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Erstellt von DrMabuse 

Wirtschaftsnachrichten und Marktausblicke

Was passiert gerade an den Märkten? Hier gibt es die Antworten.

DrMabuse schrieb am 07.03.23: 
Vanguard-Boss verteidigt Ausstieg aus “Klima-Allianz” 
Eine „Klima-Allianz“ aus Vermögensverwaltern wollen den Klimawandel bekämpfen. Einer von ihnen ist jetzt draußen.

@DrMabuse
 
Vanguard hat gute Argumente, wenn man sich den ganzen ESG Firlefanz mal genauer anschaut.
 
Bürokraten entscheiden was ökologisch ist,  und so ist EXXON ökologischer als Tesla  - ein Witz, aber es stimmt:-)

Der Start-up-Finanzierer Silicon Valley Bank (SVB) gerät in finanzielle Schwierigkeiten. Die Aktie der SVB stürzt ab. Am Markt geht die Angst vor einer neuen US-Bankenkrise um. Wie schlimm wird es? 
Beim Liquiditätsdrama um die Silicon Valley Bank schreiten nun die USA ein und übernehmen das kriselnde Geldhaus.

In den USA schlossen die Behörden die Silicon Valley Bank, nachdem die Kunden massenhaft ihre Einlagen zurückgezogen hatten. Es ist die grösste Bankenpleite seit der grossen Finanzkrise. Trotzdem ist nicht sicher, dass sie die Vorläuferin für die nächste Episode dieser Art ist. Aber erste negative Konsequenzen zeigen sich zum Beispiel in der Krypto-Szene. 
What emotion is driving the market now?

Nach Fall von Signature Bank
Droht der US-Kryptobranche jetzt das Aus? 
Erst Silvergate, nun die Signature Bank: Die Krypto-Branche verliert ihre Schlüsselbanken. Das Geschäftsmodell vieler Firmen ist gefährdet...

...“Die Krypto-Branche wurde im Grunde genommen aus dem Bankensektor entfernt, insbesondere für schnelle 24/7-Zahlungen”, erklärt Wirtschaftsprofessor Austin Campbell gegenüber Bloomberg. Silvergate und Signature waren Schlüsselbanken, eine zentrale Brücke zwischen Krypto- und Fiat-System...

... Nutzer könnten bald Schwierigkeiten bekommen, ihre Kryptowährungen und US-Dollar zu tauschen. Besserung ist kaum in Sicht: US-Regulatoren warnen traditionelle Banken seit Wochen explizit und wiederholt davor, Geschäfte mit Krypto-Firmen zu machen. Sie isolieren die Branche vom Finanzsektor. 
Die Verlustserie bei Bankaktien setzt sich auch zum Beginn der neuen Woche fort. Die Titel der First Republic Bank stehen erneut unter Druck, nachdem Anleger bereits am Freitag den Rückzug antraten. 
Tesla-Chef und Multi-Milliardär Elon Musk hat die jüngsten Ereignisse unterdessen auf Twitter kommentiert. Auf einen Vorschlag von Min-Liang Tan, dem CEO von Razer, dass Musk die SVB übernehmen und zu einer digitalen Bank umbauen solle, antwortete er, er sei offen für diese Idee.

Subdi schrieb am 09.03.23: 
DrMabuse schrieb am 07.03.23: 
Vanguard-Boss verteidigt Ausstieg aus “Klima-Allianz” 
Eine „Klima-Allianz“ aus Vermögensverwaltern wollen den Klimawandel bekämpfen. Einer von ihnen ist jetzt draußen.

@DrMabuse
 
Vanguard hat gute Argumente, wenn man sich den ganzen ESG Firlefanz mal genauer anschaut.
 
Bürokraten entscheiden was ökologisch ist,  und so ist EXXON ökologischer als Tesla  - ein Witz, aber es stimmt:-)

@Subdi

Ich glaube Vanguard hält hier auch eine realistische Beurteilung aufrecht. 

In der Tradition von Burton Malkiel der das Unternehmen gründete um die ersten Indexfonds anzubieten und damit auch für eine breite amerikanische Anlegerschaft ein sinnvolles investieren schon 1975 zu gewährleisten hatte ja Vanguard einen sehr anlegerfreundlichen Ruf den der Gründer mit seinem kostenarmen Anlageprodukt verursachte. Der erste Indexfonds war ein Fonds der den S+P 500 nachbildete um den Malkielschen Ansatz des Indexings (Random Walk) nachzukommen. ETFs gab es dann erst ab den 2003 er Jahren. Eine Anlageklasse die bei breiter Streuung den gleichen Ansatz wie Malkiel verfolgt (wobei inzwischen auch andere ETFs mit neuen Zielsetzungen herausgebracht wurden).
Ich denke man versucht hier zumindest fragwürdige Zusammenschlüsse nicht zu unterstützen. 


Wie die einst so stolze Institution zum ewigen Sanierungsfall wurde.
Von der Musterschülerin zur Skandalbank: der tiefe Fall der Credit Suisse
Aus aktuellem Anlass hat die NZZ diesen Artikel vom 29. Oktober 2022 neu publiziert.

Chronologie: Der Weg der Credit Suisse nach unten

Die schwer angeschlagene Großbank Credit Suisse wird von der UBS übernommen, wie der Bundesrat am Sonntag mitteilte. Die SNB unterstützt die Übernahme mit einer Liquiditätshilfe von 100 Milliarden Franken (rund 101 Mrd. Euro) an beide Banken.

DrMabuse schrieb am 19.03.23: 
Credit Suisse-Aktie: UBS übernimmt Credit Suisse 
Die schwer angeschlagene Großbank Credit Suisse wird von der UBS übernommen, wie der Bundesrat am Sonntag mitteilte. Die SNB unterstützt die Übernahme mit einer Liquiditätshilfe von 100 Milliarden Franken (rund 101 Mrd. Euro) an beide Banken.


@DrMabuse
Ist doch toll wie die Schweizer einen nationalen Vertrauensverlust verhindern können. Von einer möglichen Bankenkrise bleibt die Schweiz verschont.

Subdi schrieb am 20.03.23: 
DrMabuse schrieb am 19.03.23: 
Credit Suisse-Aktie: UBS übernimmt Credit Suisse 
Die schwer angeschlagene Großbank Credit Suisse wird von der UBS übernommen, wie der Bundesrat am Sonntag mitteilte. Die SNB unterstützt die Übernahme mit einer Liquiditätshilfe von 100 Milliarden Franken (rund 101 Mrd. Euro) an beide Banken.


@DrMabuse
Ist doch toll wie die Schweizer einen nationalen Vertrauensverlust verhindern können. Von einer möglichen Bankenkrise bleibt die Schweiz verschont.

@Subdi 

Mit dieser Übernahme wird kein einziges Problem gelöst. Im Gegenteil, es wird ein größeres geschaffen: 
"Diese Rettung schafft neue Probleme. 2008 hat uns eigentlich gelehrt, dass wir keine zu großen Banken haben sollten. Mit dieser Fusion zweier Banken, die schon zuvor systemrelevant waren, erhalten wir einen noch größeren Akteur, der erst recht nicht pleitegehen darf", sagte der Vorstand der Bürgerbewegung Finanzwende, Gerhard Schick. Diese Lösung sei daher nicht nachhaltig und verschärfe das Problem nur noch.

Deutschlands politisch-mediale Führung schickt das Land auf den Marsch in die Klima-Idylle: Heizung aus, Auto weg! Für die Industrie, also den Kern der Wohlstandsmaschine ist da kein Platz mehr. Also wandert sie aus. Die Öffentlichkeit macht sich das Ausmaß und die Folgen noch längst nicht ausreichend klar.

DrMabuse schrieb am 20.03.23: 
Subdi schrieb am 20.03.23: 
DrMabuse schrieb am 19.03.23: 
Credit Suisse-Aktie: UBS übernimmt Credit Suisse 
Die schwer angeschlagene Großbank Credit Suisse wird von der UBS übernommen, wie der Bundesrat am Sonntag mitteilte. Die SNB unterstützt die Übernahme mit einer Liquiditätshilfe von 100 Milliarden Franken (rund 101 Mrd. Euro) an beide Banken.


@DrMabuse
Ist doch toll wie die Schweizer einen nationalen Vertrauensverlust verhindern können. Von einer möglichen Bankenkrise bleibt die Schweiz verschont.

@Subdi 

Mit dieser Übernahme wird kein einziges Problem gelöst. Im Gegenteil, es wird ein größeres geschaffen: 
"Diese Rettung schafft neue Probleme. 2008 hat uns eigentlich gelehrt, dass wir keine zu großen Banken haben sollten. Mit dieser Fusion zweier Banken, die schon zuvor systemrelevant waren, erhalten wir einen noch größeren Akteur, der erst recht nicht pleitegehen darf", sagte der Vorstand der Bürgerbewegung Finanzwende, Gerhard Schick. Diese Lösung sei daher nicht nachhaltig und verschärfe das Problem nur noch.

@DrMabuse

Die Größe der Bank ist doch nicht das Problem, die Verantwortungslosigkeit und Inkompetenz beim Risikomanagement ist das echte Problem. Das alte Management ist jetzt endlich entmachtet. Und mit der Übernahme wird ein noch viel größeres kurzfristiges Problem gelöst:

Viele Marktteilnehmer hatten zuletzt echte Angst vor einer neuen Finanzkrise, und das beste Argument der Crashpropheten war doch bisher die Schieflage der CS.

Abgesehen davon bin ich der Meinung, dass das bisherige Geschäft der Credit Suisse in Zukunft sehr professionell und verantwortungsvoll geführt werden wird, denn mit Sicherheit ist die Schweizer National Bank in diese Bankenrettung eingebunden. Von der SNB halte ich sehr viel.

Ich habe mich ja schon mal als Andreas-Beck-Fan geoutet ;-) Hier gibt es ein 45-Minuten-Interview mit ihm, das sehr gut zu diesem Thema passt:


Andreas Beck: Darum fällt die Finanzkrise aus! // Analyse der Banken-Krise um Credit Suisse und Co.


DrMabuse schrieb am 21.03.23: 
Warum die Industrie aus Deutschland abwandert 
Deutschlands politisch-mediale Führung schickt das Land auf den Marsch in die Klima-Idylle: Heizung aus, Auto weg! Für die Industrie, also den Kern der Wohlstandsmaschine ist da kein Platz mehr. Also wandert sie aus. Die Öffentlichkeit macht sich das Ausmaß und die Folgen noch längst nicht ausreichend klar.



Sicher besteht diese Gefahr der Abwanderung und ein immer intensiverer Subventions-Wettlauf mit USA, Korea, Japan und China - davon lese ich auch. 

Andererseits bin ich Texte leid, die im Ton nur mit Negativ-Schlagzeilen das Jammern der deutschen Öffentlichkeit unterstützen. Da ist alles schlecht und wird noch schlimmer. Schaue ich nach Frankreich, Italien oder Großbritannien, was da seit 2008 passiert ist, nackte Wirtschaftszahlen, Bildung und Realeinkommen, steht Deutschland sehr gut da. 

Tichy's Einblick und zahlreiche andere Kanäle versorgen uns mit Negativ-Schlagzeilen, weil diese mehr Leute anlocken. Mehr Klicks, mehr Werbung, mehr Geld. Ein differenziertes Bild mit Grautönen verkauft sich nicht. Bessere Investitionsentscheidungen an der Börse trifft man dadurch nicht, wenn man diese Übertreibungen für bare Münze nimmt. Ich vermute, Du liest sowas auch mit etwas Abstand? Ich lese den Schmarrn kaum mehr und konzentriere mich auf die Chancen!

Wenn klar ist, dass Energie teurer wird, muss man halt entsprechend umdisponieren. 
Wenn klar wird, dass Rohstoffe im nächsten Jahrzehnt nicht mehr so billig zu erhalten sind, muss man halt dort Chancen suchen. Und wenn nicht energieintensive Branchen davon wenig tangiert sein könnten, dann halt verstärkt solche Aktien auswählen. Selbst in Europa läuft es da nämlich sehr gut.

Energieintensive Industrie -10%, nicht energieintensiv +10%, über alles seit Jan. 2021 für die Industrieproduktion sogar noch ein Plus. Das passt so gar nicht in die Panikmache überall:



Und noch ein Wort zur deutschen Autoindustrie: 

Da hängen 30% der Umsätze an China. Wer in USA ein neues Werk baut (mit Geld aus dem Inflation Red. Act), kann dort gebaute Autos nicht nach China exportieren. Aus Deutschland geht das noch. Ich denke aber, die haben bereits genügend Werke in Asien, die China bedienen. 

Also müßte man in USA produzieren für Amerika und Europa und Deutschland dicht machen? Viel Spass damit, das wäre auch ein Alleingang. Warum hat TESLA in Europa eine Fertigung gebaut? Warum sind selbst die Japaner und US-Autobauer in Europa vor Ort vertreten? 
Weil der Energiepreis halt nur 1 Variable ist und es andere Variablen gibt, die man auch berücksichtigen muss. 

