BMW: Ärger in Down Under!

Lieber Leser,

der deutsche Autobauer BMW hat in Australien Ärger am Hals. Wegen der Vergabe fragwürdiger Kredite muss BMW Finance, eine Tochtergesellschaft von BMW Australia, eine Strafe von umgerechnet 50 Mio. Euro zahlen. Die Darlehen sollen an Autokäufer trotz mangelnder Bonität vergeben worden sein. Viele der Autokreditnehmer waren demnach gar nicht in der Lage, ihre Kredite zu bedienen. Dem Unternehmen wird dabei auch ein Versagen bei der Beratung vorgeworfen. So wurde einem erst 21-jährigen ein Kredit über 23.000 Australische Dollar (umgerechnet 16.000 Euro) gewährt, obwohl dieser nur für den nächsten Monat einen Job nachweisen konnte. In einem anderen Fall soll ein bereits 76-jähriger einen Kredit über 50.000 Dollar bekommen haben, obwohl das zu finanzierende Auto nur die Hälfte wert war.

Nach Angaben der zuständigen Kontrollbehörde Australian Securities and Investment Commission (ASIC) sollen im Zeitraum von 2011 bis August 2016 mindestens 15.000 Kunden von den fragwürdigen Praktiken betroffen gewesen sein. Ein Großteil der verhängten Strafe (rund 35 Mio. Euro) werde für die Abschreibung von Krediten verwendet, so dass zahlreiche Kunden ihre Schulden nicht zurückzahlen müssen. Weitere gut 10 Mio. Euro muss BMW als Schadensersatzzahlung berappen, hinzukommen gut 5 Mio. Euro für Zinssenkungen bei bestehenden Darlehen. Zusätzlich muss der DAX-Konzern noch etwa 3,5 Mio. Euro für diverse Bildungsprogramme zur Verfügung stellen.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse