Covestro: Produktion in Brunsbüttel läuft wieder – vorerst!

Liebe Leser,

am 25. April kam der Paukenschlag: Covestro musste für seinen Produktionsstandort in Brunsbüttel Force Majeure erklären. Force Majeure, im Deutschen auch als Höhere Gewalt bekannt, bezeichnet ein schadensverursachendes Ereignis, welches von außen einwirkt, und somit außerhalb des Einflussbereiches des Unternehmens liegt. Im vorliegenden Fall handelte es sich – laut Unternehmensangaben – um „unvorhersehbare Produktionsprobleme“ beim polymeren MDI (Methylendiphenylisocyanat). Betroffen war die Region Europa, Nahost und Afrika.

Polymeres MDI

Polymeres MDI ist ein wichtiger Rohstoff, welcher zur Herstellung von Weichschaum, Isolierschaum sowie Klebstoffen eingesetzt wird. Der Stoff wird somit nicht nur für die Wärmedämmung von Kühlgeräten, sondern auch für die immer stärker forcierte, lukrative Dämmung ganzer Häuser verwendet.

Force Majeure in Brunsbüttel wird aufgehoben

Wie Covestro nun in einer Pressenachricht mitteilte, habe man die deklarierte Force Majeure für den Standort in Brunsbüttel wieder aufgehoben. Der Konzern schränkte aber umgehend ein: So bleibe die Liefersituation „trotz erheblicher Anstrengungen des Unternehmens, die eigene Produktverfügbarkeit für polymeres MDI nachhaltig zu verbessern“ vor allem aufgrund der derzeit starken Nachfrage weiterhin angespannt.

Überdies müsse Covestro einen Produktionsstopp in Brunsbüttel vorbereiten, „der aus genehmigungsrechtlichen Gründen unausweichlich“ sei, so der Konzern weiter. Nichtsdestotrotz wolle man die Erweiterung der MDI-Kapazitäten an jenem Standort zunächst weiter ausbauen.

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Ein Beitrag von Norman Stepuhn.

Quelle: Robert Sasse