Wahrscheinlich geht es bei den Meldungen der heimischen Firmen und Verbände wieder nur um Eines: Geld rauszuschlagen für die nötigen Investitionen in neue Technologien (Batterie, E-Auto, Software) vom Steuerzahler. 

Just my 2 cents und Versuch einer Einordnung der negativen Stimmung allerorten.

Ausblick für Halbleiter-Zulieferer bzw. Tool-Hersteller ab 2024 sehr positiv:

Source: 300mm Fab Outlook to 2026, 2Q23 Update, published by Semi

Quelle: https://bits-chips.nl/artikel/semi-predicts-a-3-year-growth-streak-in-fab-equipment-spending/

Ed Yardeni (das ist der amerikanische Ökonom, der die Finanzkrise nicht verschlafen hat), klingt ziemlich optimistisch. Er

 • geht davon aus, dass die Fed die Zinsen länger auf einem höheren Niveau halten wird
 • prognostiziert, dass die derzeitige Aktienrally vermutlich zum meist verhassten Bullenmarkt wird
 • künstliche Intelligenz könnte einen Boom in den "Roaring 2020's" auslösen.

https://www.finanzen.net/nachricht/aktien/marktveteran-ed-yardeni-ueber-leitzinsen-kuenstliche-intelligenz-und-warum-die-aktienrally-zum-meistgehassten-bullenmarkt-der-geschichte-werden-koennte-12510921

Vom 22. bis 24. August 2023 findet ein wichtiges Treffen der BRICS-Länder (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) in Johannesburg statt. Dort soll unter anderem über eine neue Währung als Konkurrenz zum US-Dollar und anderen westlichen Währungen gesprochen werden. Derzeit ist noch viel unklar, wie eine solche Währung aussehen könnte. 

Markus Krall ist begeistert und träumt von explodierenden Goldpreisen, die Vizepräsidentin der österreichischen Nationalbank Dr. Barbara Kolm dämpft jedoch seine Euphorie: 

Covacoro schrieb am 03.07.23: 
Ed Yardeni (das ist der amerikanische Ökonom, der die Finanzkrise nicht verschlafen hat), klingt ziemlich optimistisch. Er

 • geht davon aus, dass die Fed die Zinsen länger auf einem höheren Niveau halten wird
 • prognostiziert, dass die derzeitige Aktienrally vermutlich zum meist verhassten Bullenmarkt wird
 • künstliche Intelligenz könnte einen Boom in den "Roaring 2020's" auslösen.

https://www.finanzen.net/nachricht/aktien/marktveteran-ed-yardeni-ueber-leitzinsen-kuenstliche-intelligenz-und-warum-die-aktienrally-zum-meistgehassten-bullenmarkt-der-geschichte-werden-koennte-12510921

@Covacoro
Aktien müssen kein Widerspruch in einer inflationären Phase zumindest langfristig sein. Oft kompensieren Aktien als Sachwerte sogar inflationäre Nachteile (komplett oder zumindest zum Teil). Kurzfristig können sich diese jedoch auch auf bestimmte betroffene Aktien auch negativ auswirken (Reaktionen sind auch von der Titelauswahl einzelner Aktien abhängig). Eine schwache Marktlage kann auch betroffenen Titeln stärker schaden. Sind jedoch Titel in der Energiewirtschaft oder Medizin kaum betroffen weil sie ständig notwendig sind dann kann auch Inflation zumindest mittelfristig kaum etwas diesen Titeln anhaben.
Ob höhere Zinsen (indirekt durch Inflation entstehend) sich auf Aktien auswirken hängt oft vom Abstand zwischen den Zinsen und den Gewinnrenditen der Aktien ab. Unter 3 % Abstand zwischen Zins und Gewinn kommt es zur Abwanderung in Zinsprodukte (hier kann man die durchschnittlichen KGVs der letzten Jahre eines Unternehmens zu Rate ziehen.
Aktien kompensieren  Inflation besser als Währungen. Das kann man langfristig auch am Kaufkraftverlust der Währungen erkennen und an der langfristigen Aktienentwicklung.
So kann man als Ökonom auch optimistisch bleiben.^^



DrMabuse schrieb am 20.08.23: 
Führen die BRICS-Länder im August den Goldstandard ein? 
Vom 22. bis 24. August 2023 findet ein wichtiges Treffen der BRICS-Länder (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) in Johannesburg statt. Dort soll unter anderem über eine neue Währung als Konkurrenz zum US-Dollar und anderen westlichen Währungen gesprochen werden. Derzeit ist noch viel unklar, wie eine solche Währung aussehen könnte. 

