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Erstellt von mohabbatein 

Steinhoff International Holdings Ltd diskutieren

Steinhoff International Holdings Ltd

WKN: A14XB9 / Symbol: SNHFF / Name: Steinhoff International Holdings Ltd / Aktie / Haushaltsgüter / Small Cap /

0,001 €
25,00 %

Einschätzung Buy
Rendite (%) -9,82 %
Kursziel 0,45
Veränderung
Endet am 20.07.18

Mori8 stimmt der Buy-Einschätzung von Quitte zu

Mori8 stimmt am 27.03.2018 der Buy-Einschätzung von Quitte mit dem Kursziel 0,45€ zu.
Überschrift: volles Risiko für Stein-hoff

Einschätzung Buy
Rendite (%) -29,57 %
Kursziel 0,62
Veränderung
Endet am 11.04.18

(Vom Mitglied beendet)

Einschätzung Buy
Rendite (%) -53,00 %
Kursziel 0,45
Veränderung
Endet am 14.05.18

(Vom Mitglied beendet)

Einschätzung Buy
Rendite (%) -7,30 %
Kursziel 0,20
Veränderung
Endet am 06.06.18

Traumtanz stimmt der Buy-Einschätzung von Mori8 zu Steinhoff Intl. zu.

Traumtanz stimmt am 06.06.2018 der Buy-Einschätzung von Mori8 zu.


Rein spekulativ und jeden warnend, der hier echtes Geld in die Hand nimmt. Vollkommen undurchsichtig, aber vielleicht ist die Talsohle erreicht und man kann ein paar Punkte mitnehmen. SL nicht vergessen! Spekulatives UP!

Einschätzung Buy
Rendite (%) -90,98 %
Kursziel 1,80
Veränderung
Endet am 06.06.18

(Laufzeit überschritten)

Einschätzung Buy
Rendite (%) -7,30 %
Kursziel 0,20
Veränderung
Endet am 06.06.18

(Stop Loss Kurs erreicht)

Einschätzung Buy
Rendite (%) -84,26 %
Kursziel 1,30
Veränderung
Endet am 11.06.18

(Laufzeit überschritten)

Einschätzung Buy
Rendite (%) 34,50 %
Kursziel 0,35
Veränderung
Endet am 12.12.18

Alpenmichl stimmt dem Sentiment von 'Buy' zu

Alpenmichl stimmt am 12.06.2018 dem Buy-Gesamtsentiment mit dem Kursziel 0.3€ zu.

Einschätzung Buy
Rendite (%) 1,41 %
Kursziel 0,15
Veränderung
Endet am 19.06.18

Zahlen bekanntgabe am 29.06

Am 29.06 werden die Zahlen bekannt gegeben, bis dahin dürfte der Kurs steigen, je nach dem wie die Zahlen aussehen könnte es in den nächsten zwei Monaten Richtung 30cent gehen, am ende dieses Jahres werden nochmals Zahlen verkündet, sollten die auch angemessen sein könnte der Kurs weiter Richtung 1 gehen


Innerhalb der nächsten drei Jahre könnte der Kurs dann bei Geschätzten 2-3 Euro liegen





Einschätzung Buy
Rendite (%) 8,86 %
Kursziel 0,35
Veränderung
Endet am 02.07.18

Unterzuckert stimmt dem Sentiment von 'Buy' zu

Unterzuckert stimmt am 18.06.2018 dem Buy-Gesamtsentiment mit dem Kursziel 0.25€ zu.

Einschätzung Buy
Rendite (%) 1,41 %
Kursziel 0,15
Veränderung
Endet am 19.06.18

(Vom Mitglied beendet)

Einschätzung Sell
Rendite (%) -75,42 %
Kursziel 0,01
Veränderung
Endet am 22.06.18

(Laufzeit überschritten)

Einschätzung Buy
Rendite (%) -85,78 %
Kursziel 1,00
Veränderung
Endet am 26.06.18

(Vom Mitglied beendet)

Einschätzung Buy
Rendite (%) 52,47 %
Kursziel 0,30
Veränderung
Endet am 04.11.21

Zeichen stehen positiv, dass es mittelfristig nach oben geht.

Einschätzung Buy
Rendite (%) 39,07 %
Kursziel 0,20
Veränderung
Endet am 18.01.19

Kaufen

Kaufen


Einschätzung Buy
Rendite (%) 39,88 %
Kursziel 0,10
Veränderung
Endet am 04.11.21

Mal wieder was riskieren!

Steinhoff International Holdings ist ein weltweit tätiger Möbel- und Haushaltswarenhersteller mit Sitz in Amsterdam und operativer Hauptzentrale in Südafrika, dessen Wurzeln in der deutschen Möbelindustrie liegen.
Zu den Marken des Unternehmens gehören unter anderem confodepot, emmezeta.hr, Bradlows, Price N Pride, Steinhoff, Barnett’s, Russell’s and Myer’s.

Die Chance ist, dass das Unternehmen wieder Fuß fasst. Das Potential müsste vorhanden sein. Mal sehen.

Einschätzung Buy
Rendite (%) 8,86 %
Kursziel 0,35
Veränderung
Endet am 02.07.18

(Vom Mitglied beendet)

Einschätzung Buy
Rendite (%) -67,34 %
Kursziel 1,00
Veränderung
Endet am 03.07.18

(Laufzeit überschritten)

Einschätzung Buy
Rendite (%) 73,00 %
Kursziel 0,20
Veränderung
Endet am 23.07.18

agenda2020 stimmt der Buy-Einschätzung von dietmar99 zu

agenda2020 stimmt am 05.07.2018 der Buy-Einschätzung von dietmar99 mit dem Kursziel 0,1€ zu.
Überschrift: Mal wieder was riskieren!

Einschätzung Sell
Rendite (%) 100,00 %
Kursziel 0,01
Veränderung
Endet am 13.07.18

DER LETZTE MACHT BITTE DAS LICHT AUS!!!


