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Credit Suisse: Quartalsgewinn leicht erhöht und Kapitalmaßnahmen angekündigt


Die Schweizer Großbank Credit Suisse Group AG meldet für das zweite Quartal einen leicht gestiegenen Gewinn. Gleichzeitig reagiert die Bank auf die Kritik der Schweitzer Nationalbank und kündigt eine Stärkung des Eigenkapitals um 15,3 Milliarden Schweitzer Franken an. Darüber hinaus will das Institut seine Sparmaßnahmen forcieren.

Der Vorsteuergewinn der Credit Suisse kletterte im Vergleich zum Vorjahr von 1,09 Milliarden Franken auf nun 1,11 Milliarden Franken. Der Reingewinn stieg von 768 Millionen Franken auf 788 Millionen Franken. Das ist zwar nur eine geringe Steigerung gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum, jedoch deutlich mehr als im Vorquartal, in dem der Reingewinn lediglich bei 44 Millionen Franken lag.

Die den Aktionären zurechenbare Eigenkapitalrendite lag bei 9,2 Prozent nach 9,7 Prozent im Vorjahr. Die Tier-1-Kapitalquote gemäß Basel 2.5 konnte per Ende des zweiten Quartals auf 16,5 Prozent gesteigert werden, im Vorjahr lag sie noch bei 14,5 Prozent. Im zweiten Quartal konnte die Bank zudem 4,4 Milliarden Franken an Netto-Neugelder verbuchen. Dennoch will die Credit Suisse ihr Einkapital um 15,3 Milliarden Franken aufstocken und reagiert damit auf die Aufforderung der Schweitzer Nationalbank (SNB) an das Institut, die Kapitalbasis zu stärken. Im Juni hatte die SNB kritisiert, die Bank verfüge auf Basis der zukünftigen Vorschriften nach Basel III über eine unterdurchschnittliche Kapitalausstattung.

Durch ein ganzes Bündel sofortiger Maßnahmen will die Credit Suisse ihr Kapital umgehend um 8,7 Milliarden Franken erhöhen. Dazu sollen unter anderem 3,8 Milliarden Franken durch die Umwandlung von Nachranganleihen in Aktien erzielt werden. Um 2,3 Milliarden Franken stärkt die Credit Suisse ihr Kapital, indem sie Tier-1-Genussscheine gemäß Schweizer Recht dem Kernkapital anrechnet. 1,7 Milliarden Franken sollen durch den Austausch von Hybridkapital gewonnen werden. Über andere Maßnahmen werden unmittelbar noch weitere 0,9 Milliarden Franken erzielt. Bis zum Jahresende soll dann eine zusätzliche Stärkung des Eigenkapitals um 6,6 Milliarden Franken durch weitere fünf Einzelmaßnahmen erfolgen.

Die Credit Suisse plant sowohl Boni als auch Dividenden vollständig in Form von Aktien ausschütten. Konzernchef-Chef Brady Dougan bestätigte, dass in den Quartalsabschlüssen die Ausschüttungen in der Größenordnung des letzten Jahres entsprechend berücksichtigt worden seien. Dividenden in bar würden erst dann wieder an die Aktionäre ausbezahlt, wenn die Bank ihre Kapitalbasis auf das regulatorisch geforderte Niveau gebracht habe.

Ein Ziel der Großbank, die Kosten per Ende 2013 um zwei Milliarden Franken zu senken, wurde jetzt bereits erreicht. Nun hat der Konzern weitere Sparmassnahmen bis Ende 2013 in Höhe von 1 Milliarde Franken angekündigt. Ungefähr die Hälfte der geplanten Einsparungen wird im Geschäftsbereich Vermögensverwaltung realisiert werden, die zweite Hälfte im Investmentbanking. Ein Statement, ob mit den Sparmaßnahmen der Abbau weiterer Arbeitsplätze einhergehe, wurde von der Credit Suisse nicht abgegeben.

Foto By SEANBROSNAN at en.wikipedia. Later version(s) were uploaded by Solarcaine at en.wikipedia. [Public domain], from Wikimedia Commons

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Seit 1986 beschäftige ich mich mit Wertpapieren. Dabei habe ich vor allem im Bereich der Derivate eine Menge Erfahrungen sammeln können.

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