American Airlines kann angesichts der wachsenden Wettbewerbsintensität gute Zahlen präsentieren

Liebe Leser,

AA konnte im 1. Halbjahr nicht ganz an die Rekordwerte des letzten Jahres anknüpfen, präsentierte aber angesichts der wachsenden Wettbewerbsintensität gute Zahlen. Die Umsätze gingen aufgrund eines schlechteren internationalen Passagiergeschäfts um 4,1% zurück. Niedrigere Kerosin-, Wartungs- und Integrationskosten konnten die rückläufigen Ticketpreise (-7,5%) nahezu auffangen.

Der operative Gewinn ging um 1,6% auf 3 Mrd $ zurück; der zweitbeste Wert in der Unternehmensgeschichte. Ferner konnte AA mit den Partnern (Citi, Barclaycard und Mastercard) seines Kreditkartenprogramms lukrative Abschlüsse erzielen, die den Vorsteuergewinn in der 2. Jahreshälfte 2016 um 200 Mio $, 2017 um 500 Mio $ und 2018 um 800 Mio $ erhöhen sollen. Trotz der guten Nachrichten gab der Kurs deutlich nach. Der kontinuierlich sinkende Umsatz je Sitzplatzkilometer ist ein Zeichen für eine schwächelnde Nachfrage. Entscheidender dürfte aber sein, dass AA keine Hedging-Geschäfte auf den Ölpreis abschließt.

Dadurch konnte AA im letzten Jahr in vollem Umfang vom überraschend stark gesunkenen Ölpreis profitieren. Seit Anfang des Jahres hat der Ölpreis jedoch stark zugelegt, was AAs Margen künftig belasten wird. Ein weiterer großer Schwachpunkt ist die hohe Verschuldung von 22,8 Mrd $. Statt die Bilanz zu stärken, nutzt AA die Einkünfte aber lieber, um im großen Umfang Aktien zurückzukaufen (-17,5%! im 1. Halbjahr) und die Flotte zu erneuern.

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