Wohl kein anderer Börsengang wurde in diesem Jahr sehnlicher erwartet, als der des Fahrdienstes Uber aus dem Silicon Valley in Kalifornien. Anfang Mai war es dann endlich soweit und trotz niedrigerer Ausgabepreise der Aktien, als zu Beginn des Jahres erwartet, dürfte es der größte Börsengang dieses Jahres gewesen sein.

Die Aktie wurde mit 45 Dollar ausgegeben und hat in den ersten Tagen größere Verluste hinnehmen müssen. Am Montag nach dem Gang an die Börse am Freitag sogar um mehr als 17 Prozent (auf 37,10 Dollar). Jedoch hat sich die Aktie wieder erholt und in den letzten Monaten zwischen 42 bis 44 Dollar eingependelt.  Zeitweise war sie sogar wieder über dem Ausgabepreis.

Ist der bescheidene Start der Aktie Besorgnis erregend?

Trotz des etwas holprigen Beginns, sollte man nicht vergessen, dass Uber mit der Marktkapitalisierung von über 80 Milliarden Dollar, immerhin soviel wert ist wie Volkswagen, welches immerhin der weltgrößte Hersteller von Automobilen ist. Zum anderen mussten auch beim Börsengang von anderen Internetunternehmen wie Facebook oder Amazon, die Aktien Anfangs größere Verluste verkraften. Mittlerweile hat sich bei diesen Unternehmen jedoch der Preis vervielfacht. Um in diese Größenordnungen vorzudringen, bedarf es jedoch noch etwas Arbeit und es ist verfrüht hier schon Schlüsse zu ziehen.

Zukunftsaussichten und Prognosen

Uber konnte in den letzten Jahren mit einem großen Wachstum an Umsätzen Punkten, welche es beliebt für Anleger machte. Die eben veröffentlichten Quartalsdaten sehen zwar nicht so gut aus, denn das Wachstum der Umsätze der Fahrdienst konnte lediglich um etwa zwei Prozent zulegen auf etwa 2,29 Milliarden Dollar. Jedoch gab es auch positives zu vermelden, denn die Umsätze aus den Essenslieferungen konnten um 72 Prozent zulegen, was den Gesamtumsatz um insgesamt etwa 14 Prozent im Jahresvergleich ansteigen ließ.

Für die Ansprüche von Uber ist dies zwar ein relativ langsames Wachstum, doch dieses Jahr ist laut des Firmenchefs - Dara Khosrowshahi, das Jahr der vielen Investitionen und durch den abnehmenden Preisdruck auf dem Markt, ist er davon überzeugt, dass in den folgenden Jahren die Verluste eingebremst werden.