Deutsche Wohnen AG diskutieren

Die Mieten zumindest in Berlin für bestehende Wohnungen fallen, die für Neubauten steigen dagegen drastisch. Es tut sich eine neue Spreizung am Berliner Markt für Wohnraum auf. Und die Verzerrungen könnten noch einmal stark zunehmen, wenn ein seit Monaten laufendes Volksbegehren eine wichtige Hürde nimmt. Anfang Juli könnte der Berliner Senat seine rechtliche Prüfung der Initiative "Deutsche Wohnen und Co. enteignen" abschließen und einen Volksentscheid über die Frage zulassen, ob in Berlin fast eine Viertelmillion Wohnungen vergesellschaftet werden soll. Anders als erwartet, gebe es seitens des Senats keinen Zweifel an der Zulässigkeit des Volksbegehrens, sagen die Initiatoren. Sollte es zu dem Volksentscheid kommen, stehen laut Umfragen die Chancen nicht schlecht dafür, dass sich eine Mehrheit für die Enteignung der großen Wohnungsunternehmen in Berlin ausspricht. Betroffen wären dann vor allem die Deutsche Wohnen und Vonovia, die beiden größten der Branche. Dabei sollte dieser Sommer vor allem für die Deutsche Wohnen gute Nachrichten bringen, schließlich dürfte das Unternehmen bald in die erste Liga der Börsenkonzerne aufsteigen und die Lufthansa im deutschen Leitindex Dax ablösen. Wenn dem Unternehmen jedoch mittelfristig fast drei Viertel der insgesamt 160.000 Wohnungen entzogen werden sollten, könnte dieser Aufstieg nicht von langer Dauer sein. 

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