Das Büro von Steinhoff in Südafrika



Meine Urspüngliche Einschätzung: 

Am 29.06 werden die Zahlen bekannt gegeben, bis dahin dürfte der Kurs steigen, je nach dem wie die Zahlen aussehen könnte es in den nächsten zwei Monaten Richtung 30cent gehen, am ende dieses Jahres werden nochmals Zahlen verkündet, sollten die auch angemessen sein könnte der Kurs weiter Richtung 1 gehen

Innerhalb der nächsten drei Jahre könnte der Kurs dann bei Geschätzten 2-3 Euro liegen

Ich bin Enttäuscht...

Nun fangen wir von vorne an Steinhoff Int. 





Im Dezember brachten offenbar manipulierte Zahlen den Möbelkonzern Steinhoff in Bedrängnis. Interne Unterlagen, die NDR und SZ vorliegen, zeigen nun: Die Tricksereien haben ein viel größeres Ausmaß.



Führende Mitarbeiter des Möbelkonzerns Steinhoff haben offenbar wesentlich länger Unternehmensbilanzen manipuliert als bislang bekannt. Das geht aus internen E-Mails hervor, die NDR und "Süddeutsche Zeitung" auswerten konnten. Demnach unterhielten sich zwei deutsche Manager mit dem damaligen Vorstandsvorsitzenden von Steinhoff, Markus Jooste, bereits im Jahr 2014 ausführlich darüber, wie sie die Bilanzen des Konzerns in einem besseren Licht erscheinen lassen können.



Die E-Mails legen außerdem den Verdacht nahe, dass auch frühere Jahresabschlüsse von Manipulationen betroffen sein könnten, und dass weitere Steinhoff-Berater von den Vorgängen wussten.



Wer wusste von Bilanzbetrug?!!



Die E-Mails stammen aus dem Jahr 2014, neben Jooste sind ein ehemaliger und ein amtierender Steinhoff-Manager aus Norddeutschland beteiligt. Die Konversation beginnt damit, dass einer der Manager Jooste seinen Vorschlag für die Konzernbilanz 2014 zusendet.



Jooste antwortet darauf: "Ich habe jetzt alle Zahlen der Gruppe geprüft und brauche ein paar zusätzliche Einträge, um die abschließende Konsolidierung auszubalancieren. Wir haben uns entschlossen, in den Büchern [einer Tochtergesellschaft] eine Wertminderung vorzunehmen, damit es für alle Investoren gut aussieht".



An anderer Stelle bittet Jooste einen Manager darum, bei einer Unternehmenstochter "eine zusätzliche Einnahme von 100 Mio. Euro (…) anfallen zu lassen", um so den Gewinn "unseren Plänen/Prognosen" anzupassen. Ein ehemaliger Steinhoff-Manager erklärt Jooste an anderer Stelle: "Du wirst dich an die Bilanzen erinnern, die wir in den vergangenen Jahren nach oben gedrückt haben". Zu den Einwänden eines Kollegen erklärt er: "Ich kann [Name eines Kollegen]s Sorge nachvollziehen, wie das alles wieder ausgemerzt werden soll.


Ex-Steinhoff-CEO Markus Jooste gilt als abgetaucht.




Markus Jooste









Wie weit reicht mögliche Bilanzfälschung zurück?      (MARKUS JOOSTE)



Über mehrere Seiten entspinnt sich daraufhin eine Diskussion, wie genau man bestimmte Bilanzpositionen des Milliardenkonzerns darstellen soll, auch mit dem Ziel Investoren und die Bilanzprüfer von Deloitte zu befriedigen. Mutmaßlich sind auch zurückliegende Bilanzen von Manipulationen betroffen.



So erklärt Jooste zur Bilanz für das Jahr 2014: "Wenn wir jetzt aufhören, ist meine Sorge, dass der Rest dann schwieriger ist." Zudem müsse es darum gehen, eine "starke Basis (…) zum Bereinigen der Vergangenheit" zu schaffen. Ein bis heute aktiver deutscher Steinhoff-Manager erklärt an anderer Stelle: "Ich habe noch Gewinne von 82 Millionen Euro aus 2011/2012 in meinen Büchern (…) und habe keine Dokumentation, keine Sicherheiten bislang." Markus Jooste sagt ihm darauf hin zu, Teile eines anderweitig erzielten Gewinnes umzuleiten, um die Löcher zu stopfen.



NDR und SZ kooperierten bei der Recherche mit dem südafrikanischen Finanz-Portal Moneyweb. Steinhoff äußerte sich auf eine gemeinsame Anfrage nicht und verwies auf eine noch nicht abgeschlossene externe Untersuchung. Jooste und die beiden deutschen Geschäftsmänner beantworteten keine Fragen.



Der Jahresabschluss von 2014, bis heute auf der Website von Steinhoff zu finden, liest sich, als befände sich das Unternehmen in bester Verfassung: Der operative Gewinn stieg um 29 Prozent, das Vorsteuerergebnis um 26 Prozent, am Ende wurde der Bericht abgesegnet von Deloitte. Auch die Wirtschaftsprüfer wollten sich nicht äußern.




Der Steinhoff-Konzern wurde in den 1960er-Jahren in Westerstede in Niedersachsen gegründet. Seither standen die Zeichen für das Unternehmen, das bis zuletzt als zweitgrößter Möbelhändler Europas nach Ikea gehandelt wurde, auf Expansion. Die Firma, zu der Möbelmarken wie Poco gehören, gründete Firmenzentralen in den Niederlanden und in Südafrika.



Im vergangenen Jahr war Steinhoff an der Börse 24 Milliarden Euro wert, ein globaler Konzern für den mehr als 100.000 Menschen auf der ganzen Welt arbeiten. Umso schockierter reagierten Anleger, als Markus Jooste im vergangenen Dezember Fehler bei der Bilanzerstellung einräumte: Über Nacht fiel der Börsenkurs um mehr als 90 Prozent. Der Konzern zog daraufhin seine Jahresabschlüsse für die Jahre 2015 bis 2017 zurück und kündigte eine umfassende Untersuchung an. Kurz darauf zeigte die Gruppe ihren ehemaligen Chef Jooste bei der südafrikanischen Polizei an. Er ist seither aus der Öffentlichkeit abgetaucht.

·        



Konzern taucht in "Panama- und Paradise-Papers" 



Unter der Ägide von Jooste, der den Konzern 1998 an die Börse brachte, verfolgte Steinhoff eine aggressive Expansionspolitik, die auch von zahlreichen deutschen Banken mit Krediten gestützt wurde. Unterlagen, die NDR und SZ einsehen konnten, zeigen, dass sich das Unternehmen seither zu einem Mischwarenkonzern gewandelt hat.



Anteile an einer südafrikanischen Bank gehörten zuletzt ebenso zu der Gruppe wie ein Autovermieter. Und auch kuriose Geschäftsbeziehungen ging die Gruppe offenbar ein: In den "Paradise Papers" taucht eine Briefkastengesellschaft mit Sitz auf der Isle of Man auf, mit ihr hatte der Konzern sich an einem Hafenlogistik-Unternehmen in Mosambik und einem Obst- und Gemüsetransporteur in Hongkong beteiligt.



Auch in den "Panama Papers" tauchen Steinhoff-Töchter auf, offenbar im Zusammenhang mit Immobiliengeschäften. Eine Konsolidierung oder organisatorische Zusammenführung von Unternehmensteilen fand oftmals nicht statt: Kurz vor dem Börsencrash bestand die Steinhoff-Gruppe offenbar aus mehr als 2000 einzelnen Unternehmen.



Südafrikanische Angestellte zittern um Pensionen



Bis heute hat der mutmaßliche Bilanzskandal Börsenwerte mehr als zehn Milliarden Euro vernichtet. Besonders hart trifft das Beamte in ganz Südafrika, deren Pensionskassen Rücklagen in Steinhoff-Aktien investiert hatten. Ein Fonds für öffentlich Angestellte allein verlor rund 1,2 Milliarden Euro.



Tahir Maepa, Vorsitzender der südafrikanischen Gewerkschaft PSA, die zahlreiche Geschädigte vertritt, sprach im Interview mit dem NDR von einem "Desaster". "Wir haben es hier mit hochgebildeten, qualifizierten Personen zu tun, die ein Multi-Milliarden-Unternehmen betreiben. Wie kann da niemand bemerkt haben, dass etwas schief läuft?", so Maepa. Er und seine Kollegen wollen den Fall nun aufarbeiten und bemühen sich, die Rentenansprüche irgendwie doch noch zu sichern.



Ermittlungen gegen Steinhoff weiten sich aus



In Deutschland weiteten sich die Ermittlungen in der Causa Steinhoff zuletzt aus. Wie NDR und SZ in der vergangenen Woche berichteten, hat die BaFin eine förmliche Untersuchung wegen des Verdachts der Markmanipulation eingeleitet. Sie arbeitet dabei mit südafrikanischen Behörden zusammen, wie Moneyweb berichtet.



Die Staatsanwaltschaft Oldenburg ermittelt zurzeit gegen mehrere Manager und ehemalige Manager der Steinhoff-Gruppe unter anderem wegen des Verdachts der unrichtigen Darstellung von Bilanzen, der Urkundenfälschung und der Steuerhinterziehung

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Dieser Artikel vom Februar sagt eigentlich ganz schön viel, doch wir ließen uns davon nicht blenden große Hoffnungen und Träume.

Wer mal Im Steinhoff Forum von Ariva unterwegs war der weiß wovon ich rede

Teilweise Menschen die bei 0.4 EUR ALL IN + Kredit einkauften und jetzt sich wohl als Insolvent melden dürften.

Ehrlich gesagt hatte ich genauso sehr viel Hoffunug in dieses Unternehmen gesteckt, ich konnte mir schlicht und ergreiflich nicht vorstellen dass ein Unternehmen so einen Außmaß eines Betruges duchführen kann.

Am Freitag löste sich dass dann auf, wer die Zahlen gelesen hat der weiß wovon ich rede, das Unternehmen ist warscheinlich seit Jahren nicht mehr Profitabel und wird es auch wohl nicht mehr sein in Zukunft.

Es haben zuviele Kleininvestoren in dieser Aktie Geld verloren und ich denke dass ende naht

der Markt hat s auch erkannt nach der Veröffentlichung der zahlen sprang der Kurs Richtung Boden ab ich denke am Montag wird es weiter gehen:




*****************************HIER EINPAAR BÖRSENWEISHEITEN***************************










Frage an Warren Buffett auf der Berkshire Hathaway Hauptversammlung 2008 in Omaha, Nebraska (31.000 Teilnehmer)
 
You personally know many of the Financial executives who are engineers of the current turmoil in the financial world, surprisingly even after record losses, those executives receive astronomical salaries and bonuses and arrogantly declare that they deserve it, why didn't you advice them from making such decisions and what's your view on their justification for their pay?
 
I like sharing my ideas but don't like imposing my ideas on anybody. It doesn't make sense and is a waste of time. If somebody has decided that they know everything that is there to know, nobody can help them. The best way to learn and succeed is to know that we know nothing. There is an entire universe out there and still some of us think we can know everything. In the world of investing a few people after making some money tend to imagine they are invincible and great. This is the worst thing that could happen to any investor, because it surely means that the investor will end up taking unnecessary risks and end up losing everything - arrogance, ego and overconfidence are very lethal. Personally I don't feel too comfortable with too much extravagance, because I always think like an investor. My thought process doesn't see a lot of value in a fancy car or a designer suit. Thinking like an investor always is very important to bring in a sense of discipline and focus.
 
Before reading balance sheets and investing you need to make sure your outlook and mindset is that of an investor. Never let ego, arrogance and over-confidence control you - not just as an investor but also as a human being. You will never have internal peace if you are unable to look at everybody around you with love, compassion and understanding. Irrespective of who the person is, he or she can teach you something you don't know. I have learnt so much from people all around me and I wouldn't have been able to learn all these wonderful things if I had not spoken to them with a smile.
 
To quote Sir Isaac Newton: „If I have seen farther than others, it is because I have stood on the shoulders of giants.”
 
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Bemerkenswerte Ereignisse im Zeichen der Finanzkrise
 
Kluges Rating
 
Am 12. September 2008 stufte Standard & Poor’s das Kredit-Rating von AIG International in einem Review mit der drittbesten Beurteilung „AA-“ ein. Vier Tage später brauchte das weltgrößte Versicherungsunternehmen (im ersten Schritt) 85 Mrd. US$ Staatshilfe, um eine Insolvenz abzuwenden. Im letzten Quartal 2008 hat AIG rechnerisch 27 Mio. US$ verloren – wohlgemerkt pro Stunde.
 
Glückliches Händchen
 
Im Jahr 2005 verließ Vikam Pandrit (52) als Leiter des Handelsgeschäfts mit Großkunden, Morgan Stanley und gründet mit Kollegen den Hedge-Fonds „Old Lane“. Den Fonds verkaufte er kurz vor Ausbruch der Finanzkrise im März 2007 an die Citibank. Sein privater Erlös an der Transaktion belief sich auf rund 165 Mio. US$. Im Dezember 2007 wurde Mr. Pandrit Chef (CEO) der Citigoup. Als einer seiner ersten Amtshandlungen wurde Anfang 2008 „Old Lane“ unter großen Verlusten geschlossen.
 
Fehleinkauf
 
Das Glück war Mr. Pandrit auch bei einer anderen Transaktion nicht hold. Im Januar 2008 erwarb die Citigroup die letzte Tranche der Firmenanteile an der japanische Nikko Cordial Corp. für rund 14 Mrd. US$. Bereits im Februar 2009 entschied sich die Citigroup, Nikko, das drittgrößte japanische Brokerhouse, wieder zum Verkauf zu stellen. Erwarteter Verkaufserlös: Maximal 4,0 Mrd. US$.
 
Clever in der Krise
 
Eine Familie im kalifornischen Inland Valley hatte 2005 ihr Haus für 294.000 US$ ohne Eigenkapital erworben und seitdem rund 10.000 US$ an Schulden getilgt. Durch die Krise war die Immobilie im Wert auf 155.000 US$ gefallen – und damit weit unter den noch offenen Kreditbetrag von 284.000 US$. Da in den USA – im Gegensatz etwa zu den Geflogenheiten in Deutschland – regelmäßig nur die Immobilie selbst als Kreditsicherheit dient, gab die Familie die Hausschlüssel an das Kreditinstitut zurück und war für den Kredit nicht länger im Obligo. Am selben Tag kaufte sie von einer anderen Bank das Nachbarhaus für 145.000 US$.
 
Börsen-Turbulenzen
 
Mit minimalem menschlichen Zutun schafften es Computerprogramme am 8. September 2008, die Aktie der amerikanischen Fluggesellschaft United Airlines zum Absturz zu bringen. Auslöser war ein Zeitungsbericht in der Chicago Tribune aus dem Jahr 2002 über den historischen Insolvenzantrag der Konzernmutter UAL.
 
Es begann damit, daß ein Leser den alten Zeitungsartikel in der Nacht auf einer Webseite anklickte. Dadurch kam der Text in die Liste der meistgelesenen Berichte und wurde automatisch von einem Google-Programm in den Dienst Google News aufgenommen. Der Artikel trug offenbar kein Datum und wurde von dem Herausgeber eines kleinen Investment-Newsletters in den Google News für aktuell gehalten. Prompt verkündigte er eine erneute UAL-Insovenz in seinem Dienst, der auch über die Terminals der Finanznachrichtenagentur Bloomberg verbreitet wurde. Die UAL-Aktie brach binnen Minuten von 12,50 auf nur noch 3 US$ ein. Computerprogramme, die automatisch als Reaktion auf bestimmte Begriffe handeln, sollen die Kursverluste maßgeblich ausgelöst haben.
 
Der Täter ist immer das Opfer
 
In einem Artikel in der Süddeutschen Zeitung am 5. März 2009 wehrte sich der Anwalt Dr. Wolfgang Kreuzer öffentlichkeitswirksam gegen die „Vorverurteilung“ seines Mandanten Georg Funke (54), den er wegen ausstehender Bonuszahlungen vertritt. Herr Funke war von Juli 2003 bis zu seinem erzwungenen Rücktritt im Oktober 2008 Vorstandsvorsitzender der Hypo Real Estate AG (HRE). Laut Anwalt Kreuzer „werde Funke zum Sündenbock gemacht, sei aber eher ein Opfer der internationalen Finanzkrise“. Diese Einschätzung von Anwalt Kreuzer könnte man zumindest in Frage stellen. Noch in einem Interview mit der ARD.Börse vom 24. Oktober 2007 erklärte Herr Funke, der persönlich die unheilvolle DEPFA-Übernahme eingefädelt hatte: „...außerdem habe die Depfa gezeigt, daß sie in ihrem Kerngeschäft eine zweistellige Rendite erwirtschaften kann. Nach Abschluss der Depfa-Übernahme strebt die HRE deshalb auch wieder eine Ausschüttungsquote von 40 bis 50 Prozent ihres Konzerngewinns an“. Insgesamt hat die HRE bislang 102 Mrd. Euro Beihilfen und Garantien vom Staat und anderen Banken erhalten.
 
Prognose-Fieber
 
„Knapp vorbei ist auch daneben“, heißt eine alte Fußballerweisheit. Für Konjunkturforscher wäre „knapp daneben“ schon ein großer Erfolg. Bei ihrer letzten Gemeinschaftsdiagnose im Oktober 2008 sagten die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute in Deutschland für 2009 ein Wachstum (!) von 0,2% voraus. Nur rund sechs Monate später sind wir in der realen Welt bei etwa minus 5,5% angekommen.
 
