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Chinesischer Kreditmarkt: Verschuldung steigt deutlich


Lieber Investor,

die im Oktober veröffentlichten neuen Statistiken der chinesischen Zentralbank weisen auf eine Besserung der wirtschaftlichen Stimmung in China hin. Erkennbar ist dies u.a. an der Aufnahme neuer Kredite. In den ersten neun Monaten des Jahres wurden im Reich der Mitte Kredite im Volumen von 10,16 Billionen Yuan (1,37 Billionen Euro) vergeben. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum konnte ein Anstieg um 255,8 Milliarden Yuan verzeichnet werden. Das Volumen der Verbraucherkredite stieg in den Monaten Januar bis September auf 4,72 Billionen Yuan (636 Mrd. Euro), während die Darlehen, die an Unternehmen außerhalb des Finanzsektors verliehen wurden, auf 5,27 Billionen Yuan (710 Mrd. Euro) gestiegen sind. An den Finanzmärkten wurden die Zahlen positiv aufgenommen. Die Anleger waren der Meinung, dass die gestiegene Verschuldung der chinesischen Haushalte und Unternehmen ein weiteres Indiz dafür ist, dass die Wirtschaft des Landes wächst und die Stimmung gut ist. In der Tat lassen die Zahlen eine derartige Interpretation als angemessen und realistisch erscheinen, wenn man einmal darüber hinwegsieht, dass der Aufschwung auch im wichtigsten Schwellenland allein durch die Ausweitung der Kredite getragen wird.

Die Hypothekenlast chinesischer Privathaushalte steigt

China folgt damit dem Weg, der von anderen westlichen Industrienationen vorgegeben wird. Die Wirtschaft wächst durch neue Kredite und mit jedem weiteren Darlehen steigt die bereits angehäufte Verschuldung. Wir haben uns an diese Abfolge mittlerweile so sehr gewöhnt, dass eine wichtige Frage kaum mehr gestellt wird. Es ist die Frage nach der Tragbarkeit der Schulden. Schulden sind spätestens in dem Moment ein Problem, in dem der Schuldner nicht mehr in der Lage ist seine Schuld zu tragen. Der Grat zwischen verschuldet und überschuldet wird mit zunehmender Kredithöhe immer schmaler. Das ganze Konstrukt wird immer labiler und die Gefahren steigen besonders dann, wenn sich per Kredit finanzierte spekulative Blasen bilden. In diesem Zusammenhang sind die jüngsten Zahlen der Peoples Bank of China sehr aufschlussreich. Sie zeigen, dass die Hypothekenlast der chinesischen Privathaushalte parallel zu den Preisentwicklungen am Immobilienmarkt deutlich gestiegen ist. Als einen der zentralen Gründe für diesen Anstieg identifizierte Ruan Jianhong, der Chef der Statistikabteilung der chinesischen Zentralbank, den regen Immobilienhandel in einigen chinesischen Großstädten. Die Regierung in Peking steht an dieser Stelle vor einer schwierigen Herausforderung. Sie muss einerseits sicherstellen, dass die Spekulation in einem vertretbaren Rahmen abläuft und sich keine Blasen bilden, darf auf der anderen Seite den Immobilienmarkt aber nicht so weit austrocknen, dass er als wichtiger Wachstumstreiber mehr oder weniger ausfällt.

Das Hypothekenvolumen soll gesenkt werden

Die in diesem Jahr neu eingeführten Restriktionen auf dem Immobilienmarkt sollen eine Überhitzung verhindern, ohne den Markt vollständig abzukühlen. Insgesamt 20 chinesische Großstädte hatten eine ganze Reihe von Maßnahmen beschlossen, um spekulativen Wohnungskäufen entgegenzutreten und das Risiko einer Immobilienblase zu reduzieren. Ob die gewünschte Abkühlung gelingt, lasse sich noch nicht vollständig erkennen. Dazu müsse der Hypothekenmarkt weiter genauer beobachtet werden, warnte Ruan Jianhong noch im Oktober. Mit dem chinesischen Immobilienmarkt vertraute Experten erwarten, dass die Vergabe von Hypothekendarlehen in den kommenden Monaten schrittweise abnehmen wird. Das wäre wünschenswert, denn eine anhaltende Spekulation auf dem Wohnungsmarkt könnte die Stabilitätsrisiken mehren und damit leicht zu einem Risiko werden. Vor der Gefahr einer drohenden Überhitzung des Wohnungsmarktes warnen nicht nur die Analysten der China Minsheng Bank. Auch die japanische Finanzholding Nomura beobachtet die Situation mit Sorge. Hier ist man der Meinung, dass das gestiegene Hypothekenvolumen nur die Preisbewegungen auf dem überhitzten Immobilienmarkt widerspiegelt. Weil jedoch die Immobilienverkäufe als Reaktion auf die Maßnahmen der chinesischen Regierung zur Beruhigung des Immobilienmarktes abnähmen, werde auch die Nachfrage nach Hypothekendarlehen bald wieder zurückgehen. Noch weisen die Zahlen nicht in die gewünschte Richtung, denn allein im September übertraf die Nettokreditaufnahme die Erwartungen um 1,2 Billionen Yuan (164,5 Milliarden Euro) und die Banken vergaben neue Hypothekendarlehen im Wert von 476 Milliarden Yuan (rund 64 Milliarden Euro). Die kommenden Monate werden zeigen müssen, ob die chinesischen Verbraucher in der Lage sind, die aufgenommenen Kreditverpflichtungen zu bedienen. Sind sie es nicht, droht über kurz oder lang ein scharfer Absturz der Immobilienpreise. Ich wünsche Ihnen einen erfolgreichen Handelstag und grüße Sie herzlich

Ihr

Bernd Heim

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Ein Gastbeitrag von Dr. Bernd Heim.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse


Quelle: Robert Sasse

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