Bombardier wähnt sich trotz roter Zahlen auf richtigem Weg

Liebe Leser,

der kanadische Flugzeug- und Zughersteller Bombardier hat wegen der Belastungen aus dem Konzernumbau im zweiten Geschäftsquartal hohe Verluste ausgewiesen. Dennoch wähnt sich das Unternehmen auf dem richtigen Weg.

Zwischen April und Juni summierte sich der Netto-Fehlbetrag auf 490 Mio. Dollar, nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein positiver Gewinn in Höhe von 125 Mio. Dollar zu Buche stand. Obwohl Analysten mehr erwartet hatten, zeigte sich Bombardier-Konzernchef Allain Bellemare zufrieden. „Wir machen weiter gute Fortschritte bei unserem Sanierungsplan“, sagte er. Die Umbauarbeiten gehen auf die Probleme beim Bau eines Regionaljets zurück. Wegen Pannen und Zwischenfällen sind dem Unternehmen hohe Mehrkosten entstanden, die nicht einkalkuliert waren. Aus diesem Grund setzt Bombardier den Rotstift an und will konzernweit insgesamt 10.000 Stellen streichen. Allein 1.400 Arbeitsplätze sollen in Deutschland wegfallen, wo die Zugsparte ihren Mittelpunkt hat. Betroffen sind vor allem die Standorte Görlitz, Mannheim und Hennigsdorf bei Berlin. Zugsparten-Chef Laurent Troger erklärte, dass etwa die Hälfte der Umbaumaßnahmen umgesetzt sei und dass zunächst keine weiteren Stellenstreichungen geplant seien.

Während die Umsatzeinnahmen im Zuggeschäft mit fast 2 Mrd. Dollar nahezu konstant gehalten werden konnten, verschlechterte sich der operativen Gewinn (Ebit) im zweiten Quartal um fast 25 Prozent auf 87 Mio. Dollar. Laut Troger machten sich auch hier Sanierungskosten wie Abfindungszahlungen bemerkbar. Ohne diese Sondereffekte, die sich dem Manager zufolge auch in der zweiten Jahreshälfte auf das Ergebnis niederschlagen werden, sei der Betriebsgewinn indes gestiegen. Für die zukünftige Entwicklung sei man optimistisch und rechnet mit Aufträgen aus Deutschland, den USA und trotz des Brexits auch aus Großbritannien.

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Ein Gastbeitrag von Hermann Pichler.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Source: Robert Sasse