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BASF und Shell müssen ehemalige Mitarbeiter in Brasilien entschädigen


Nach einem jahrelangen Rechtsstreit über Gesundheitsschädigungen in einer Chemiefabrik in Brasilien haben sich BASF und Shell bereit erklärt, eine Entschädigung in dreistelliger Millionenhöhe zu zahlen.

Bereits im Jahr 2007 hatten ehemalige Beschäftigte einer Pestizid-Fabrik in Paulinia geklagt. Die Mitarbeiter sollen jahrzehntelang giftigen Chemikalien ausgesetzt gewesen sein und auch das Grundwasser der Region sei verseucht worden. Im Lauf der Jahre sollen an den toxischen Auswirkungen 61 Mitarbeiter und 10 Anwohner gestorben sein. Neben den Todesfällen soll es unter anderem auch zu Krebs, Herz-und-Kreislauferkrankungen infolge der Umweltbelastungen sowohl bei Arbeitern als auch bei Anwohnern gekommen sein. Im Jahr 2002 griff dann der Staat ein und ordnete die Schließung des Standortes an.

Nach einer Mitteilung der Staatsanwaltschaft in Brasilia, werden der deutsche Chemiekonzern und das weltweit größten Mineralöl- und Erdgas-Unternehmen umgerechnet bis zu 243 Millionen Euro zahlen. Davon würden bis zu 165 Millionen Euro als Wiedergutmachung und lebenslange Gesundheitsvorsorge an 1068 ehemalige Beschäftige gezahlt werden. Zudem würden die beiden Konzerne rund 80 Millionen Euro für die Errichtung einer Geburtsklinik und andere medizinische Einrichtungen ausgeben wollen. Dem Angebot müssten aber noch 67 ehemalige Beschäftigte zustimmen und ihre Klagen zurückziehen.

In der Vergangenheit hatte Shell immer betont, dass es keinen  Zusammenhang zwischen dem Betrieb der Fabrik und den Erkrankungen der Mitarbeiter gebe. Das Unternehmen hatte den Standort in den 1970er Jahren aufgebaut  und im Jahre 1995 an den US-amerikanischen Chemiekonzern American Cyanamid veräußert. Im Jahr 2000 erwarb dann BASF das Gelände. Das Ludwigshafener Chemieunternehmen hatte wiederholt betont, dass die Umweltschäden von den Vorbesitzern verursacht worden seien und entsprechend Entschädigungszahlungen abgelehnt. Nach der Entscheidung der brasilianischen Staatsanwaltschaft sind jedoch sowohl BASF als auch Shell für die chemische Belastung des Areals zur Verantwortung zu ziehen.

Die exakte Summe der Entschädigungsleitungen soll innerhalb der nächsten zehn Tage geklärt werden. Wie die Konzerne die Entschädigungssumme unter sich aufteilen werden, ist derzeitig nicht bekannt. Eine Sprecherin von BASF erklärte jedoch, dass Shell allein für die Verunreinigung des Bodens auf dem Fabrikgelände verantwortlich sei. Am 30. März 2011hatte BASF deshalb Klage gegen Shell erhoben und beantragt festzustellen, dass Shell BASF sämtliche Schäden zu ersetzen habe.

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Seit 1986 beschäftige ich mich mit Wertpapieren. Dabei habe ich vor allem im Bereich der Derivate eine Menge Erfahrungen sammeln können.

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