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Erstellt von DrMabuse 

Wirtschaftsnachrichten und Marktausblicke

Was passiert gerade an den Märkten? Hier gibt es die Antworten.

In der diesjährigen Sommerbefragung der R+V Versicherung geben die 2.400 Studienteilnehmer die persönliche finanzielle Lage als wichtiges Problem an. 

Der Goldpreis ist seit Jahresbeginn um rund 6 Prozent gefallen – und das trotz Niedrigzinsen, Inflation und explodierenden Staatsschulden. Ein bekannter Analyst hält Manipulation für wahrscheinlich.

Bundesbankpräsident Jens Weidmann tritt zum Jahresende von seinem Amt zurück. Es ist ein Alarmzeichen: Bei 5 Prozent Inflation wird es nicht bleiben. Offensichtlich flieht er vor der geplanten Schuldenmacherei der Ampel-Koalition.

Am Freitag hat die russische Zentralbank eine unerwartet kräftige Zinserhöhung um gleich 75 Basispunkte bekannt gegeben. Damit reagierte die Regulierungsbehörde auf die hohe Inflation im Land. Dies ist bereits die sechste Steigerung des Leitzinses in Folge seit Jahresbeginn.

Die Preise für Gas und Benzin sind nach oben geschossen, und es sind zurzeit nicht nur Halbleiter knapp, sondern etliche Güter des täglichen Lebens wie Papier, Fahrräder und auch Schuhe. Viele erklären dies mit Anpassungsschwierigkeiten der Produzenten auf die Nachfrageschwankungen in der Pandemie. Jeff Currie, der Rohstoff-Chefanalyst von Goldman Sachs, geht dagegen davon aus, dass der Technologiesektor seit Jahren zu viel Kapital aus den übrigen Wirtschaftsbereichen, inklusive dem Rohstoffsektor, abgezogen hat, so dass wir nun die „Rache der Old Economy“ erleben. Eine Einschätzung dazu von Gerhard Heinrich.

Interessante These, aber die Schweinezyklen gab es schon immer. Im Extremfall sieht das auch in der Wirtschaft so aus
https://www.youtube.com/watch?v=XggxeuFDaDU

DrMabuse schrieb am 30.11.21: 
Goldman Sachs: "Das ist die Rache!" 
Die Preise für Gas und Benzin sind nach oben geschossen, und es sind zurzeit nicht nur Halbleiter knapp, sondern etliche Güter des täglichen Lebens wie Papier, Fahrräder und auch Schuhe. Viele erklären dies mit Anpassungsschwierigkeiten der Produzenten auf die Nachfrageschwankungen in der Pandemie. Jeff Currie, der Rohstoff-Chefanalyst von Goldman Sachs, geht dagegen davon aus, dass der Technologiesektor seit Jahren zu viel Kapital aus den übrigen Wirtschaftsbereichen, inklusive dem Rohstoffsektor, abgezogen hat, so dass wir nun die „Rache der Old Economy“ erleben. Eine Einschätzung dazu von Gerhard Heinrich.

Interessante These ... die Rache der Old Economy. 
Könnte durchaus stimmen wenn man sich nur Tesla und die alten KFZ-Hersteller anschaut. Reine E-Auto- Hersteller werden wie der Technologiesektor selbst bewertet und andere Titel gelten als verstaubte Investments und werden wie normale Autohersteller eher niedrig unterbewertet, 

Mal sehen was passiert wenn die Gazprom bald in den Wasserstoffsektor einsteigt? Sollten dann solche Firmen der Old Economy nach dem Technologiesektor ausgepreist werden (?) ... müssten deren Aktien massiv steigen. Was macht man mit einer Linde die in den H-Sektor investiert? 

Ein weiterer Punkt sind die defizitären Belieferungen mancher Branchen. Man wird immer mehr auf die eigenen und erreichbare zuverlässige Unternehmen setzen und höhere Preise für bessere Versorgung in Kauf nehmen. 

Ich denke da an die Pharmaindustrie für die man eine bessere Versorgung und mehr Autarkie  plant.
Vielleicht werden einige Halbleiter auch von den Autounternehmen selbst wieder produziert? Oder man beauftragt Unternehmen die sich leicht auf solche Defizite einstellen können aus der zweiten Reihe.  

