Ballard Power Systems diskutieren

Vielfach wird das Unternehmen als Marktführer im Segment Brennstoffzellen benannt. Tatsache ist, dass Ballard Power auf eine über 40jährige Geschichte zurückschauen kann. 1979 wird die Ballard Research Inc. gegründet, um sich der Forschung und Entwicklung von hochenergetischen Lithium-Batterien zu widmen. Wenige Jahre später begann das Unternehmen PEM-Brennstoffzellen zu entwickeln. 1989 entstand dann die Ballard Power Systems Inc., deren Aktien seit 1993 an der TSX in Toronto notiert werden.

Die Aktien haben eine bewegte Zeit hinter sich. Am 03.03.2002 erreichten sie Kurse über 200 CAD, im Dezember 2012 hätte man sie an mehreren Tagen für 0,58 CAD erwerben können. Ab 2019 erlebte der Wert mit zunehmendem Anlegerinteresse am Segment eine Renaissance und stieg von Kursen um die 3,5 CAD bis zum Februar 2021 auf Werte über 50 CAD.

Ballard Power hat es nie geschafft, in den Gewinnbereich zu kommen, ebenso wie viele andere Werte aus dem Segment. Die aktuell in vielen Ländern aufkommenden Klimastrategien für die Energiewende beinhalten jedoch in hohem Maße Komponenten im Segment Wasserstoff/Brennstoffzellen. Damit ist wieder Phantasie in den Sektor gekommen. Ballard Power kann nun nicht nur auf eine jahrelange Erfahrung in dem Bereich zurückblicken, sondern hat auch zahlreiche Patente erworben und ist derzeitig strategisch gut positioniert. Mit einem Blick der vorrangig auf den Schwertransportbereich (Gabelstapler, Busse, LKW, Züge, Schiffe) ausgerichtet ist, hat das Unternehmen mit dem chinesischen Nutzfahrzeughersteller Weichai Power Co Ltd. ein Joint Venture gegründet, über das der asiatische Markt mit Brennstoffzellenantrieben bedient werden soll.

Die frühe Orientierung in Richtung China und den asiatischen Markt dürfte sich zum wesentlichen Wettbewerbsvorteil von Ballard Power gegenüber der Konkurrenz entwickeln. Die asiatischen Regionen erscheinen am fortschrittlichsten hinsichtlich der Umsetzungen von Klimastrategien für die Zukunft. Entsprechend erzielt Ballard Power derzeitig mehr als 50 Prozent seines Umsatzes in China. Nach einem eher schwachen Jahr 2020 sind die Wachstumsaussichten für die kommenden Jahr durchaus positiv und es kann davon ausgegangen werden, dass die Entwicklung des Marktes dem Kurs der Aktie nach der Konsolidierung im Februar 2020 wieder neuen Schub verleiht.