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Erstellt von DrMabuse 

Öl & Gas

Meldungen, Analysen und Marktberichte aus dem Öl- und Gassektor

Vor den Küsten Spaniens und Portugals stauen sich die LNG-Tanker. Doch die Infrastruktur für die enormen Flüssiggas-Mengen, vor allem in Deutschland, ist noch gar nicht verfügbar. Indessen sind die LNG-Importe aus Russland in die EU seit Jahresbeginn um knapp 50 Prozent gestiegen.

DrMabuse schrieb am 20.11.22: 
Die Gasspeicher sind voll – nun kommen ganz andere Probleme 
Vor den Küsten Spaniens und Portugals stauen sich die LNG-Tanker. Doch die Infrastruktur für die enormen Flüssiggas-Mengen, vor allem in Deutschland, ist noch gar nicht verfügbar. Indessen sind die LNG-Importe aus Russland in die EU seit Jahresbeginn um knapp 50 Prozent gestiegen.

@DrMabuse

Die Pipelines waren die beste Methode, russisches Erdgas nach Europa zu transportieren. Die LNG Terminals werden jetzt auch noch deutlich teurer als gedacht
https://www.hasepost.de/schwimmende-lng-terminals-deutlich-teurer-als-geplant-337938/
Wie bei jedem öffentlichen Bauvorhaben wurden vor der Entscheidungsfindung unvollständige Schätzungen des Investitionsvolumens vorgenommen.
Alle Beteiligten an dem neuen Transportweg werden sich eine goldene Nase verdienen.

Qatar liefert 27 Jahre lang verflüssigtes Erdgas nach China. Beide Länder haben eines der größten Geschäfte mit LNG aller Zeiten abgeschlossen. Ab 2026 wird Qatar Energy jährlich vier Millionen Tonnen LNG an die chinesische Gesellschaft Sinopec liefern. Deutschland geht dank Habeck leer aus.

DrMabuse schrieb am 23.11.22: 
Eines der größten LNG-Geschäfte aller Zeiten – Deutschland geht leer aus 
Qatar liefert 27 Jahre lang verflüssigtes Erdgas nach China. Beide Länder haben eines der größten Geschäfte mit LNG aller Zeiten abgeschlossen. Ab 2026 wird Qatar Energy jährlich vier Millionen Tonnen LNG an die chinesische Gesellschaft Sinopec liefern. Deutschland geht dank Habeck leer aus.


@DrMabuse
Das Tichys Einblick die Grünen gefressen hat und damit nicht unvoreingenommen berichtet, ist Dir ja sicher klar. Der Artikel erzählt eine Story, die vor allem Polemik gegen Habeck ist und an gewissen Stellen halt Nebelkerzen wirft.

1) Die Verträge schließen nicht Staaten ab, sondern Unternehmen, zumindest in kapitalistischen Staaten. Es wird kein Gasabkommen Deutschland - Qatar geben, eben weil nicht der Staat das Gas kauft und wir die Gasversorgung nicht verstaatlichen.

2) Wer etwas tut oder versucht, etwas zu bewegen, ist immer der Buhmann. So ist das in Deutschland. Denn es ist ja leicht, das Zwischen-Ergebnis "von außen" erstmal runterzumachen und einen Sündenbock (Habeck) zu suchen.

Sachlich stelle ich fest, dass RWE bereits einen 20 Jahres LNG-Vertrag mit USA unter Dach und Fach hat und dass auch mit Qatar es europäische Firmen sein müssen, die solche Verträge unter Dach und Fach bringen. Warum werden also Shell, RWE, und wie sie alle heißen, nicht kritisiert? Wo bleiben Eure Verträge mit Qatar, wenn die Rahmenbedingungen ok sind für Verträge mit USA? Genau, das will niemand lesen und bringt keine Klicks.

Wenn man Habeck kritisieren möchte, dann für die Rahmenbedingungen, die er setzt und dafür, dass er die Fehler von 30 Jahren SPD/CDU-Politik, nicht in 9 Monaten vollständig ausbügeln konnte und ein ideales, neues Umfeld für Energie-Infrastruktur aufsetzen kann. Aber wie gesagt, mit USA gibt es langfristige, neue Verträge - so schlimm kann die Situation nicht sein.

Achtung Ironie: Habeck hat Entscheidungen forciert, die Politiker vor ihm, aus Rücksicht auf ihr Pöstchen schön liegen gelassen haben. Getreu dem Motto: Wer nichts macht, macht keine Fehler. Dafür ist er zu verurteilen! Und er war so kühn, pragmatische Entscheidungen zu treffen, die nicht ideal sind und berechtigt kritisiert werden, weil nachjustiert werden muss. Dafür gehört er gesteinigt. Er hat sogar Entscheidungen getroffen, die dazu führen, dass die Gasspeicher voll sind, nicht mehr russischen Unternehmen gehören und 4 LNG-Terminals demnächst einsatzbereit, sowie seine Wiederwahl von vorne herein ausgeschlossen haben. Das geht so nicht. Wir erwarten von Politikern eine Politik, die ausgerichtet ist auf die eigene Wiederwahl. Ironie aus.

Ich frage mich manchmal, was passiert wäre, wenn die CDU am Ruder geblieben wäre, z.B. mit der FDP. Ein CDU oder FDP-Wirtschaftsminister wäre dran (Wer? Herr Merz? Herr Lindner? Herr Söder gar von der CSU?). Hätte diese Person das Obige zustande gebracht und wäre über seinen Schatten und die Schmach gesprungen, was seine Partei vorher verbockt hat? Haben Altmayer und Co vorher nicht viel mehr geschwurbelt und der Wirtschaft geschadet?

Ich glaube es ehrlich gesagt nicht, das wir besser dastünden. Da wäre vieles vertagt worden, später und vorsichtiger entschieden, nur um Niemanden auf den Schlips zu treten und die eigene (Partei-)karriere nicht zu gefährden. Denn weder an der Spitze noch auf kommunaler Ebene sehe ich bei diesen Parteien etwas Anderes als taktieren, intrigieren, viel reden und wenig tun. Tja, nur meine Meinung oder mein Erfahrungshorizont, wir werden es nicht erleben, wie es gewesen wäre. Aber darüber lese ich keine Artikel, denn was ist, muß man ja auch mal einordnen.

Summa summarum will ich mit diesem Posting auch nur die Lage ein bißchen "objektiver" einordnen, die wir vorfinden und habe es satt, dass Leute wie ... diejenigen kritisieren, die was tun und diese immer gleich in die Pfanne hauen. Ich will weder Habeck noch die Grünen verteidigen. Ich finde da auch nicht alles gut, manches verstehe ich nicht. Ich mache mir wie Jeder so seine Sorgen um den Industrie-Standort. Aber da werden gerade die Falschen geprügelt, so scheint es mir ...

Covacoro schrieb am 24.11.22: 
Aber da werden gerade die Falschen geprügelt, so scheint es mir ...

@Covacoro
Sehe ich anders. Unser Wahlsystem und Merkels Annäherung an diese Partei haben die Grünen in eine Schlüsselposition gebracht. Weder CDU noch SPD können ohne die Grünen regieren. Gestärkt wird diese Schlüsselrolle durch die Tatsache, dass viele Journalisten mehr oder weniger offen mit dieser Partei sympathisieren, wie eine Umfrage bei den ARD-Volontären gezeigt hat. Die Grünen bestimmen schon lange die deutsche Politik mit und sind deshalb an den Fehlentwicklungen alles andere als unbeteiligt. Viele Fehlentscheidungen wurden auf kommunaler und Landesebenene auch von grünen Politikern getroffen, oder zumindest vorangetrieben. Ich denke dabei nur an die Abschaltung des Kohlekraftwerks Moorburg, eines der modernsten Kohlekraftwerke Europas. Der Hamburger Umweltsenator hatte später die tolle Idee, Buschholz aus Namibia zu importieren... 

Ich frage mich manchmal, was passiert wäre, wenn die CDU am Ruder geblieben wäre

Die Frage erübrigt sich. Es wäre genau so gekommen - egal, ob mit FDP oder SPD. Nach der Wahl ist vor der Wahl und dann könnte man ja vielleicht wieder auf die Grünen angewiesen sein. Wie gesagt, es handelt sich hier um eine Schwäche unseres Wahlsystems. 

Denn weder an der Spitze noch auf kommunaler Ebene sehe ich bei diesen Parteien etwas Anderes als taktieren, intrigieren, viel reden und wenig tun. 