Kennt man sich in den Sektoren aus gibt es sicherlich einen Autarkieschub für einige Bereiche der Wirtschaft wenn die Knappheit der Versorgung längere Zeit anhält.


Bekannte Experten äußern sich aktuell zum Thema Inflation.
Prof. Rieck:
https://www.youtube.com/watch?v=YR-Yg0agm3w
Hans-Werner Sinn im Interview bei Roland Tichy:
https://www.youtube.com/watch?v=CiGCybxKycc
Ich würde herannahende Inflation statt mit dem Ketchup oder dem Reibklotz eher mit einem Tsunami vergleichen, der sich in den flachen Küstengewässern erst richtig auftürmt, um seine verheerende Wirkung zu entfalten.
 

Hans-Werner Sinn: Weihnachtsvorlesung 2021
Kommt jetzt die Inflation? 
Viele Ökonomen sagen, die seit einiger Zeit steigenden Preise beruhten auf Sondereffekten wie Lieferkettenproblemen oder Nachholeffekten, die durch die Pandemie bedingt sind. Die Inflationsraten würden 2022 wieder zurückgehen. Allerdings sprechen zahlreiche Indikatoren eine andere Sprache. Der Anstieg ist der höchste seit 50 Jahren, als der erste Ölpreisschock die Welt erschütterte. Die aktuelle Steigerung könnte der Beginn einer anhaltenden Stagflation sein. Welche Einflussfaktoren treiben die Entwicklung heute und künftig? Welche Möglichkeiten hat die EZB gegenzusteuern?

Die Inflation wird seit der Finanzkrise forciert. 
Das Problem sind die verschuldeten Staatshaushalte und die Inflation als bequemer Weg die Schulden der Länder unbemerkt einzudämmen ohne das gemeine Volk das solche Beziehungen wie die der Niedrigzinspolitik Inflation und Staatsentschuldung zu begreifen. Die verschuldeten Industrieländer können so Ihre Schulden leicht abbauen nur wer spart und auf Geldwerte (statt Sachwerte) setzt ist der Dumme.
Politisch ist die Inflation die vermeintlich aus heiterem Himmel kommt ohne direkte Schuldzuweisung leicht zu nutzen da die Bürger die Zusammenhänge nicht verstehen. Strategisch ist sie jedoch gewollt da man munter die Geldwerte (Druckerpresse) hochsetzt. 

Das Problem hohe Inflationsraten können leicht über Lohnschübe zu Zweitrundeneffekten führen. 

Was bleibt dem Anleger .... man kann nur noch in Sachwerten anlegen und selbst die können im Extremfall an Wert verlieren. Man fragt sich wird Gold mehr wert oder nimmt die Kaufkraft des Geldes einfach ab? 
Sollten jetzt die Zinsen steigen so werden die Immobilien und die Staatsverschuldungen stark verschuldeter Länder (wie Italien) kritisch werden und die Währungen werden auch labiler.

Eine Hyperinflation führt relativ zwingend zur Wirtschaftskrise, die Geldwerte wie Lebensversicherungen entwertet und Europa gefährden wird.

Bekommt man jedoch die Inflation auf 2-5 % in den Griff und bleibt eine Immobilienkrise aus könnte man auf ein "soft landing" hoffen. Doch das ist bei einer Hyperinflation eher unwahrscheinlich.

Was bleibt ist sich möglichst wenig verschulden und auf Sachwerte setzen.
  

Steuern wir auf eine Hyperinflation zu oder doch eher auf eine Deflation, wie Jeffrey P. Snider im heutigen Interview behauptet? Was hält er von Bitcoin? Wie investiert er sein Geld gegen diese Krise und was erwartet er für die Zukunft des Währungssystems?

