ArcelorMittal könnte von Preiserhöhungen profitieren, aber …

Lieber Leser,

nach einem zwischenzeitlichen Einbruch im Mai unternimmt die Aktie des Stahlkonzerns ArcelorMittal aktuell erneut einen Anlauf auf die 5-Euro-Marke. Gerüchte über den Verkauf zweier Töchter hatten in der vergangenen Woche den Kurswert beflügelt. Die Aussicht auf Preiserhöhungen treibt die Fantasie der Anleger an.

WireSolutions und Solustil stehen zum Verkauf

Bei den betroffenen Firmen handelt es sich laut der französischen Tageszeitung „Le Figaro“ um WireSolutions und Solustil. Konkretes Interesse an Wiresolutions soll der amerikanische Fonds Oaktree zeigen. Möglicherweise wird bis zum 7. Juli bereits eine Kaufvereinbarung für den Hersteller von Nägeln und Drähten schriftlich fixiert.

Zwei Fliegen mit einer Klappe

Solustil gehört zu den Sorgenkindern von ArcelorMittal. Der Stahlerzeuger, der für die Automobilbranche produziert, fährt seit geraumer Zeit schon ein Minus ein. ArcelorMittal würde mit einem Verkauf also zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Als Interessenten werden die italienischen Unternehmen CLN und Cellino genannt.

Konkurrent AK Steel hebt Preise an

Doch auch die Aussicht auf Preiserhöhungen treibt derzeit die Zuversicht der Aktionäre an. Der amerikanische Konkurrent AK Steel verkündete jüngst, die Preise für Edelstahlerzeugnisse ab Juli um 3-6 % anzuheben. Die Börsianer spekulieren wohl darauf, dass ArcelorMittal nachziehen wird.

Neue Analyse der Citigroup berücksichtigt Preiserhöhungen

Am Mittwoch preiste die Citigroup diese Entwicklungen in einer aktuellen Kursanalyse ein. Analyst Heath Jansen hob das Kursziel von 5,40 Euro auf 5,60 Euro an und sprach eine Kaufempfehlung aus. Allerdings will ich an dieser Stelle nicht verschweigen, dass die ArcelorMittal-Aktie ebenfalls am Mittwoch mit einem MACD Short ein aus charttechnischer Sicht negatives Umkehrsignal aussendete.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse