Alles dreht sich um das Übernahmepoker zwischen Monsanto und Bayer

Liebe Leser,

die durch Bayer beabsichtigte Übernahme beherrscht derzeit den kompletten Newsflow rund um Monsanto. Andere Themen wie die eigentlichen laufenden Geschäfte gehen dabei völlig unter. Womöglich liegt das aber auch daran, dass es in dieser Hinsicht einfach nicht viel zu melden gibt. Dass der Konzern gut läuft und Gewinne erwirtschaftet, davon konnte Bayer bei einem Blick in die Bücher sich schon selbst überzeugen. Monsanto soll sogar dabei helfen, absehbare Absatzschwächen im Pharmageschäft auszugleichen.

Führend ist Monsanto unter anderem beim Digital Farming. Dabei handelt es sich um ein System, mit dem Bauern die bestmöglichen Zeiten und Mengen für den Einsatz von Saatgut und Pflanzenschutz finden können. In diesem Bereich ist Bayer noch ein Zwerg und kann es mit keinem Konkurrenten ernsthaft aufnehmen. Der Kauf von Monsanto würde dies freilich ändern. Monsanto hat aber auch mit einem schlechten Ruf zu kämpfen. Kritik gibt es vor allem aus dem Lager von Umweltschützern, die dem Saatgutkonzern die Verwendung von gentechnisch verändertem Saatgut ankreiden. Mancher Experte befürchtet sogar, dass dieses schlechte Ansehen sich bei einer Übernahme auch auf Bayer auswirken könnte. Pharmaunternehmen haben dabei ohnehin schon ein ernsthaftes Image-Problem.

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