00:00 - 02:14 Einleitung/Vorstellung
02:14 - 07:54 Kläre uns bitte ein wenig über das Euro-Dollar-System auf
07:54 - 10:28 Haben wir zum Euro-Dollar-System Zahlen oder gibt es hier gar keine öffentlichen Zahlen? 10:28 - 19:57 Warum gehst du entgegen der Meinung aller davon aus, dass der Dollar nicht stirbt? (Inflation)
19:57 - 22:16 Wir sehen überall verheerende Inflationszahlen, sollten wir uns da keine Sorgen machen? 22:16 - 28:47 Die Regierungen haben viel Geld herausgegeben (Helikoptergeld Co.), ist das nicht eine massive Geldflut?
28:47 - 31:16 Was erwartest du für die Zukunft?
31:16 - 34:38 Wie sieht das "Endspiel" aus? Was erwartest du für die nächsten 5 Jahre?
34:38 - 38:35 Wie würde dein perfektes Geldsystem aussehen?
38:35 - 41:50 Wie bereitest du dich persönlich vor? Wie investiert Jeff Snider? 1/2
41:50 - 46:23 Jeff, was sind deine Gedanken zu Bitcoin?
46:23 - 49:24 Wie investierst du dein Geld? 2/2
49:24 - 50:34 Was ist deiner Meinung nach das wichtigste Buch, welches du gelesen hast?
50:34 - 53:36 Wie sieht für dich der Sinn des Lebens aus?

Wenn man die Frage beantworten will wie man am Besten anlegt um den Risiken der Währungsproblematiken und des weit größerem Euro-Dollarsystems zu begegnen, so müsste die konkrete Antwort darauf von Snider, der bei Alhambra Investment arbeitet, die Anlage des Fonds von Alhambra sein.^^
https://wallmine.com/fund/466/alhambra-investment-partners-llc

Das Ganze klingt nicht so mystisch (eher banaler) wie in Sniders Interview ist aber wesentlich konkreter als das was er im Interview sagt.^^
Die Antwort für sinnvolle Anlageentscheidungen sind überwiegend Aktien von Großunternehmen.

Wenn man verschiedenen Währungssysteme als weltumgreifendes Gesamtsystem verstehen will hat man wirklich viel zu tun, zumal der Derivatesektor der etwa das 10-20fache Marktkapital der tatsächlichen Werte (in Form von Investments in Unternehmen) übersteigt nahezu unkalkulierbar ist. Dieser derivative Sektor kann allein schon alles aus den Angeln heben.

Inflation und Deflation gehören in schwierigen Zeiten zueinander in ein gemeinsames Szenario und sollten in meinen Augen nicht strikt aufgeteilt werden ... sie wechseln einfach in Krisenzeiten öfters und schwanken massiver als sonst.

Ich persönlich fand das Snider Interview jetzt nur mäßig informativ und eher stark geschwätzig und an vielen Stellen unkonkret. Ein perfektes Geldsystem hat es bisher noch nie gegeben. Geldwerte unterliegen der Inflation stets stärker als Sachwerte oder seltene Rohstoffe. Geld ist immer nur ein Hilfsmittel um Geschäfte zwischen Unternehmen oder Privatpersonen tätigen zu können. 

Wenn das Wachstum überall nur stagnieren würde (reines Deflationsszenario) könnte man ja vielleicht die klare Aussage es gäbe Deflation verstehen, doch das ist nicht so ... allein weil die Weltbevölkerung weiter wächst gibt es schon Inflation. Die Inflation entsteht u.a. mit aus dem Bedürfnis der Wirtschaft ausreichend Rohstoffe nutzen zu wollen die aber nicht ausreichend geliefert werden (deshalb steigen in Inflationsszenarios die Rohstoffpreise an). Sie kann zwar kurzzeitig in Form von Lieferengpässen eine Wachstumsschwäche produzieren aber zeigt eher ein System an das wachsen will. Inflation solange sie keine Hyperentwicklung (über 10%) verursacht ist erst mal verträglich, so etwas gab es über Jahre in den 80ern. und 90er.
https://www.hypochart.de/inflation/ursachen/historische-entwicklung-der-inflation-in-deutschland


FRANKFURT (Dow Jones)--US-Konzerne bauen ihre Vormachtstellung an den internationalen Handelsplätzen weiter aus. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft Ernst & Young (EY), die die Marktkapitalisierung der am höchsten bewerteten Unternehmen weltweit halbjährlich untersucht. Demnach ist die Zahl der US-Unternehmen, die sich zum Ende dieses Jahres unter den 100 wertvollsten Unternehmen der Welt platzieren können, im Vergleich zum Vorjahr auf 61 von 58 gestiegen und damit auf den höchsten Stand seit Beginn der Erhebungen durch EY im Jahr 2007.

