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Erstellt von DrMabuse 

Öl & Gas

Meldungen, Analysen und Marktberichte aus dem Öl- und Gassektor

Der Konzern Gazprom hat die Lieferungen von Erdgas aus Russland über die Jamal-Europa-Pipeline nach Deutschland ausgesetzt. Dies zeigen Daten des deutschen Netzwerkbetreibers Gascade vom Dienstagmorgen. Bereits am Wochenende waren die Liefermengen deutlich zurückgegangen.

Die Präsidenten Russlands und Serbiens führten in einem Telefongespräch die Verhandlungen über die energiepolitische Zusammenarbeit ihrer Länder fort. Die Lieferung von russischem Erdgas nach Serbien wuchs 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 57 Prozent. Das ist der Fertigstellung der Erdgasleitungen Turkish Stream und Balkan Stream zu verdanken. 
Hinter politischen Handlungen stecken oft ökonomische Gründe. Das ist bei den Widerständen gegen Nord Stream 2 nicht anders. Bereits die erste Pipeline von Russland nach Westeuropa missfiel den USA. Doch trotz verschiedener Interessen: Nord Stream 2 wird dringend benötigt.

Derzeit sind die USA noch auf Rang 3 unter den weltgrößten Exporteuren von Flüssigerdgas. Noch in diesem Jahr werden sie jedoch die bisherigen Marktführer bei verflüssigtem Erdgas, Australien und Katar, überholen. Dies geht aus Berechnungen von IHS Markit hervor.
Noch im Jahr 2022 werden die USA zum weltweit größten Exporteur von Flüssigerdgas (LNG) aufsteigen, während Festlandchina zum wichtigsten Importmarkt werden wird. Dies berichtet die in den Vereinigten Arabischen Emiraten erscheinende Zeitung „The National“ unter Berufung auf Zahlen des internationalen Consultingdienstes IHS Markit.

DrMabuse schrieb am 07.01.22: 
USA steigen 2022 zum weltgrößten Exporteur von Flüssigerdgas auf ...
...

@DrMabuse,
es ist doch offensichtlich dass Erdgas aus Russland, per Pipeline, einen viel besseren ökologischen "Fingerabdruck" hat, als energieaufwändig verflüssigtes Erdgas aus fernen Ländern. Die Idee von LNG für Europa ist Unsinn!

Natürlich, die korrupten "Die Grünen" sind anderer Meinung, weil sie USA-hörig sind. Die wollen Nord Stream 2 verbieten. Das sind von den USA geschulte Leute, die man nicht unterschätzen darf ...

Das Verflüssigen von Erdgas sollte nicht grundsätzlich verdammt werden. Weltweit werden immer noch große Mengen an Erdgas bei der Ölförderung sinnlos abgefackelt - auch in Russland
https://www.fuchsbriefe.de/gas-abfackeln-ist-mit-abstand-am-billigsten
Es ist von den lokalen Verhältnissen anhängig, welche Verarbeitung und Transportmethoden sinnvoll sind. Erdgas aus Russland in Europa zu verbrauchen ist aber sicher ökologisch sinnvoller als es in Russland abzufackeln.
Aus dem Artikel (2019 waren die Preise für Erdgas deutlich günstiger):
Doch gerade weil die Preise für Erdgas derzeit so niedrig liegen, ist die Methode wirtschaftlich effizient. Für die Mineralölwirtschaft ist es mit Abstand am einfachsten und billigsten, das anfallende restliche Gas nicht durch Leitungen abzutransportieren, sondern abzufackeln.
Spitzenreiter ist eindeutig Russland. Die Russen haben 2019 rund 24 Milliarden Kubikmeter Gas abgefackelt. Den zweiten Rang nimmt Irak mit rund 18 Mrd. Kubikmetern ein. Auf dem dritten Rang folgen die Vereinigten Staaten mit knapp 17 Mrd. Kubikmetern abgefackeltem Gas vor Iran auf Platz vier mit gut 13 Mrd. Kubikmetern. Venezuela, Algerien und Nigeria haben jeweils zwischen fünf und zehn Mrd. Kubikmeter abgefackelt. In Libyen und Mexiko waren es rund 5 Mrd. Kubikmeter und in Oman etwas weniger als 3 Mrd.
Fazit: Die Umweltschutz-Lobby ist da am stärksten, wo sie mit am wenigsten bewirkt: in Europa. Russen, Iraker und Amerikaner sind beim Abfackeln die größten Umweltsünder.
Russland hat in 2019 gute 200 Mrd. Kubikmeter Erdgas nach Europa geliefert
https://www.deutschlandfunk.de/nord-stream-2-wie-abhaengig-ist-deutschland-von-russischem-100.html 

CHISINAU (dpa-AFX) - Inmitten einer schweren Krise bei der Gasversorgung hat die an Rumänien grenzende Republik Moldau erneut den Ausnahmezustand verhängt. Die Sicherheit des Staates und seiner Bürger sei gefährdet, teilte das Parlament am Donnerstag in der Hauptstadt Chisinau mit. Mit diesem Schritt sollen demnach die Rationierung des Brennstoffes und Maßnahmen zur schnellen Beschaffung erleichtert werden. Der Ausnahmezustand soll 60 Tage gelten.

Die Ölpreise beendeten die letzte Woche trotz des Rückgangs am Freitagmorgen mit dem fünften Wochengewinn in Folge. Schon am Freitag legten die Preise im Handelsverlauf wieder zu, was sich heute fortsetzt. Brent steigt am Morgen bis auf knapp 89 USD je Barrel, WTI auf 86 USD je Barrel und Gasöl auf 775 USD je Tonne. Damit rücken auch die letzte Woche verzeichneten 7-Jahreshochs wieder in Schlagdistanz. Die Ölpreise profitieren dabei von Angebotsrisiken und geopolitischen Spannungen. 

Deutschland ist auch in den nächsten Jahren auf russisches Gas angewiesen. Nicht nur, weil es keinen ernsthaften Ersatz gibt, sondern auch, weil an preiswertem Erdgas die Energiewende in der Bundesrepublik hängt.

WIEN (dpa-AFX) - Die von Saudi-Arabien und Russland dominierte Ölallianz Opec+ hält trotz des Kriegs in der Ukraine an ihren vorsichtigen Produktionserhöhungen fest. Im April wollen die 20 Länder ihre tägliche Fördermenge wie geplant um 400 000 Barrel (1 Barrel 159 Liter) ausweiten, wie die Gruppe nach einer kurzen Online-Sitzung am Mittwoch bekanntgab.

Frohen Mutes verkündete Wirtschaftsminister Robert Habeck den Beschluss einer langfristigen Energiepartnerschaft mit Katar. Doch der dortige Energieminister bremst nun die Erwartungen. Ein Ersatz russischer Gaslieferungen sei so schnell nicht möglich: „Das ist Blödsinn“.

DrMabuse schrieb am 25.03.22: 
Katar dämpft Hoffnung auf schnelle Gaslieferungen – „Wird nicht passieren“ 
Frohen Mutes verkündete Wirtschaftsminister Robert Habeck den Beschluss einer langfristigen Energiepartnerschaft mit Katar. Doch der dortige Energieminister bremst nun die Erwartungen. Ein Ersatz russischer Gaslieferungen sei so schnell nicht möglich: „Das ist Blödsinn“.

@DrMabuse

Sahra Wagenknecht geht ausführlich auf die Doppelmoral der Verhandlungen mit Katar ein
https://www.youtube.com/watch?v=hFMMeqC8fuY
Im Ölgeschäft kann man maximal das Gesicht des Verbrechers bzw. der Verbrecherin auswählen.

"Warum nicht so etwas wie einen Kriegssoli in so einer schwierigen Zeit.":
 Der Grünen-Politiker und baden-württembergische Finanzminister Danyal Bayaz hat vorgeschlagen, in dieser "schwierigen Zeit" einen "Kriegssoli" zur Finanzierung des deutschen Beitrags zum Ukrainekrieg als zusätzliche Steuer einzuführen.
Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) wies den Vorschlag des Grünen zurück und sagte, Steuererhöhungen würden die Konjunktur abwürgen. Auch aus der Union kam Kritik an Bayaz. Selbst Baden-Württembergs Regierungschef Kretschmann hält die Debatte für verfrüht. Über eine "Sondersteuer" werde man erst später reden können. Bei den Grünen gab es aber auch Rückendeckung für Bayaz. Katrin Göring-Eckardt, grüne Vizepräsidentin des Bundestags, sagte: Der Bundesfinanzminister sollte den Vorschlag nicht einfach wegwischen. Klar sei: "Reichtum verpflichtet. Dieses Prinzip sollte wieder stärker gelten." Zu einer notwendigen Umverteilung der Härten der Krisen gehörten auch zielgenaue Entlastungen.


