BHP Billiton: Ungeachtet dessen, präsentierte…

2001 fusionierten die australische Stahlund Bergbaugruppe BHP Ltd. und das britische Bergbauunternehmen Billiton plc zur BHP Billiton plc. Beide Unternehmen werden getrennt an der Börse gehandelt und unterhalten eigene Firmensitze in Melbourne bzw. in London, werden aber als gemeinsames Unternehmen geführt. Im Produktportfolio finden sich Rohöl, Kohlenstoffstahl, Aluminium, Industriemetalle, Kohle, Edelstahl und Diamanten.

BHP lag im 1. Halbjahr unter unseren Erwartungen. Das verlangsamte Wachstum in China ließ den Preis für Eisenerz weiter fallen. Der Gewinn vor Sonderfaktoren brach im Zuge der fallenden Rohstoffpreise von 4,9 Mrd $ auf 0,4 Mrd $ ein. Zudem führte der niedrige Erdölpreis zu Sonderabschreibungen in Milliardenhöhe. Unter dem Strich stand ein Verlust von 5,7 Mrd $.

Ungeachtet dessen präsentierte sich CEO A. Mackenzie auf der Investorenkonferenz voller Zuversicht. Sein ambitioniertes Ziel ist es, den Unternehmenswert in jeder Phase des Zyklusses zu steigern. Bis Ende 2017 soll dies durch Produktivitätsgewinne von 3,6 Mrd $ erreicht werden. Außerdem sei angesichts der sinkenden Produktionskosten bereits die Zeit gekommen, um in die Erschließung neuer Öl- und Kupfervorkommen zu investieren. Damit forciert Mackenzie eine antizyklische Strategie mit entsprechenden Chancen und Risiken. Mit einem Eigenkapital von rund 61 Mrd $ per Ende Dezember kann BHP mögliche Fehlinvestitionen verkraften, was dem Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil verschafft. Mackenzie gestand jedoch auch ein, dass die Erholung der Rohstoffpreise länger andauern könnte und stellte die Aktionäre auf eine Kürzung der Dividende ein. Dieser Gastbeitrag wurde uns freundlicherweise von „Die Aktien-Analyse“ zur Verfügung gestellt.

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Source: Robert Sasse