Reportage zu den wirtschaftlichen Auswirkungen des Brexit, interessante Zusammenstellung.

https://www.deutschlandfunkkultur.de/brexit-grossbritannien-100.html?

Immer mehr Länder stocken ihre Goldbestände auf und reduzieren ihre Dollar-Devisen. Besonders Schwellenländer wie Thailand, Indien und Brasilien haben der US-Währung ihr Vertrauen entzogen.

Die Aktien des schwer angeschlagenen chinesischen Immobilienkonzerns Evergrande sind am Montag vom Handel an der Hongkonger Börse ausgesetzt worden. Dies teilte die Börse ohne weitere Angaben von Gründen mit. Es droht ein kompletter Zahlungsausfall.

Die Wirtschafts- und Inflationsentwicklung spricht nach Einschätzung der US-Notenbank für einen rascheren Ausstieg aus der lockeren Geldpolitik.

In den letzten Tagen scheint sich auch ein Favoritenwechsel an den Börsen anzudeuten.. Rohstoffwerte holen bei der Performance wieder die Technologie Aktien ein. Da die Bewertungen der Technologie Firmen auf den abgezinsten Gewinnen der Zukunft beruhen, gibt es hier deutliches Abschlagspotential. Während steigende Zinsen die DCF Bewertungen fallen lassen, begünstigt die Inflationserwartung die Rohstofffirmen. Die In Situ Vermögen im Innern der Erde sowie die physischen Anlagen der Unternehmen sind geschützt vor Inflationsverlusten. Allerdings sollte man auf der Hut sein bei hoch verschuldeten Unternehmen mit kurzfristig zu bedienenden Rückzahlungen der Kredite.

https://www.wikifolio.com/de/de/alle-wikifolios/uebersicht/vergleich?wf1=WFMIN00001&wf2=WFIND00001

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Wenn die Zinsen steigen wird wahrscheinlich nach und nach der Immobiliensektor auch nachgeben.
Da man dort überteuert ist wird eine Korrektur sehr wahrscheinlich schon wenn es die ersten Schwierigkeiten gibt. Die Bauaktivitäten nehmen zusätzlich zu und entwerten die Überbewertung zusätzlich und es gibt einen demographischen Wandel. Der Markt kann zwar auch immer noch für ein paar Jahre steigen doch sind von den Zentralbanken steigende Zinsen gegen die Inflation schon sehr bald geplant. Neue Investments im Immo Sektor erscheinen für die kommenden Jahre eher stark risikobehaftet, bei alten Investments sollte man vielleicht den Ausstieg prüfen? Wann es mit möglichen Korrekturen losgeht weiß niemand doch das Blatt scheint sich zu wenden. Sollten die Zinsen massiver steigen hat man das Risiko der Kredite, die zu teuer werden und gut versteckt von Banken nicht mehr von den Privatleuten bezahlt werden können. 

Rohstoffe steigen dagegen und werden zum alternativen Investment. Value Werte könnten bei einer Korrektur schützen und fallende Tech Werte abfedern.

https://www.focus.de/finanzen/boerse/geldanlage/finanzprofi-andreas-beck-warnt-wer-gerade-immobilien-kauft-geht-ein-hochrisiko-investment-ein_id_24287311.html

Das Interview mit Beck ist zusätzlich sehr informativ (ca. 30 Minuten). Man wird im Text dort weitergeleitet.

Beck ist Indexing Anhänger der selbst Investments anbietet (https://weltrente.com/dr-andreas-beck/), wie in seinen Weltportfolio (keine Werbung jeder muss solche Anlagen für sich prüfen). Wer also sich nicht mit Über oder Unterbewertungen beschäftigen möchte sollte den breiten Markt möglichst kostengünstig kaufen ETFs oder andere Indexformen sind hier ein Ansatz. 

Ich achte jedoch auf Branchenbewertungen und versuche sie langfristig sinnvoll zu nutzen (weil es Spaß macht sich mit Finanzen zu beschäftigen).


Insgesamt geht der Markt jetzt mit steigenden Zinsen in diese Richtung. Es kann zwar noch gute Jahre für Immobilien geben doch steigt mit der Zeit das Risiko.