Erstmals kündigt der Grüne Wirtschaftsminister Habeck an, dass die Bundesregierung Millionen Haushalten das Gas abdrehen könnte. Letzte Woche sagte Habeck noch, Häuser und Wohnungen seien gesetzlich geschützt, man würde sie nicht von der Gasversorgung abkoppeln. Private Haushalte „müssten ihren Anteil leisten“, so Habeck, „weil eine dauerhafte oder langfristige Unterbrechung von industrieller Produktion massive Folgen“ für die Versorgungssituation hätte. Habeck weiter: „Wir reden hier möglicherweise von einer MONATELANGEN Unterbrechung von Gas-Strömen.“ Bundeskanzler Olaf Scholz kündigt an, wir werden auf JAHRE KEINE SICHERE ENERGIE mehr haben. In dieser dramatischen Lage die Atomkraftwerke nicht länger laufen zu lassen, ist geradezu kriminell! Scholz führt uns in den Blackout. Er wird zum Kanzler der Kerzen…

Dass Robert Habeck beim Katar-Deal Märchen aus 1001 Nacht erzählt hat, mag nichts Neues sein. Dass bis heute kein deutsches Energieunternehmen in Katar investiert, hingegen schon. Stattdessen steigt der italienische Energieriese Eni in einen milliardenschweren Deal ein – für 27 Jahre.

DrMabuse schrieb am 08.08.22: 
Katar-Gas: Die Geschäfte machen andere – Deutschland geht leer aus 
Dass Robert Habeck beim Katar-Deal Märchen aus 1001 Nacht erzählt hat, mag nichts Neues sein. Dass bis heute kein deutsches Energieunternehmen in Katar investiert, hingegen schon. Stattdessen steigt der italienische Energieriese Eni in einen milliardenschweren Deal ein – für 27 Jahre.

@DrMabuse  ,
Robert Habeck ist kein Idiot, und er weiß genauso gut wie jeder ernsthafte Beobachter dass er in Katar nichts Substanzielles erreicht hat. 
 
Es hat sich trotzdem gelohnt es wenigstens zu versuchen, denn das Scheitern hate einen Lerneffekt:
 
Dadurch wurde klar wie bedrohlich die Lage wirklich ist. Habeck beschönigt das nicht - er kann es einfach nicht ändern. ENI könnte dagegen ein Kaufkandiat sein ...
 
... ich empfinde den Artikel von Tichy als geradezu boshaft. Was hat Habeck denn falsches getan, außer dass er keinen Erfolg hatte?

Noch was zu Habeck: 
 
Wenn er extra nach Katar reist, dann gebietet es schon die diplomatische Höflichkeit, dass er die Reise als Erfolg darstellt, und den Gastgebern dankt. 

Subdi schrieb am 09.08.22: 
... ich empfinde den Artikel von Tichy als geradezu boshaft. Was hat Habeck denn falsches getan, außer dass er keinen Erfolg hatte?

@Subdi
Der Artikel ist nicht boshaft, sondern er zeigt die ideologische Verbohrtheit dieses Ministers schonungslos auf. Das ist nicht boshaft, sondern kritischer Journalismus. Gehen regierungstreue Medien mit Regierungskritikern anders um?

Der Katar-Besuch war purer Aktionismus und ich glaube nicht, dass.Habeck ernsthaft vorhatte, langfristige LNG-Lieferverträge mit Laufzeiten über mehrere Jahrzehnte abzuschließen. Die Grünen wollen weder Kohle noch Gas und Atomstrom kommt sowieso nicht in Frage, das wäre Gotteslästerung. Diese Partei akzeptiert nur Sonne und Wind, alles andere muss abgeschaltet werden, egal ob wir Speicherlösungen haben oder nicht. Der Katar-Besuch war meiner Meinung nach eine reine Schauveranstaltung. und das Scheitern dieser Reise hat Habeck ganz bestimmt nicht aus diplomatischer Höflichkeit als Erfolg verkauft. Es war Katars Energieminister Saad al-Kaabi der die Dinge wieder ins rechte Licht gerückt hat. 

Habeck spielt entweder nur auf Zeit oder er hat vom Öl-Geschäft keine Ahnung. oder beides. Ich persönlich habe nicht den Eindruck, dass dieser Mann ernsthaft an einer Lösung der Energiekrise interessiert ist. Die Partei und die Ideologie scheinen ihm beim Energiethema wichtiger zu sein.

Dank kräftig gestiegener Preise für Öl und Gas hat der russische Gaskonzern Gazprom im ersten Halbjahr einen Gewinn von rund 41,5 Milliarden Euro eingefahren. Am Mittwoch soll erneut vorübergehend kein Gas mehr über Nord Stream 1 nach Deutschland kommen. 

Die Sanktionen wirken, allerdings auf der falschen Seite. Gazprom erzielt Rekordgewinne und in Europa gehen die Energiepreise durch die Decke - ein klassisches Eigentor.
Und der Rubel wird weiter rollen:
Gazprom will mit Rekordgewinn Pipelines nach China vorantreiben