BP will sich von größter China-Beteiligung trennen

Liebe Leser,

der britische Ölkonzern BP macht seine Aktiva weiterhin zu Geld. Medienberichten zufolge will sich das Unternehmen nun von seiner größten Unternehmensbeteiligung in China trennen. Wie der Nachrichtendienst Reuters unter Berufung auf Insider berichtete, wurde eine Investmentbank damit beauftragt, Kaufinteressenten für die 50-Prozent-Beteiligung an der chinesischen Petrochemie-Raffinerie Secco ausfindig zu machen. Der Verkauf soll dem kriselnden Ölmulti bis zu 3 Mrd. Dollar in die Kassen spülen.

Die gesamte Ölbranche leidet derzeit massiv unter den gesunkenen Öl- und Gaspreisen, das weltweite Überangebot sorgt zudem für Probleme im Raffineriegeschäft. Bei BP kommt zu allem Überfluss noch die finanzielle Aufarbeitung der Ölkatastrophe auf der Bohrinsel Deepwater Horizon hinzu, die sich im Golf von Mexiko im Jahr 2010 ereignete. Von der US-Umweltschutzbehörde wurde BP deswegen im Jahr 2015 zu der Rekordstrafe von mehr als 20 Mrd. Dollar verurteilt. Als Konsequenz fährt der Konzern seine Kosten deutlich herunter. Seit 2010 wurden Aktiva im Gesamtwert von 50 Mrd. Dollar weiterveräußert.

Hinsichtlich des Verkaufs der Beteiligung an Secco wurde dem Bericht zufolge bereits unter anderem mit Unternehmen aus Südkorea, Japan, Taiwan und Europa gesprochen. Dem Vernehmen nach sind die restlichen Anteile an Secco in der Hand des chinesischen Staatsunternehmens Sinopec.

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Ein Gastbeitrag von Hermann Pichler.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Source: Robert Sasse