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Celesio: Der Rückbau geht weiter / Movianto steht zum Verkauf


Konsequent treibt Markus Pinger den Umbau des Pharmagroßhändlers Celesio weiter. Erst im August 2011 übernahm Pinger den Chefposten bei Celesio und hat mit seiner Vorgehensweise die Strategie seines Vorgängers Fritz Oesterle gestoppt. Oesterle musste sein Amt nach 12 Jahren Tätigkeit für das Unternehmen auf Betreiben des Haniel-Chefs Jürgen Kluge, der den Aufsichtsrat von Celesio leitet, abgeben. Anderes als Oesterle sieht Pinger die Belieferung von Apotheken mit Medikamenten für ein stabiles Geschäftsmodell an, das er wieder ausweiten will. Oesterle hingegen sah den Pharma- und Apothekenmarkt insbesondere in Europa als zu stark reguliert an, um nachhaltiges Wachstum und eine zufriedenstellende Rendite zu sichern. Unter seiner Regie drang Celesio in den vergangenen Jahren unter anderem mit den Firmen Movianto und Pharmexx ins Dienstleistungsgeschäft für Pharmakonzerne vor.

Pinger betreibt nun jedoch einen radikalen Rückbau des Unternehmens auf das traditionelle Kerngeschäft, den Großhandel im Pharmabereich und den Betrieb von Apotheken. Bereits einen Monat nach seinem Amtsantritt trennte sich das Unternehmen von seinem 50-prozentigen Anteil an dem 2010 gegründeten Joint Venture mit Medco Health Solutions. Im Dezember 2011 musste Finanzchef Christian Holzherr, dessen Vertrag noch bis Ende April 2013 gelaufen wäre, seinen Hut nehmen.

Und nun steht nach Informationen der Financial Times Deutschland (FTD) die Logistiktochter Movianto zum Verkauf. Movianto ist mit lokalen Gesellschaften in 13 europäischen Ländern vertreten und transportiert für Pharma- und Biotechnologieunternehmen unter Einhaltung hoher Qualitätsstandards Produkte entlang der gesamten Wertschöpfungskette.

Movianto zählt als Herzstück der Celesio-Sparte Manufacturer Solutions, zu der auch die Dienstleistungstochter Pharmexx gehört. Wie die FTD weiter berichtete, soll die Sparte Manufacturer Solutions in jedem Fall aufgelöst werden. Das entspräche einer Meldung vom November letzten Jahres, nach der Pinger auch den Verkauf von Pharmexx ankündigte.

In einer ersten Runde, dem sogenannten Pitch, hat Celesio interessierte Investmentbanken gebeten, sich um das Mandat zum Verkauf von Movianto zu bewerben. Als sicher gilt damit der Verkauf allerdings noch nicht. Wie die FTD schreibt, könnte die Transaktion gestoppt werden, wenn sich kein Käufer fände, der bereit sei, einen angemessenen Preis zu zahlen. Dann könne auch eine Umgliederung der Tochter in einen anderen Konzernbereich erfolgen.

Seit 1986 beschäftige ich mich mit Wertpapieren. Dabei habe ich vor allem im Bereich der Derivate eine Menge Erfahrungen sammeln können.

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