Markus Krall ist begeistert und träumt von explodierenden Goldpreisen, die Vizepräsidentin der österreichischen Nationalbank Dr. Barbara Kolm dämpft jedoch seine Euphorie: EZB-Insiderin gibt zu: E-Euro dient Überwachung | Markus Krall, Marc Friedrich & Dr. Barbara Kolm

@DrMabuse

Kann schon sein das Gold dadurch stark im Preis steigt allerdings unterstützt ein Goldstandard auch die Währungen dieser Länder und kann Russland durch die stabilere Währung leider auch im Krieg gegen die Ukraine stärken :(.  

Viele mittelständische Weltmarktführer bereiten den Abzug aus Deutschland vor. Der Grund: Die hohen Energiekosten sind nicht mehr darstellbar...

...Aus der Führungsetage einer großen deutschen Bank erfährt die Berliner Zeitung, dass zahlreiche Unternehmen an die Bank herangetreten seien, damit sie ihnen bei der Suche nach einem neuen Standort behilflich sein möge. Ein Frankfurter Banker sagt: „Das Verhältnis zwischen Wirtschaft und der gesamten Politik ist zerrüttet. Es ist besorgniserregend.“ Folker Hellmeyer, der seit vielen Jahrzehnten als Analyst die Szene beobachtet – früher für die Bremer Landesbank, jetzt für Netfonds – bezeichnet diese Unternehmen als die „Effizienzkammer der deutschen Wirtschaft“. Hellmeyer, eigentlich ein gelassener Hanseat, dem Übertreibungen fremd sind, beschreibt die Lage im Gespräch mit der Berliner Zeitung so: „Die Situation ist extrem prekär. Ich habe so etwas seit den 1970er-Jahren nicht erlebt.“ Die Situation sei „so kritisch wie noch nie seit der Gründung der Bundesrepublik“. Denn die Unternehmen seien vor allem gezwungen, auf die verfehlte Energiepolitik der Bundesregierung zu reagieren. Genau dies geschähe jetzt: „Zuerst wird ein neuer Standort ausgewählt, dann die Produktion verlagert, und am Ende bliebt in Deutschland vielleicht noch das Hauptquartier.“ 

Auch Hellmeyer spricht von einem „vollständigen Vertrauensverlust der Wirtschaft in die Politik“. Die Entfremdung umfasst nach übereinstimmender Einschätzung gleichermaßen Regierung und Opposition... 

......Im Hinblick auf die Russland-Sanktionen sagte Hellmeyer: „Japan hat auch Sanktionen verhängt – aber so, dass sie ihrem eigenen Geschäftsmodell keinen Schaden zufügen. Sie beziehen weiter russisches Gas aus Sachalin.“ Die Zahlen belegen diese These: Auf das Jahr gerechnet erwartet Japan ein Wirtschaftswachstum von 4,8 Prozent, während die deutsche Wirtschaft stagniert und im zweiten Halbjahr sogar schrumpft. Es sei eine „bigotte Moral“, billiges russisches Gas zu verbieten und gleichzeitig teures Flüssiggas (LNG) aus aller Welt zu importieren, dessen Herkunft unbekannt und von dem anzunehmen sei, dass es zu Teilen auch aus Russland stamme.

https://www.mack-weise.de/marktkommentar/king-dollar-quo-vadis

Saudi-Arabien_Handelsstroeme-BRICS-ueberholen-G7.jpg 94.61 KB

Obwohl an den westlichen Finanzmärkten derzeit kaum ein Thema so kontrovers diskutiert wird wie das Tempo der laufenden De-Dollarisierung, ist es ein unbestreitbarer Fakt, dass der US-Dollar der »King« unter den Währungen ist. 

Sollte das BRICS-Plus-Bündnis – so wie auf dem Treffen im August angekündigt – eine eigene Handelswährung einführen, könnte Gold darin angesichts seiner Stellung als politisch unabhängiges Währungsmetall und der massiven Käufe vieler Notenbanken eine bedeutende Rolle spielen. Dabei passt es ins Bild, dass die führende chinesische KP-Zeitung Global Times die Welt bereits im August 2018 aufforderte, „sich auf die Rückkehr zum Goldstandard vorzubereiten, da Washington die Finanzordnung stört.“