Den Grund dafür hatte ich bereits in "Internet, Medien und soziale Netzwerke" angedeutet. Die Medien, allen voran die sozialen Medien, haben ein Klima geschaffen, in dem eine pragmatische Politik nicht mehr möglich ist. Wer geht denn heute noch in die Politk? Wer etwas auf den Kasten hat, bleibt in der Privatwirtschaft oder wandert aus. 

Sachlich stelle ich fest, dass RWE bereits einen 20 Jahres LNG-Vertrag mit USA unter Dach und Fach hat und dass auch mit Qatar es europäische Firmen sein müssen, die solche Verträge unter Dach und Fach bringen. Warum werden also Shell, RWE, und wie sie alle heißen, nicht kritisiert? Wo bleiben Eure Verträge mit Qatar, wenn die Rahmenbedingungen ok sind für Verträge mit USA? Genau, das will niemand lesen und bringt keine Klicks. 

Meine Kritik an der LNG-Politik ist, dass auf der einen Seite Fracking in Deutschland verboten ist, während auf der anderen Frackinggas aus den USA im großen Stil eingekauft wird. Hinzu kommt, dass das Flüssiggas mit schweren Dieseltankern über die Weltmeere transportiert werden muss. In meinen Augen ist das Heuchelei pur. Ebenso die Abschaltung der AKWs. Bei Dunkelflauten werden wir wie in der Vergangenheit Atom- und Kohlestrom aus den Nachbarländern beziehen und gleichzeitig die Nase über unsere Nachbarn rümpfen. Beliebt werden wir uns mit dieser verlogenen Politik nicht machen und folgen wird uns ohnehin niemand. 
Ich kann die Abneigung, die viele gegenüber den Grünen und im Ausland gegenüber den Deutschen im Moment haben, gut nachvollziehen.

Danke für die Antwort und Ausführungen. @DrMabuse 

Covacoro schrieb am 28.11.22: 
Danke für die Antwort und Ausführungen. @DrMabuse 

@Covacoro
Einen kleinen Nachtrag habe ich noch: In dem TE-Artikel geht es um das LNG-Geschäft zwischen China und Katar, deshalb muss man die Sticheleien gegen Habeck im Zusammenhang mit der Katar-Reise des Wirtschaftsministers sehen. Die Reise selbst war ja noch in Ordnung, nicht aber die unprofessionelle Art, wie Habeck versucht hat, seinen Besuch als Erfolg zu verkaufen. Dass ausgerechnet der Energieminister Katars kurze Zeit später die Dinge wieder ins rechte Licht gerückt hat, ist für einen Wirtschaftsminister eines nicht unbedeutenden Wirtschaftsstandorts eine Blamage. Klar, dass die kritischen Medien so etwas sofort aufgreifen, aber von Polemik würde ich nicht sprechen, schließlich hat sich Habeck selbst mit seinem voreiligen Vorpreschen in die Schusslinie gebracht.

Zu dem Thema Gaslieferungen aus Katar konkretisiert sich die Situation
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Deutschland-und-Katar-einigen-sich-auf-Gasdeal-article23750072.html
Die Lieferung soll 2026 beginnen und mindestens 15 Jahre laufen. Jährlich sollen bis zu 2 Millionen Tonnen geliefert werden. Qatar Energy sei zudem mit deutschen Unternehmen über weitere Gaslieferungen im Gespräch, erklärte Al-Kaabi weiter. "Wir haben gute Beziehungen zu deutschen Unternehmen und zur deutschen Regierung", sagte er. Das Gas für das jetzt geschlossene Abkommen kommt von den beiden katarischen Gasfeldern North Field East and North Field South, die vor der Küste des Golfstaates liegen.
So ganz umsonst war die Reise des Wirtschaftsminister wohl nicht. Aber in der Wirtschaft sind die Zeithorizonte weiter als in der Politik.

Ja, 2 Mio Tonnen pro Jahr für 15 Jahre über ConocoPhillips sind ein Anfang. Im Artikel der FAZ war die Rede davon, dass weitere dt. Unternehmen noch mit Qatar verhandeln und da auf die 2 Mio. noch was drauf kommt, schauen wir mal. (Zum Vergleich Sinopec: 4 Mio für 27 Jahre).

ValueFreak schrieb am 29.11.22: 
Zu dem Thema Gaslieferungen aus Katar konkretisiert sich die Situation
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Deutschland-und-Katar-einigen-sich-auf-Gasdeal-article23750072.html
Die Lieferung soll 2026 beginnen und mindestens 15 Jahre laufen. Jährlich sollen bis zu 2 Millionen Tonnen geliefert werden. Qatar Energy sei zudem mit deutschen Unternehmen über weitere Gaslieferungen im Gespräch, erklärte Al-Kaabi weiter. "Wir haben gute Beziehungen zu deutschen Unternehmen und zur deutschen Regierung", sagte er. Das Gas für das jetzt geschlossene Abkommen kommt von den beiden katarischen Gasfeldern North Field East and North Field South, die vor der Küste des Golfstaates liegen.So ganz umsonst war die Reise des Wirtschaftsminister wohl nicht. Aber in der Wirtschaft sind die Zeithorizonte weiter als in der Politik.

@ValueFreak
Warum wird das Geschäft über Conoco Phillips abgewickelt? Warum dieser Zwischenhändler, der das Gas für den Endverbraucher teurer macht und zudem keine Übergewinnsteuer für seine Profite zahlen muss? Ein bisschen komisch ist das schon.

Weitere Vergleichszahlen zu dem Deal können dem folgenden Artikel entnommen werden
https://www.tagesspiegel.de/politik/lng-lieferungen-ab-2026-deutschland-schliesst-gas-abkommen-mit-katar-8936896.html 
Insbesondere für einen späteren Umstieg auf grüne Gase seien die landbasierten Terminals von elementarer Bedeutung. Laut Zukunft Gas entspricht die zwischen Katar und Conoco Phillips vereinbarte Menge rund 30 Terawattstunden und damit etwa drei Prozent des deutschen Jahresbedarfs.
„Wir müssen aber knapp 500 Terawattstunden ersetzen, die bislang über russische Gaslieferungen gedeckt wurden“, sagte Kehler. „Das bedeutet, dass noch viel Arbeit vor uns liegt, um die Versorgung langfristig zu sichern.“
Aber
Den neuen Vertrag mit Katar sieht er daher kritisch. „Jetzt einen Vertrag auf 15 Jahre bis 2041 abzuschließen, steht der Energiewende im Weg.“

DrMabuse schrieb am 29.11.22: 
ValueFreak schrieb am 29.11.22: 
Zu dem Thema Gaslieferungen aus Katar konkretisiert sich die Situation
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Deutschland-und-Katar-einigen-sich-auf-Gasdeal-article23750072.html
Die Lieferung soll 2026 beginnen und mindestens 15 Jahre laufen. Jährlich sollen bis zu 2 Millionen Tonnen geliefert werden. Qatar Energy sei zudem mit deutschen Unternehmen über weitere Gaslieferungen im Gespräch, erklärte Al-Kaabi weiter. "Wir haben gute Beziehungen zu deutschen Unternehmen und zur deutschen Regierung", sagte er. Das Gas für das jetzt geschlossene Abkommen kommt von den beiden katarischen Gasfeldern North Field East and North Field South, die vor der Küste des Golfstaates liegen.So ganz umsonst war die Reise des Wirtschaftsminister wohl nicht. Aber in der Wirtschaft sind die Zeithorizonte weiter als in der Politik.

@ValueFreak
Warum wird das Geschäft über Conoco Phillips abgewickelt? Warum dieser Zwischenhändler, der das Gas für den Endverbraucher teurer macht und zudem keine Übergewinnsteuer für seine Profite zahlen muss? Ein bisschen komisch ist das schon.

@DrMabuse

Conoco Phillips wird wohl den operativen Teil des Vertrages für Katar übernehmen
https://www.conocophillips.qa/

@ValueFreak

Deutschland baut mit voller Kraft LNG-Terminals und hat damit laut Propaganda einen entscheidenden Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Was verschwiegen wird ist, dass die LNG-Tanker, die das Flüssiggas über tausende Kilometer transportieren, einen Schwerölverbrauch haben, der vier Mal höher ist als der des gesamten deutschen Straßenverkehrs.
Klimaschutz, um den es angeblich geht, sieht anders aus. Trotzdem wird der Klimaschutz wie eine Monstranz allen politischen Entscheidungen vorangetragen.
Die Gasspeicher in Deutschland seien voll. Für diese Selbstverständlichkeit, die in den Jahren vor der Ampelregierung keine Erwähnung wert war, wird Habeck von seinen Anhängern in den Medien gelobt bis gefeiert. Allerdings wird schamhaft verschwiegen, zu welchem Preis das Gas dann zum Endverbraucher kommt. Außerdem wird dem Publikum verschwiegen, dass der Gasvorrat nur bis Februar reicht, wenn er nur in Deutschland verbraucht wird, was keineswegs sicher ist. Und dann?
Erstaunlich auch, dass jene, die meinen, auf 6% der Gesamtproduktion an Strom durch AKWs könne man locker verzichten, so tun, als ob die höchstens 3% Flüssiggas, die ab 2026 die Lieferungen aus Katar für den Gesamtenergiebedarf Deutschlands ausmachen, die Rettung seien.

marge schrieb am 30.11.22: 
@ValueFreak

Deutschland baut mit voller Kraft LNG-Terminals und hat damit laut Propaganda einen entscheidenden Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Was verschwiegen wird ist, dass die LNG-Tanker, die das Flüssiggas über tausende Kilometer transportieren, einen Schwerölverbrauch haben, der vier Mal höher ist als der des gesamten deutschen Straßenverkehrs.
Klimaschutz, um den es angeblich geht, sieht anders aus. Trotzdem wird der Klimaschutz wie eine Monstranz allen politischen Entscheidungen vorangetragen.
Die Gasspeicher in Deutschland seien voll. Für diese Selbstverständlichkeit, die in den Jahren vor der Ampelregierung keine Erwähnung wert war, wird Habeck von seinen Anhängern in den Medien gelobt bis gefeiert. Allerdings wird schamhaft verschwiegen, zu welchem Preis das Gas dann zum Endverbraucher kommt. Außerdem wird dem Publikum verschwiegen, dass der Gasvorrat nur bis Februar reicht, wenn er nur in Deutschland verbraucht wird, was keineswegs sicher ist. Und dann?
Erstaunlich auch, dass jene, die meinen, auf 6% der Gesamtproduktion an Strom durch AKWs könne man locker verzichten, so tun, als ob die höchstens 3% Flüssiggas, die ab 2026 die Lieferungen aus Katar für den Gesamtenergiebedarf Deutschlands ausmachen, die Rettung seien.


@marge

Um kein Missverständnis aufkommen zu lassen: ich sehe auch viele Nachteile der LNG Transporte und mit Umweltschutz hat das ganze sowieso nichts zu tun. Das ganze läuft eher unter der Rubrik "Wer gut schmiert, der gut fährt". Ich denke, dass hier auch ein Herr Habeck gegen seine Überzeugungen handeln muss. Die Frau Baerbock wird auch sicher nicht mit der Kleiderordnung des neuen Lieferanten einverstanden sein, wobei die noch sehr moderat im Vergleich zum Iran oder Afghanistan ist
http://katar-doha.de/kleiderordnung-in-katar/
Wir können uns die Schurken, die uns Energieträger liefern, aussuchen und machen davon Gebrauch.

ValueFreak schrieb am 30.11.22: 
Wir können uns die Schurken, die uns Energieträger liefern, aussuchen und machen davon Gebrauch.

@ValueFreak
Wir könnten auch unsere eigenen Gasvorräte nutzen. Wäre preiswerter und wir wären eine Zeit lang unabhängig. So gefährlich wie uns immer eingetrichtert wurde, scheint Fracking nicht zu sein.
Fracking —„Verwunderlich, dass wir jahrelang nicht auf die Fachleute gehört haben“ 
„Wir sind ein Stück weit an der Nase herumgeführt worden“, sagt Prof. Hans-Joachim Kümpel, ehemaliger Präsident der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe, zur Kritik am Fracking. Seit vielen Jahren sei Fracking eine sichere Technologie. 

Wenn Fracking wirklich so gefährlich wäre, dürfte man logischerweise kein LNG aus den USA beziehen. Andernfalls könnte man auf die Idee kommen, dass sich die deutsche Energiepolitk nach dem Motto richtet: Verschandelt ihr mal schön eure Umwelt, wir kaufen euch euer Flüssiggas zu jedem Preis ab und als Dankeschön gibt es einen Rüffel obendrauf.

