Aixtron: der Poker mit den Chinesen geht in die nächste Runde!

Lieber Leser,

bekanntlich hat sich der Bundeswirtschaftminister Sigmar Gabriel (SPD) in die mögliche Übernahme des deutschen Anlagenbauers Aixtron durch die chinesische Fujian Grand Chip Investment eingeschaltet. Die ursprünglich erteilte Unbedenklichkeitsbescheinigung wurde zurückgezogen. Auf der China-Reise des Ministers hat der die Hürden kritisiert, die deutsche Unternehmen im Reich der Mitte nehmen müssen. Der Joint-Venture-Zwang bedeutet, dass Firmen aus der Bundesrepublik einen Partner aus dem Reich der Mitte benötigen, um auf dem dortigen Markt präsent zu sein. Kritiker sprechen da wohl nicht ganz zu Unrecht von einem Ungleichgewicht. Das Problem ist nur, dass die Unternehmen aus Deutschland dieses Spiel jahrzehntelang mitgespielt haben, wohl aus Angst vor Umsatzeinbußen.

Entscheidung wurde zurückgezogen

Dass der Aixtron-Gründer Holger Jürgensen angesichts der neuen Intervention von Gabriel nicht gerade begeistert war, liegt auf der Hand. Er sprach sogar von einem „Dolchstoß für Schlüsseltechnologien“. Auch die Aktionärsvereinigung DSW macht mobil und droht dem Ministerium jetzt mit einer Schadenersatzklage. „Der Minister zerstört Vertrauen“, so lautet der Vorwurf. Wie wird es jetzt weitergehen? Das „Handelsblatt“ hatte berichtet, dass möglicherweise ein Report der US-amerikanischen Geheimdienste für den Widerruf der Unbedenklichkeitsbescheinigung verantwortlich gewesen ist. Eine Untersuchung könnte sich noch über Monate hinziehen.

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Ein Gastbeitrag von Ethan Kauder.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse