Air Berlin: ob sich diese Strategie bezahlt MACHT?

Liebe Leser,

um die Kosten zu senken, hat sich die angeschlagene Fluggesellschaft Air Berlin etwas Ungewöhnliches einfallen lassen. Der „Tagesspiegel“ berichtete, dass alle Maschinen verkauft und Leasing-Verträge abgeschlossen wurden. Es ist zwar in der Branche Usus, hin und wieder Maschinen zu leasen. Doch in der Regel ergreift man diese Maßnahme nur dann, wenn die eigene Flotte den Bedarf kurzfristig nicht decken kann. Bei dem deutschen Branchenprimus Lufthansa beispielsweise werden nur rund ein Fünftel der Flieger geleast. Dass der komplette Bestand verkauft wird, ist dagegen mehr als ungewöhnlich.

Kurzfristig senkt dieser Schritt die Kosten zwar, da keine Mittel mehr aufgewendet müssen, um die Flotte auf einem modernen Stand zu halten. Durch den Verkauf jedoch fallen die Maschinen als Vermögenswerte komplett aus der Bilanz, was sich bei Darlehen negativ auswirkt. Da die Leasing-Gebühren im monatlichen Rhythmus anfallen, ist es fraglich, wie viel im Endeffekt tatsächlich gespart wird. Die Wartung – wie die Reparatur auch – muss Air Berlin nämlich nach wie vor selbst bezahlen. Man sah sich aber offenbar zu dem Verkauf genötigt, weil zuletzt horrende Verluste zu Buche standen.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse