BHP: Was sagen die neuesten Zahlen?

Liebe Leser,

BHP Billiton (kurz: BHP) ist im Rohstoff-Sektor das, was an der Wall Street „bellweather“ genannt wird: Ein Leithammel. Dieser Rohstoff-Riese ist ein guter Indikator dafür, wie es anderen Aktiengesellschaften der Branche geht. Und BHP hat am Dienstag die Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr veröffentlicht. Denn bei BHP weicht das Geschäftsjahr vom Kalenderjahr ab und endet jeweils am 30. Juni. Also, wie fielen die Zahlen zum Geschäftsjahr 2015/2016 aus? Hier die Eckdaten: Auf den ersten Blick sah es überhaupt nicht gut aus. Im vergangenen Geschäftsjahr musste BHP ein Minus von 6,385 Mrd. (!) Dollar hinnehmen. Zum Vergleich: Im Geschäftsjahr davor war noch ein Plus von 1,91 Mrd. Dollar erzielt worden. Entsprechend drastisch wird die Dividende zusammengestrichen bzw. es ist auf den ersten Blick verwunderlich, dass überhaupt eine gezahlt wird. Doch eine genauere Beschäftigung mit den Zahlen zeigt, dass ein Großteil des Minus keineswegs „Cash-wirksam“ war, da es sich um Abschreibungen handelte. Entsprechend lag das Ebitda (Gewinn vor Zinsen, Steuern und Zinsen) bei gewaltigen 12,1 Mrd. Dollar. Positiv zu vermerken ist, dass die Produktionskosten im laufenden Jahr dank technologischem Fortschritt sinken sollen. Und da ein Großteil der Abschreibungen des letzten Jahres „einmalig“ sein dürfte, könnte es im laufenden Geschäftsjahr erheblich besser aussehen. Und genau deshalb reagierte die Aktie auch nicht besonders negativ auf den auf den ersten Blick negativ aussehenden hohen Verlust. Die Perspektive ist nämlich gar nicht übel – im Gegenteil.

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Ein Gastbeitrag von Peter Niedermeyer.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Source: Robert Sasse