Überweisungs-Fieber
 
Die Überweisung von mehr als 300 Mio. Euro an die Investmentbank Lehman Brothers ausgerechnet am Tag ihres Insolvenzantrages sorgte für viel Wirbel und kostete 2 KfW-Vorständen den Job. Die Zahlung war Teil eines Devisengeschäfts und schon längere Zeit in den Computer einprogrammiert – für Montag den 15. September 2008. Die Probleme von Lehman waren aber bereits seit Anfang September nicht mehr zu übersehen. Noch am Freitag, den 12. September berieten die Zuständigen bei der KfW nach Darstellung der Bank über die Lehman-Überweisung und vertagten sich auf Montagmorgen. Am Montag um 7.45 Uhr MEZ war Lehman pleite. Um 8.53 Uhr überwies die KfW 320 Mio. Euro für ein Swap-Geschäft, mit dem sie sich gegen Wechselkursrisiken absichern wollte. Die um 8.30 Uhr gestartete Krisensitzung war noch im vollem Gange.
 
Internationaler Krisenherd
 
Wie wir in Schweizer Medien anlässlich des 1. April – bislang noch ohne deutsche Bestätigung – lesen konnten, sollen mit Beginn der Schifffahrt-Saison 2009 auf dem Bodensee Einheiten der Bundesmarine, die bis vor Kurzem noch am Horn von Afrika gegen Piraten im Einsatz waren, gegen Steuersünder patroullieren. Der Grund: Vermehrt soll Schwarzgeld in den Sommermonaten auf dem Seeweg in die Schweiz transportiert werden. Finanzminister Steinbrück will offenbar aber auch ein deutliches Signal an die Schweiz senden: „Ich habe mir sagen lassen, die Schweizer sähen sich seit dem glücklichen Gewinn des America-Cups als Seefahrer-Nation. Jetzt können Sie mal sehen, was eine echte Seemacht zu bieten hat.“
 
Kernstück der militärischen Präsenz auf dem Bodensee soll die Fregatte „Karlsruhe“ sein, die vor Somalia mit spektakulären Einsätzen für Furore sorgte. Sie wird nach Auslaufen der UN-Mission ab August 2009 zur Verfügung stehen und aller Voraussicht nach im Bodensee-Hafen Lindau vor Anker gehen. In Konstanz dagegen – welches unmittelbar ans thurgauische Kreuzlingen grenzt – werden vier U-Boote ihren Stützpunkt finden. Sie sollen offenbar gezielt dazu eingesetzt werden, Steuerhinterziehung durch deutsche Bürger mit Kleinbooten oder Tauchern zu unterbinden

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Einfacher geht´s auch
 
Komplexität reduzieren! So lautet das Gebot der Stunde für die Anlagebranche, die in den vergangenen Jahren wahrlich nicht die besten Erfahrungen mit ABS, MBS, CMBS, CDO, CLO, CDO of ABS, CDO-Squared und dergleichen machte. Doch nicht nur Anlageobjekte und Strategien lassen sich entrümpeln. Vereinfacht werden könnten auch manche Berufsbezeichnungen. So meldete neulich ein großer internationaler Vermögensverwalter die Beförderung seines Head Multi Asset Class (MACS) Solutions Germany, Head Insurance&Pensions Solutions EMEA und Leiters Asset Allocation Advisory Group innerhalb des globalen MACS Chiefs Investment Officer-Office in die deutsche Geschäftsführung. Wie wäre es zur Abwechslung mal wieder mit einem Analysten und Anlagemanagern, die einfach Aktien und Anleihen auswählen?
 
Börsenzeitung Nr. 12, Januar 2009
 
 
 
Der richtige Moment
 
Bereit sein ist viel, warten können ist mehr, doch erst den rechten Augenblick nützen, ist alles.
 
Arthur Schnitzler
 

 
Nicht ganz normal?
 
„Normale Menschen legen ihr Geld nicht in Aktien an.“
 
Altbundeskanzler Helmut Schmidt, FAZ 28. Dezember 2008


 Bester Zeitpunkt
 
Die beste Zeit, einen Baum zu pflanzen, war vor 20 Jahren, die zweitbeste Zeit ist heute.
 
100 Zitate für 2009 – zusammengestellt von Norman Rentrop
 
 
Schlechte Stimmung
 
„Ich habe schon auf Beerdigungen eine bessere Stimmung erlebt.“
 
Mike Jackson, Chef des größten US-Autohändlers AutoNation, zur Lage der Branche
 
 
 
Sandburg
 
„Auf Sand baut, wer sich nur an sichtbaren Dingen orientiert, wie an Erfolg, an Karriere, an Geld.“
 
Papst Benedikt XVI. zur Finanzkrise
 
 
Freiheit und Knechtschaft
 
Der eine fragt, was kommt danach, der andere fragt nur, ist es recht. Also unterscheidet sich der Freie von dem Knecht.
 
Theodor Storm (1817-1888)
 
 
Lieber ein gesunder Bettler
 
„Diese Gesundheit überwiegt alle äußeren Güter so sehr, daß wahrlich ein gesunder Bettler glücklicher ist als ein kranker König.“
 
Arthur Schopenhauer (1788-1860)
 
 

Qualitätsprodukt
 
Ein britischer Fischer hat ein Handy im Magen eines Kabeljaus gefunden – und selbst eine Woche, nachdem es der Fisch verschluckt hatte, funktionierte das Telefon noch. Wie die Zeitung „The Sun“ berichtete, verlor der Geschäftsmann Andrew Cheatle sein Handy beim Spaziergang am Strand. Eine Woche später klingelte jedoch das Telefon bei seiner Freundin, und Fischer Glan Kerley war am Apparat. „Ich dachte erst, er nimmt mich auf die Schippe. Aber dann sagte er, er habe einen Kabeljau gefangen und beim Ausnehmen ein Handy gefunden“, sagte Chealtle. „Es hat zwar etwas gestunken, aber es funktionierte, als ich es getrocknet hatte.“ Kerley hatte den elf Kilogramm schweren und mehr als einen Meter langen Fisch in der Grafschaft West Sussex an Land gezogen.
 
(dpa)

 
 
Zurück zu den Wurzeln
 
„Herr Doktor, ich habe Ohrenschmerzen.“ 2000 v. Chr.: „Hier, iß diese Wurzel.“ 1000 v. Chr.: „Diese Wurzel ist heidnisch, sprich dieses Gebet.“ 1850: „Gebet ist Aberglaube, nimm diesen Trank.“ 1930: „Dieser Trank ist Quacksalberei, schluck diese Pille.“ 1970: „Diese Pille ist wirkungslos, nimm dieses Antibiotikum.“ 2000: „Dieses Antibiotikum ist künstlich, hier, iß diese Wurzel.“
 
Anonymus „History of Medicine“ 

Mach mir den Hengst!
 
Ein Jahr nach dem Ausbruch der Finanzkrise wissen wir, was man unter den Kürzeln ABS, CDO oder CDS zu verstehen hat. Und wir haben gelernt, daß diese Dinger mitunter komplex verschachtelte Finanzinstrumente sind, deren Bewertung alles andere als leicht ist. Überraschend ist hingegen nach wie vor, was man alles verbriefen und strukturieren kann. So berichtetet ein Wirtschaftsprüfer jüngst, man sei beim durchsuchen einer Bilanz auf die „Verbriefung von Erträgen aus Zuchthengstsamen“ gestoßen. Auch hier hätten sich im Übrigen die Spreads, also Risikoaufschläge, deutlich ausgeweitet. Bleibt zu hoffen, daß der Samen – Fachjargon: Underlying – am Ende des Tages nicht subprime war.
 
Handelsblatt 26. Juni 2008

 
 
Innovation
 
Innovation ist, wenn der Markt „Hurra“ schreit.
 
Prof. Wilfried Umbach, Henkel KGaA
 
 
 
Der Glaube versetzt Berge
 
„Wir sagen den Sparerinnen und Sparern, daß ihre Einlagen sicher sind.“
 
Bundeskanzlerin Angela Merkel am 5. Oktober 2008 in einer offiziellen Erklärung im Bundeskanzleram

Das leuchtet ein
 
Wer seinen Ehepartner tötet, hat keinen Anspruch auf eine Hinterbliebenenrente.
 
Sozialgericht Düsseldorf S 6 (27R435/05)
 
Wespe im Ohr
 
Wer sich auf dem Heimweg von der Arbeit aufs Ohr haut, um eine Wespe zu verjagen, kann keinen Dienstunfall geltend machen, wenn dadurch das Trommelfell platzt. Der Angriff des Insekts habe nichts mit der Arbeit zu tun.
 
(Bayerischer Verwaltungsgerichtshof, 3 B 04.1164)
 
Bitte hinsetzen
 
In seiner Urteilbegründung konstatierte ein Richter, daß in einem hellhörigen Mehrfamilienhaus „unterschiedliche Techniken des Urinierens“ zu „unterschiedlichen Geräuschentwicklungen” führen. Die Kammer lehnte es jedoch ab, dem Beklagten Vorschriften zu machen.
 
Landgericht Wuppertal Az. 34 C 262/96
 
Verkehrslärm
 
Wer beim Geschlechtsverkehr übermäßig laut stöhnt und dabei Yippie-Rufe ausstößt, schränkt das Mietrecht der Nachbarn massiv ein. Das stöhnende Liebespaar wurde zu „Sex in Zimmerlautstärke“ verurteilt.
 
Landgericht Warendorf Az. 5 C 919/97
 
Notwendiger Zusatzverdienst
 
Eine Behörde darf einen Mitarbeiter fristlos entlassen, wenn er wegen „gemeinschaftlicher Zuhälterei“ zu einer Bewährungsstrafe verurteilt wird. Der Mann hatte argumentiert, daß er wegen schlechter Bezahlung auf einen Zusatzverdienst angewiesen sei.
 
Landesarbeitsgericht Hamm, 17 Sa 1567/08

„JUMP! YOU FUCKERS“
 
Protestplakat gegen das 700-Milliarden-Rettungspaket für Amerikas Banken, vor der Börse in New York.
 
FAZ 28. Dezember 2008
 
 
Fair P(l)ay
 
„Herr Härter und ich sind ordentlich behandelt worden.“
 
Porsche-Chef Wendelin Wiedeking zur Höhe der Vorstandsgehälter
 
 
Vorruhestand
 
Frage an Reinfried Pohl, Gründer der Deutsche Vermögensberatung AG
 
„Was werden Sie in Ihrem Ruhestand machen ?“„Ich bin erst 80 Jahre alt. Daran denke ich noch nicht.“
 
Handelsblatt
 
 
Ohne Verstand
 
„Ich bin indes überzeugt, das ein Unternehmer sich am langfristigen Horizont der Gesellschaft orientieren muß und sich nicht von der Versuchung verführen lassen darf, vor allem den Investoren gefallen zu wollen. Der Börsenkurs ist für mich jedenfalls kein zuverlässiger Maßstab, um die Leistung oder den Wert eines Unternehmens zu beurteilen.
 
Ein Bankier schlug mir eine Lösung vor: Ich solle doch Roadshows durchführen. Statt mein Unternehmen zu führen, soll ich die Börsenzentren London, Stockholm, New York und Timbuktu bereisen und Überzeugungsarbeit leisten, daß meine Aktien ihr Geld wert sind. Meine Antwort, daß ich Uhren verkaufe und keine Aktien, hat ihn derart schockiert, daß er mich ansah, als ob ich meinen Verstand verloren hätte.“
 
Nicolas G. Hayek Großaktionär der SWATCH AG Finanz und Wirtschaft 10. September 2008


 ...na dann mal Prost!
 
In Deutschland gibt es die tollsten Verbände: den Fachverband für Faltschachtelindustrien, den Bund deutscher Friedhofsgärtner, den Bundesverband der Hersteller Selbstklebender Etiketten, den Bund deutscher Champignonanbauer, den Evangelischen Posaunendienst, den Republikanischen Anwältinnenverein, den Berufsverband der Yogalehrer, oder den Bund der deutschen Zupfmusiker. In dieser bunten Truppe hat es die Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreier Getränke nicht eben leicht gegen die vielen Lobbyisten des Vergorenen, bis hin zum Verband deutscher Hopfenpflanzer.
 
