarktdaten überraschend schlecht ausfielen, dürften die US-Währungshüter die nächste Leitzinsanhebung nach Meinung vieler Experten noch bis in den September aufschieben. Eigentlich dürften sich die Anleger über fortgesetzt billiges Notenbankgeld freuen. Allerdings überwiegen inzwischen über die Sorgen über ein neuerliches Abgleiten der US-Wirtschaft in eine Rezession. Geschähe dies, ist der Handlungsspielraum der FED an der Zinsfront nahezu ausgeschöpft.

Das zweite und vermutlich noch viel beherrschender Großereignis dürfte die in der übernächsten Woche Donnerstag anstehende Abstimmung der Briten über ihren Verbleib in der EU sein. Bereits jetzt werden Horrorszenarien für die Weltwirtschaft und die Finanzmärkte entwickelt, verließe Großbritannien tatsächlich die EU. Im Vorfeld dieser Abstimmung dürften viele Anleger eher zurückhaltend am Markt agieren. Wer derzeit nicht investiert ist, dürfte vor dem Entscheid wohl kaum ein größeres Neuengagement wagen. Und viele Marktteilnehmer, die noch investiert sind, trennen sich von Teilen ihrer Positionen, um nach dem Referendum nicht in Schieflage zu geraten. Dadurch fehlen dem Markt aktuell die Kaufimpulse, weshalb sich der DAX in der neuen Handelswoche eher seitwärts bis leicht abwärtsgerichtet bewegen dürfte. Obwohl gerade aus den USA in der nächsten Woche eine wahre Zahlenflut ins Haus steht, so u.a. die Einzelhandelsumsätze im Mai, der Empire-State-Index, der Philly-FED-Index oder die US-Verbraucherpeise. Aber der vorsichtige Anleger wartet vorerst besser ab.

Außerdem haben die starken Kursverluste in der zweiten Hälfte der letzten Handelswoche dafür gesorgt, dass auch die Markttechnik momentan eher für einen weiter korrigierenden DAX-Verlauf spricht. Denn zum einen wurde wieder die psychologisch wichtige 10.000er-Marke nach unten durchbrochen. Zum anderen ist der DAX auch wieder unter die von vielen Charttechnikern vielbeachtete 200-Tage-Linie gerutscht, häufig ein Signal für weitere Kursverluste. Anleger sollten jetzt die wichtige Supportzone im Bereich 9.812 Punkte berücksichtigen, an der auch die 100-Tage-Linie verläuft. Auf der Oberseite müssten zuerst der Bereich 10.140/10180 Punkte zurückerobert werden, damit weitere Kursgewinne folgen.

Der Start in die neue Handelswoche dürfte nach den aktuell vorliegenden Informationen nochmal leicht unter dem Schlusskurs vom Freitag in einer Range von 9.760 bis 9.790 Punkten erfolgen.

Wichtige Termine in der kommenden Woche
Von konjunktureller Seite stehen in dieser Handelswoche u.a. folgende Daten zur Veröffentlichung an:

  • USA: Einzelhandelsumsätze (Dienstag)
  • USA: Export- und Importpreisindex (Dienstag)
  • USA: NY-Empire-State-Index (Mittwoch)
  • USA: Erzeugerpreisindex (Mittwoch)
  • USA: Kapazitätsauslastung US-Wirtschaft (Mittwoch)
  • USA: Industrieproduktion (Mittwoch)
  • USA: FED Zinsentscheid (Mittwoch)
  • USA: Wöchentliche Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung (Donnerstag)
  • USA: Philly-FED-Index (Donnerstag)
  • USA: Verbraucherpreisindex (Donnerstag)
  • USA: Baubeginne und Baugenehmigungen (Freitag)

Die gute Nachricht zum Schluss
Die Fussball-Europameisterschaft ist seit letztem Freitag in vollem Gange und die vermutlich meisten Leser werden mit der deutschen Nationalmannschaft mitfiebern und auf das Erreichen des EM-Finales hoffen. Allzu große Sorgen, dass es die deutschen Kicker nicht bis ins Endspiel schaffen, sollten sich die Fans aber nicht machen. Denn die Experten haben bereits gesprochen. Um genau zu sein die Volkswirte der Deka. Und die haben in einer Studie anhand von Wahrscheinlichkeiten den genauen Verlauf der EM bis ins Finale durchgerechnet. Mit dem erfreulichen Ergebnis, dass Deutschland im Finale gegen Spanien stehen und den Platz als Sieger verlassen wird.

Bereits die Gruppenphase wird souverän gewonnen, bevor Deutschland dann bis zum Finale noch die Slowakei (Achtelfinale), Italien (Viertelfinale) und Frankreich (Halbfinale) aus dem Turnier verabschiedet.

Auch wenn ich jetzt schon den gesamten EM-Verlauf verraten habe, sollte das Sie, liebe Leser, nicht daran hindern, hoffentlich schöne Spiele bei einer hoffentlich friedlichen EM zu erleben. Und wer weiß, manchmal liegen ja auch die Experten daneben und wir erleben doch noch die ein oder andere Überraschung. Aber natürlich trotzdem mit einem Europameister Deutschland als Ergebnis. Am besten wir fangen heute gleich damit an, uns live von der Expertise der DEKA-Volkswirte zu überzeugen.

In diesem Sinne: Ihnen allen eine entspannte und trotzdem spannende Handelswoche.

Torsten Pinkert

(function() { if (!window.mc4wp) { window.mc4wp = { listeners: [], forms : { on: function (event, callback) { window.mc4wp.listeners.push({ event : event, callback: callback }); } } } } })();

Mit unserem wöchentlichen Newsletter wirst Du einfach und bequem per Email über aktuelle Themen und interessante Anlagetrends informiert. Natürlich kostenlos!

Herr Frau

Vorname
Nachname

E-Mail Adresse

Der Beitrag spiegelt nur die persönliche Meinung des Autors wider und ist nicht als Anlageempfehlung zu betrachten! Für alles weitere bitte unseren Disclaimer beachten!


Quelle: kapitalmarktexperten.de

TecDAX Index

3,450.0
-0.060%
There is nearly no change for the TecDAX index today. Compared to yesterday it only changed by -2.240 points.


Comments