ValueFreak schrieb am 29.11.22: 
DrMabuse schrieb am 29.11.22: 
ValueFreak schrieb am 29.11.22: 
Zu dem Thema Gaslieferungen aus Katar konkretisiert sich die Situation
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Deutschland-und-Katar-einigen-sich-auf-Gasdeal-article23750072.html
Die Lieferung soll 2026 beginnen und mindestens 15 Jahre laufen. Jährlich sollen bis zu 2 Millionen Tonnen geliefert werden. Qatar Energy sei zudem mit deutschen Unternehmen über weitere Gaslieferungen im Gespräch, erklärte Al-Kaabi weiter. "Wir haben gute Beziehungen zu deutschen Unternehmen und zur deutschen Regierung", sagte er. Das Gas für das jetzt geschlossene Abkommen kommt von den beiden katarischen Gasfeldern North Field East and North Field South, die vor der Küste des Golfstaates liegen.So ganz umsonst war die Reise des Wirtschaftsminister wohl nicht. Aber in der Wirtschaft sind die Zeithorizonte weiter als in der Politik.

@ValueFreak
Warum wird das Geschäft über Conoco Phillips abgewickelt? Warum dieser Zwischenhändler, der das Gas für den Endverbraucher teurer macht und zudem keine Übergewinnsteuer für seine Profite zahlen muss? Ein bisschen komisch ist das schon.

@DrMabuse

Conoco Phillips wird wohl den operativen Teil des Vertrages für Katar übernehmen
https://www.conocophillips.qa/
Welche Rolle spielt Conoco Philipps genau?

Gulbis: Conoco Philipps hat sich Kapazitäten in Brunsbüttel gesichert. Das Unternehmen wird das Gas importieren und dann in Deutschland weiterverkaufen. Entweder über die Börse oder ausgesuchte Handelspartner. Dazu weiß man noch nichts. 

German LNG Terminal (GLNG) hat wichtige Meilensteine ​​bei der Entwicklung seines Onshore-LNG-Importterminals in Brunsbüttel, Deutschland, erreicht. Das Terminal wird einen wesentlichen Beitrag zur Diversifizierung der Energieimporte nach Deutschland und Europa leisten. GLNG hat den Engineering Procurement and Construction (EPC)-Vertrag mit CS Gas North S.A. abgeschlossen. Gemeinsam verfügen sie über umfangreiche Erfahrung in der Entwicklung globaler Energieprojekte. GLNG hat Vereinbarungen mit ConocoPhillips, INEOS und RWE Supply & Trading über langfristige Regasifizierungskapazität geschlossen am Endgerät. Das Terminal wird eine Kapazität von 8 Mrd. m3 Erdgas pro Jahr haben und kann in Zukunft auf mindestens 10 Mrd. m3 pro Jahr ausgebaut werden. Das Terminal soll 2026 in Betrieb gehen. „GLNG freut sich, die Realisierung dieser entscheidenden Schritte zur Entwicklung des Importterminals in Brunsbüttel bekannt zu geben, das ein strategisches Schlüsselprojekt für Deutschland und die Region ist. GLNG ist dankbar für die hervorragende Zusammenarbeit und Unterstützung seiner Aktionäre, Stiftungskunden und EPC-Auftragnehmer beim Erreichen dieser wichtigen Meilensteine“, sagt Michael Kleemiß, Geschäftsführer von GLNG.

Deutschland ist jetzt in einer Notlage, doch in 10 Jahren sollten wir unseren Energiebedarf weitgehend aus regenerativen Quellen decken können.
.
Wenn wir jetzt einen Vertrag über 15 Jahre Flüssiggas abschließen, dann ist das sicher nicht zu Deutschlands langfristigem Vorteil. Aber das kann den heutigen Politikern und Entscheidungsträgern ja egal sein. 
 
In über 10 Jahren kann ja so viel passieren, da kann man doch nicht langfristig denken ;-)

Die Propagandalüge im Faktencheck
https://correctiv.org/faktencheck/2022/11/28/von-den-emiraten-nach-deutschland-ein-lng-tanker-verursacht-weniger-co2-als-alle-autos-weltweit-in-fuenf-jahren/
Wahrscheinlich haben Börsenfreunde eine besondere Antenne für Gerüchte - es ist besser, die eigene rationale Hälfte des Gehirns einzuschalten.