Zur Jahrestagung Ende Mai 2008, in Mainz, mit den Vertretern von Cola, Pepsi, Nestlé oder Bionade gab es zwar fesselnde Vorträge wie „Der alkoholfreie Getränkemarkt in Veränderung.“ Das Rahmenprogramm aber dominierte die alkoholische Konkurrenz. Am ersten Abend traf man sich in der „Weinstube Kasematten“, am zweiten zum Sektempfang auf den „Kupferbergterassen“. Am Abschlusstag stand eine Schaumwein-Verkostung auf dem Programm. Die Einladung wies vorsorglich darauf hin, daß die Schankräume „fußläufig“ zum gebuchten Hotel lägen.
 
FAZ
 
 
 
Eigentum verpflichtet
 
„Eigentum wie zum Beispiel eine große Villa hat auch große Nachteile. Du brauchst Angestellte, und wenn Du Angestellte hast, kannst du zum Beispiel nicht mehr nackt im Haus herumlaufen und einfach mal laut pupsen.“
 
Dieter Bohlen Stern Nr.41, Oktober 2008 

Information overflow
 
„Everybody gets so much information all day long that they lose their common sense.“
 
Getrude Stein (1874-1946)
 
 
 
Privatsache
 
„Ich diskutiere weder über Religion, Politik, Sex noch über mein Portfolio.“
 
Benoit Mandelbrot (1924)

 
 
Die bessere Hälfte
 
„Ich habe wohl nicht mehr als in der Hälfte der Fälle Recht. Aber ich verdiene sehr viel Geld, wenn ich richtig liege, und verliere so wenig wie möglich, wenn ich Unrecht habe.“
 
Georg Soros, Hedge Fonds-Manager
 
 
 
 
Rezept für ein gutes Leben
 
There are three ingredients in the good life: Learning , earning and yearning.
 
Christopher Morley (1890-1957)
 
 
Zweifeln erlaubt
 
Wenn man sich für einen Skeptiker hält, tut man gut daran, gelegentlich an seiner Skepsis zu zweifeln.
 
Sigmund Freud (1856-1939)


 Einseitige Ernährung
 
„Wenn ich noch sechs weitere Tage Pekingente essen muß, krieg ich Federn.“
 
Imke Duplitzer Deutsche Degenfechterin, zum Essen im Olympischen Dorf, 16. August 2008

 
Ab 50 ohne Hoffnung?
 
Wer im zwanzigsten Jahr nicht schön, im dreißigsten nicht stark, im vierzigsten nicht klug, im fünfzigsten nicht reich ist, der darf danach nicht hoffen.
 
Martin Luther Deutscher Reformator (1483-1546), aus „Tischreden“
 

 
Ansichtssache
 
„Obama ist jung, schön und auch braun gebrannt.“
 
Silvio Berlusconi, italienischer Ministerpräsident, zur Wahl des neuen amerikanischen Präsidenten FAZ 28. Dezember 2008
 

 
 
Bonitätsverlust
 
„Die Wirtschaftslage ist wirklich übel. Gerade habe ich meine neue AmericanExpress-Karte bekommen. Und während ich unterschreiben will, sehe ich, daß da drauf steht: Gültig bis Donnerstag.“
 
Der amerikanische Fernsehkomiker David Letterman FAZ 28. Dezember 2008

„Ich glaube, die Abschreibungen werden erheblich sein. Die meisten stehen im Zusammenhang mit dem Subprime-Sektor, sind aber nur die sichtbarste Spiegelung eines hochgehebelten Schattenbankensystems.“ Bill Gross, CEO und Gründer der Allianz-Tochter PIMCO, im November 2007 in der Börsen-Zeitung.
 
„Wenn Sie eine Sozialversicherungsnummer und einen Herzschlag hatten, waren Sie schon für eine Hypothek qualifiziert.“ Ein Immobilienmakler aus Pasadena, CA, zitiert in der FAZ im Juli 2008 nach dem Zusammenbruch der US-Hypothekenbank Indymac.
 
„Wenn ich clever gewesen wäre, hätte ich vor einem Jahr mein ganzes Geld in die Firma gesteckt, die diese 'House for Sale'-Schilder herstellt.“ CBS-Talkshow-Legende David Letterman, im Oktober 2008.
 
„Seit 1962 arbeite ich im Bankgeschäft. In all den Jahren habe ich eine derart tiefgreifende globale Finanzkrise noch nicht erlebt. Und ich hätte sie auch nicht für möglich gehalten.“ Commerzbank, Aufsichtsratschef Klaus-Peter Müller, im November 2008.
 
„Ich fand dieses Anlagezeug, das mir Vermögensberater und Banken eingeredet haben, immer unsexy. Man sollte in Geldfragen nur auf Leute hören, mit denen man auch ins Bett gehen würde.“ Modeschöpfer Wolfgang Joop, November 2008 im FOCUS.
 
„Fußball ist wie Schach, nur ohne Würfel.“ Lukas Podolski, Doppeltorschütze im EM-Gruppen-Spiel Deutschland – Polen in Klagenfurt, Juni 2008 – ohne direkten Bezug zur Finanzkrise, aber nicht weniger bemerkenswert.
 
„Das moderne Risikomanagement hat Jahrzehnte lang funktioniert. Aber dann, im letzten Sommer, ist es kollabiert, weil die Risikomodelle nur mit Daten aus Zeiten der Euphorie gefüttert wurden.“ ... „Die Finanzmarktkrise ist ein Kredit-Tsunami, den es nur einmal in hundert Jahren gibt." ... „Wir alle, mich eingerechnet, die wir geglaubt haben, die Banken hätten ein Eigeninteresse daran, das Vermögen ihrer Kunden zu erhalten, befinden uns in einem Zustand schockierter Ungläubigkeit.“ Alan Greenspan, Vorsitzender der US-Notenbank von 1987-2006, bei einer Anhörung vor dem amerikanischen Kongress am 23. Oktober 2008.
 
