Telekom verlässt Tolino-Allianz: Überrascht das wirklich?

Liebe Leser,

vor einigen Jahren als bahnbrechende Zeitenwende angekündigt, beruhigten sich die Absatz- und vor allem Umsatzzahlen der elektronischen Bücher (E-Books) in letzter Zeit mehr und mehr. Bei weitem nicht alle Verbraucher sind bereit, ihre persönliche Lektüre an ein elektronisches Gerät zu binden und bleiben lieber bei der konventionellen Buchvariante. Auch die Telekom scheint diese Entwicklung aufmerksam zu beobachten und wagt deshalb einen durchaus überraschenden Schritt.

Wie die Nachrichtenagentur Reuters jüngst berichtete, wolle das deutsche Telekommunikationsunternehmen die Marke Tolino zu einem unbekannten Preis an den japanischen Onlineshop Rakuten veräußern. Der E-Reader Tolino wurde 2012 von den deutschen Buchhändlern Hugendubel, Thalia, Weltbild und Club Bertelsmann in Kooperation mit der Telekom ins Leben gerufen – die sogenannte „Tolino-Allianz“ war geboren. Tolino sollte eine direkte Antwort auf den Branchenprimus Amazon Kindle darstellen. Mittlerweile gehört der deutsche E-Reader zu den etablierten Marken der Branche.

Absatz hui, Umsatz pfui

Wie der Börsenverein des deutschen Buchhandels zusammenfasst, konnte sich der Absatz der E-Books in den Quartalen 1-3 im Jahre 2016 um 1,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verbessern. Trotzdem konnte im fraglichen Zeitraum lediglich ein Umsatzplus von 0,1 Prozent generiert werden. Dies macht deutlich, voran das Problem liegt: die Discountpreise für E-Books.

Die im Durschnitt bezahlten Preise sind weiterhin auf einem Sinkflug und bescheren deshalb trotz steigender Absatzzahlen keine nennenswerten Umsatzzugewinne.

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Ein Gastbeitrag von Norman Stepuhn.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse


Quelle: Robert Sasse