ValueFreak schrieb am 30.11.22: 
marge schrieb am 30.11.22: 
@ValueFreak

Deutschland baut mit voller Kraft LNG-Terminals und hat damit laut Propaganda einen entscheidenden Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Was verschwiegen wird ist, dass die LNG-Tanker, die das Flüssiggas über tausende Kilometer transportieren, einen Schwerölverbrauch haben, der vier Mal höher ist als der des gesamten deutschen Straßenverkehrs.
Klimaschutz, um den es angeblich geht, sieht anders aus. Trotzdem wird der Klimaschutz wie eine Monstranz allen politischen Entscheidungen vorangetragen.
Die Gasspeicher in Deutschland seien voll. Für diese Selbstverständlichkeit, die in den Jahren vor der Ampelregierung keine Erwähnung wert war, wird Habeck von seinen Anhängern in den Medien gelobt bis gefeiert. Allerdings wird schamhaft verschwiegen, zu welchem Preis das Gas dann zum Endverbraucher kommt. Außerdem wird dem Publikum verschwiegen, dass der Gasvorrat nur bis Februar reicht, wenn er nur in Deutschland verbraucht wird, was keineswegs sicher ist. Und dann?
Erstaunlich auch, dass jene, die meinen, auf 6% der Gesamtproduktion an Strom durch AKWs könne man locker verzichten, so tun, als ob die höchstens 3% Flüssiggas, die ab 2026 die Lieferungen aus Katar für den Gesamtenergiebedarf Deutschlands ausmachen, die Rettung seien.


@marge

Um kein Missverständnis aufkommen zu lassen: ich sehe auch viele Nachteile der LNG Transporte und mit Umweltschutz hat das ganze sowieso nichts zu tun. Das ganze läuft eher unter der Rubrik "Wer gut schmiert, der gut fährt". Ich denke, dass hier auch ein Herr Habeck gegen seine Überzeugungen handeln muss. Die Frau Baerbock wird auch sicher nicht mit der Kleiderordnung des neuen Lieferanten einverstanden sein, wobei die noch sehr moderat im Vergleich zum Iran oder Afghanistan ist
http://katar-doha.de/kleiderordnung-in-katar/
Wir können uns die Schurken, die uns Energieträger liefern, aussuchen und machen davon Gebrauch.

Subdi schrieb am 30.11.22: 
Deutschland ist jetzt in einer Notlage, doch in 10 Jahren sollten wir unseren Energiebedarf weitgehend aus regenerativen Quellen decken können.
.
Wenn wir jetzt einen Vertrag über 15 Jahre Flüssiggas abschließen, dann ist das sicher nicht zu Deutschlands langfristigem Vorteil. Aber das kann den heutigen Politikern und Entscheidungsträgern ja egal sein. 
 
In über 10 Jahren kann ja so viel passieren, da kann man doch nicht langfristig denken ;-)

@Subdi

Ich würde diesen erfrischenden Optimismus gerne teilen, denke aber dass es eher 20-30 Jahre werden. Gas wird ja nicht nur als Energieträger verwendet sondern auch in Synthesen der Chemieindustrie. Außerdem gibt es eine Menge thermischer Prozesse bei der Verarbeitung von Stahl z.B. für Komponenten der Automobilindustrie. Die entsprechenden Fertigungsanlagen sind alles andere als Kompaktmaschinen und entsprechend teure Investitionen mit langer Laufzeit. Man kann natürlich endlos Zertifikate kaufen und damit ein CO2 freies Witschaften vorgaukeln.  

Die EU und die G7-Staaten haben einen Preisdeckel auf Öl aus Russland verhängt. Länder, die weiter russisches Öl kaufen wollen, sollen dafür jetzt maximal 60 Dollar pro Barrel bezahlen dürfen; die Einhaltung soll über die Vergabe von Tanker-Versicherungen gesteuert werden. Wladimir Putin hat allerdings bereits erklärt, dass Länder, die sich diesem Preisdeckel unterwerfen, schlichtweg nicht mehr beliefert werden. Und auch die OPEC scheint hier eher den russischen Standpunkt einzunehmen. Fällt der Ölpreisdeckel demnächst auf den Westen zurück, und kann er unter bestimmten Bedingungen für den Ölpreis auch zu einem Kurstreiber werden? Eine Einschätzung von Gerhard Heinrich.