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BREXIT: Briten raus aus der EU, Schotten und Iren raus aus Großbritannien?


Nun ist es passiert, naja, es wird wohl passieren, die Briten steigen aus der EU aus. Das Lager der Brexit-Befürworter hat einen Sieg davon getragen und auch wenn dieser dünn ausfällt, sind sie doch in der Mehrheit. Die Börsen werden heute deutlich einbrechen, zu Beginn des Handels, aber danach sollte die alte Börsenweisheit greifen: "Politische Börsen haben kurze Beine". Denn...

  1. Einen schnelle EU-Austritt wird es nicht geben
    Es werden jetzt jahrelange Gespräche zwischen EU und Großbritannien folgen, wie die vielfältigen Beziehungen getrennt werden können. Einen schnellen Austritt wird es nicht geben.
     
  2. Die Regierung Cameron ist am Ende
    Premier Cameron hatte für einen Verbleib in der EU geworben, die Büchse der Pandora mit dem Referendum jedoch selbst geöffnet, mit dem er parteiinterne EU-Kritiker ruhig stellen wollte. Cameron ist politisch gescheitert und dürfte noch in diesem Jahr als Premier zurücktreten (müssen).
     
  3. Schotten und Nordiren stimmten mit großer Mehrheit für einen Verbleib in der EU
    Schotten und Nordiren stimmten anders ab als die Engländer und wollen mit großer Mehrheit in der EU bleiben. Dies dürfte deren Unabhängigkeitsbewegungen mächtig Auftrieb geben und könnte zur Abspaltung eines oder gar beider Länder von England führen.
     
  4. Keine Mehrheit im Parlament für Austritt?
    Da das britische Parlament einem Austritt zustimmen und wohl auch bereits formal einen Beschluss zum Austritt und der Aufnahme von Verhandlungen mit der EU treffen müsste, kann die Chose hier bereits scheitern. Denn im britischen Parlament sitzen auch viele Abgeordnete aus Nordirland und Schottland und ob die angesichts des Abstimmungsergebnisses ihrer Landsleute im Parlament für einen Brexit stimmen werden, kann zumindest bezweifelt werden. Das das britische Wahlsystem ein reines Direktwahlsystem ist, sind den Abgeordneten ihre Wahlkreiswähler viel näher als ihre Parteioberen. Daher ist es gut möglich, dass die Mehrheit der britischen Abgeordneten gegen einen Brexit stimmen wird, auch wenn die Mehrheit der Wähler insgesamt dafür gestimmt hat.

Es bleibt spannend, auch wie die EU sich verhalten und ggf. diesen Warnschuss (endlich) verstehen wird, um sich wieder zu dem zu entwickeln, was ursprünglich die Idee des geeinten Europas war: friedliches Zusammenleben mit Vorteilen für alle.

Die Finanzmärkte dürften sich nach der ersten kräftigen Erschütterung auf die neue Situation einstellen und schon bald zur Normalität zurückkehren. Unsicherheit ist ihr größer Feind, nicht herausfordernde Situationen. Im Nachhinein werden die Anleger wieder einmal erkennen müssen, dass derartige Kurseinbrüche in der Langfristperspektive hervorragende Kaufchancen waren. Oder wie es Warren Buffett ausdrückte: "Kaufe, wenn Angst herrscht".

Quelle: „Michael C. Kissig, iNTELLiGENT iNVESTiEREN

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