AXA: Was für ein gewaltiger Schritt!
Lieber Leser,
ist da einer über Nacht zum Moralapostel geworden oder was steckt hinter der Entscheidung des Versicherungskonzerns AXA, sich fortan aus der Tabakindustrie zurückzuziehen? Es dürfte ja auch zuvor hinlänglich bekannt gewesen sein, dass Rauchen extrem gesundheitsschädlich ist und die Wirtschaft viel Geld kostet.
Fakt ist, der große Versicherer wird seine Investments in Tabakunternehmen mit einem Gesamtvolumen von annähernd 2 Mrd. Euro auflösen. Zum einen handelt es sich hierbei um Aktien im Wert von 200 Mio. Euro und zum anderen um Anleihen in Höhe von 1,6 Mrd. Euro.
Möglicherweise hat der erst kürzlich zum Konzernchef avancierte Thomas Buberl den Schritt mitforciert. Die Entscheidung, die den Konzern viel Geld kostet, wurde mit einem Verweis auf die Gefahren des Tabakkonsums begründet. Gleichzeitig wurde bekräftigt, die staatlichen Anstrengungen unterstützen zu wollen.
Der Zeitpunkt der Maßnahme lässt dennoch aufhorchen, denn der Rückzug geschieht just in dem Augenblick, als Schockbilder auf den Zigarettenpackungen per Gesetzeserlass verbindlich werden. Es ist also davon auszugehen, dass Rauchen und Tabakwaren in den kommenden Wochen und Monaten noch mehr in Verruf geraten werden als sowieso schon. Zieht man also im letzten Moment die Notbremse?
Andererseits ist die AXA der erste große Versicherer, der sich kategorisch gegen die Tabakindustrie wendet. Neben dem positiven Imagegewinn setzt man somit gewiss ein positives Zeichen. Die internationale Vereinigung gegen Krebs (UICC) befürwortete den Schritt und bezeichnete ihn als „Meilenstein auf dem richtigen Weg“. Gleichzeitig wurden andere Firmen dazu aufgefordert, dem guten Beispiel zu folgen. „Wir brauchen Unternehmen wie Axa, die darauf hinweisen, dass Investitionen in eine Branche, die ihre Kunden tötet, falsch sind“
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Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse
Quelle: Robert Sasse