„An der New York Stock Exchange (NYSE) notieren zur Zeit 99 Prozent aller Aktien unter ihrem 200-TagesDurchschnitt. Das Vertrauen in künftiges Gewinnwachstum ist anhand unserer Analyse nahezu nicht existent. Das Sentiment befindet sich nahe eines 40-Jahrestiefs. Dabei spielen die Kreditbedingungen und Enttäuschungen über mangelnde Erfolge von fiskal- und geldpolitischen Maßnahmen eine Rolle.“ Aus einer Studie des Citigroup-Analysten Tobias Levkovich, vom 9. März 2009.
 
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Kapitalmarkt 2008: Technischer K.O.
 
Sollten wir das Börsenjahr 2008 aus Anlegersicht unter ein Motto stellen, fallen uns dazu zwei Zitate ein, die Joe Louis (1914-1981), dem „braunen Bomber“ zugeschrieben werden. Laut „Ring Magazin“ war Joe Louis mit 55 K.O.-Siegen der größte Schwergewichtsboxer aller Zeiten. Viele unserer Aktionäre werden sich noch an seine legendären Kämpfe gegen Max Schmeling 1936 und 1938 in New York erinnern. Joe Louis sagte 1941 nach seinem K.O.-Sieg in der 13.
Runde gegen „Pittsburgh Kid” Billy Conn: „He can run, but he can’t hide“ sowie „Everyone has a plan until they have been hit“.
 
Wie wahr: Man konnte zwar versuchen wegzulaufen, sich – beziehungsweise sein Kapital – aber letzten Endes nicht verstecken. Klammert man die eher obskuren Börsenplätze in Accra (Ghana), Tunis (Tunesien) und Guayaquil (Ecuador) aus, gab es weltweit keinen Aktienmarkt, der einen vor mehr oder minder substantiellem Verlusten hätte bewahren können. Das gleiche gilt für Rohstoffe (abgesehen von Kakao und Gold), Immobilien, Unternehmens- oder Hypothekenanleihen. Oder bildlich gesprochen: Wer 2008 im (Börsen)Ring stand, mußte eine bittere Niederlage einstecken. Und um im Bild zu bleiben: Wer das Ende der 12. Runde stehend erreichte, konnte sich schon zu den Gewinnern zählen.
 
Der Dow Jones verlor auf Dollarbasis rund 34% auf 8.776 Punkte, der marktbreitere S&P 500 mehr als 38%, die Technologiebörse Nasdaq 40,5%. Das waren die größten Kursverluste in den USA seit 1931. Wie wir lesen konnten, summieren sich die Kursverluste der börsennotierten Aktien in den USA auf 6,9 Billionen Dollar (oder 6.900.000 Millionen, was in etwa dem Marktwert der rund 240 Mio. in den USA zugelassenen PKW entsprechen dürfte).
 
Am anderen Ende der Welt sackte der japanische Nikkei um 42% ab, der größte Verlust in 58 Jahren. Kaum besser sah die Bilanz in Frankfurt aus. Mit einem Minus von rund 40% im DAX geht das Jahr 2008 nach 2002 (-44%) als zweitschlechtestes in die (Nachkriegs)Geschichte ein. Turbulent ging es auch an den Börsen der sogenannten BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China) zu, einst die Lieblingskinder der heimischen Fondsindustrie. Angesichts des starken Ölpreisverfalls litt unter den BRIC-Staaten die Börse in Moskau am meisten. Fast 73% verlor der russische Leitindex RTS. Gleich mehrfach wurde der Handel ausgesetzt, um den Markt zu beruhigen, doch vergebens. Ohnehin waren die ehemaligen Ostblockstaaten die ganz großen Verlierer, angeführt von Bulgarien (-80%) über Serbien (-75%) bis hin zu der Ukraine (-74%). Ganz allgemein muß man konstatieren, daß die meisten osteuropäischen Staaten vor kaum lösbaren finanziellen Problemen stehen, was sich in den jeweiligen Aktien- und Anleihemärkten deutlich niedergeschlagen hat. So beziffert Morgan Stanley die Auslandsverschuldung dieser Länder auf insgesamt 1,7 Billionen Dollar, von denen 400 Mrd. Dollar im laufenden Jahr fällig sind. Größte Gläubiger sind angabegemäß Banken in Österreich, Schweden, Griechenland, Italien und Belgien.
 
Zweifellos am härtesten traf es allerdings das einstige Wirtschaftswunderland Island mit einem Index-Verlust von 94%. Allein milliardenschwere Kredite des IWF und einiger Nachbarländer bewahren Island (sowie bislang auch Ungarn, die Ukraine und Litauen) vor einem Staatsbankrott, (und damit auch deutsche Sparer vor dem Verlust ihrer Einlagen bei den mittlerweile verstaatlichten isländischen Banken, nachdem man ja anscheinend zwingend seine Spargelder zu deutlich überhöhten Zinsen in Reykjavik anlegen mußte).
 
 
Historisches Ereignis?
 
Welcher Zerreißprobe die Anleger zudem im vergangenen Jahr ausgesetzt waren, illustriert eine eindrucksvolle Zahlenreihe. Durch einige mathematische Kunstgriffe haben Experten die DAX-Entwicklung bis zum Jahr 1959 zurückgerechnet, auch wenn der deutsche Aktienindex im eigentlichen Sinne erst 1988 eingeführt worden ist. Unterstellt man rund 255 Handelstage pro Jahr, fand in den vergangenen 50 Jahren also an rund 12.750 Tagen ein Börsenhandel statt, der im Tagesverlauf zu einer mehr oder minder starken Schwankung im Index führte. Von den sieben besten Börsentagen „aller Zeiten“ ereigneten sich vier im letzten Quartal des vergangenen Jahres (mit Index-Tagesgewinnen zwischen und 11,4% am 13. Oktober und 7,6% am 8. Dezember). Sechs der 20 schlechtesten Börsentage der Nachkriegsgeschichte fielen in annährend denselben Zeitraum mit Verlusten von 7,1% am 6. Oktober und 6,8% am 6. November.
 

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