RHI Magnesita diskutieren

Weltmarktführer

Dem RHI-Magnesita-Konzern, Weltmarktführer bei feuerfesten keramischen Produkten, bleiben die Kunden nach der Fusion der früheren Konkurrenten trotz der Überschneidungen in den Absatzmärkten wegen der Rohstoffknappheit treu. "Wir kommen gar nicht mehr mit dem Liefern nach", meinte Stefan Borgas, Konzernchef des mit dem Headquarter in Wien sitzenden Konzerns, kürzlich im Klub der Wirtschaftspublizisten.

Ursprünglich hatte der Konzern nach dem im Oktober vollzogenen Merger mit einem schlagartigen Verlust von 8 bis 10 Prozent seiner Kunden gerechnet und gehofft, dies binnen 18 Monaten wieder ausgleichen zu können. Durch den Mangel an speziellen Rohstoffen, verursacht hauptsächlich durch die Schließung unzähliger Fabriken in China aus Umweltgründen, sei die befürchtete Kundenabwanderung aber nicht eingetreten. "Ich traue dem Braten aber nicht", so Borgas, der nicht ausschließt, dass Abnehmer zeitverzögert doch noch abhandenkommen könnten - dem wolle man in den nächsten sechs Monaten entgegenwirken.

piccolo90 stimmt der Buy-Einschätzung von gerihouse zu

piccolo90 stimmt am 28.12.2017 der Buy-Einschätzung von gerihouse mit dem Kursziel 4300.0p zu.
Überschrift: Weltmarktführer

Rebound?

Genug gefallen. Sollte sich wieder erfangen.

Dividende verdoppelt

Der Wiener Zulieferkonzern RHI Magnesita, Hersteller feuerfester Produkte für industrielle Fertigungsprozesse (vor allem in der Stahlbranche), zieht nach seinem ersten vollen Geschäftsjahr zufrieden Bilanz. Wie das in London und Wien börsennotierte Unternehmen am Mittwoch mitteilte, stieg der Umsatz um ein Fünftel auf 3,08 Milliarden Euro. Der Vorsteuergewinn belief sich auf 246 Millionen Euro. Die Dividende soll nun auf 1,50 Euro je Aktie verdoppelt werden. RHI Magnesita ist im Herbst 2017 aus dem Zusammenschluss der österreichischen RHI mit deren brasilianischen Konkurrenten Magnesita hervorgegangen.

Zum abgelaufenen Geschäftsjahr hielt Konzernchef Stefan Borgas zwar fest: "Unsere Erwartungen sind in allen Fällen erreicht." Ins neue Jahr blickt der Manager jedoch "mit etwas mehr Skepsis". Die Nachfrage sei bereits in den ersten Monaten "eher dünner", bei den Kunden würden Lager abgebaut. Dies sei weltweit so.

Im Vorjahr habe der Handelsstreit der USA mit China den weltweit tätigen Konzern nicht bremsen können, sagte Borgas weiter. Vier Punkte seien hier hervorzuheben: das gute Umsatzwachstum, eine erhebliche Ausweitung der Marge und damit der Profitabilität, der starke Cashflow und der Schuldenabbau. "Mit dem Schuldenabbau sind wir fertig", sagte Borgas. "Am stolzesten" sei er aber darauf, "dass es uns gelungen ist, die ehemaligen Erzfeinde zusammenzuschweißen - zu einem Team, zu einer Firma".

Die Fusion mit der brasilianischen Magnesita habe auch den RHI-Werken in Österreich genützt, betonte Borgas. "Radenthein/Trieben, Breitenau, Hochfilzen haben ein richtig gutes Jahr hinter sich, weil sie sehr eng verbunden sind mit dem Rest des Geschäftes weltweit."

Vor allem Breitenau habe davon profitiert, dass es in Südamerika nun einen großen Markt gebe, zu dem früher nie Zugang bestanden habe, berichtete der Konzernchef weiter. In Veitsch gebe es zwar Produktionsprobleme, die vielleicht auch durch das große Wachstum sichtbar geworden seien. "Aber da sind wir dran." Leoben richte sich derweil auf mehr Forschung statt nur Entwicklung aus. "Leoben wird das echte Forschungszentrum des Konzerns bei vielen Themen."

https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/wirtschaft/oesterreich/2002467-RHI-Magnesita-auf-Wachstumskurs.html