Apple: Legale iPhones demnächst auch im Iran erhältlich?

Lieber Leser,

im Iran soll dem Vertrieb von Schmuggelware allem Anschein nach der Kampf angesagt werden. Laut der heimischen Nachrichtenagentur Tasnim hat das Handelsministerium die Handelsorganisation beauftragt, neun Unternehmen Einfuhrlizenzen für das Smartphone aus dem Hause Apple zu erteilen. Auf diese Art und Weise soll dem florierenden Schleichhandel entgegengetreten werden. Denn es ist keineswegs so, dass es das berühmte iPhone in dem vorderasiatischen Land nicht zu kaufen gibt.

Ganz im Gegenteil, in den modernen Einkaufszonen der Hauptstadt Teheran gibt es zahlreiche inoffizielle Apple-Stores, die illegal eingeführte Produkte vertreiben. So ist es möglich, dass die junge, betuchte Bevölkerung oft im Besitz eines iPhones ist. Bis hierhin wurde der Massenschmuggel von Produkten aus dem Westen weitestgehend geduldet. Doch seit der wirtschaftlichen Öffnung mit der Aufhebung der Handelsbeschränkungen stellt sich die Situation anders dar. Der Druck auf die illegalen Einfuhren wurde erhöht, was die Preise von iPhones zuletzt deutlich nach oben getrieben hat. Laut Tasnim planen die iranischen Regierungsbehörden alle Smartphones in Zukunft zu erfassen. Auf diese Weise will man steuern, dass nur die legal eingeführten Mobiltelefone funktionieren.

Ob die Unternehmen nach der Lizenzerteilung aber tatsächlich auf legalem Weg die Apple-Mobiltelefone ergattern können, steht noch auf einem ganz anderen Blatt. Denn trotz der wirtschaftlichen Öffnung bestehen die Handelssanktionen aus den USA, dem Heimatland des iPhones, fort. Hierdurch sind iranischen Unternehmen größtenteils vom internationalen Bankensystem abgeschnitten.

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Ein Gastbeitrag von Hermann Pichler.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Source: Robert Sasse