Die Aktienmärkte traten heute mehrheitlich auf der Stelle. Drohungen der USA gegen die EU im Zollkonflikt drängte Anleger in die Defensive. So schloss der DAX mit 12.530 Punkten kaum verändert. Der EuroStoxx 50 verbesserte sich um 0,3 Prozent auf 3.510 Punkte und der amerikanische S&P 500 stagnierte in den ersten Handelsstunden bei 2.965 Punkten. Nach der jüngsten Deeskalation im Handelskonflikt zwischen den USA und China fehlen aktuell die Impulse. Kommende Woche gibt es die ersten Quartalszahlen aus den USA. Möglicherweise bewegen sie die Märkte in die eine oder andere Richtung.
Die Rendite langjähriger Bundesanleihen blieb heute weiter unter Druck. Die Rendite von langfristigen US-Papieren sank unter zwei Prozent. Die Edelmetalle notierten allesamt fester und beflügelten den Goldminenindex, BANG Index. OPEC+ mit den OPEC-Ländern und zahlreichen weiteren Ölförderländern wie Russland einigte sich auf eine Verlängerung des Erdöl-Förderlimits. Dennoch brach der Ölpreis heute ein. So sank der Preis für ein Barrel WTI Oil um 3,6 Prozent auf 57 USD. Nach dem gestrigen Kursrutsch pendelte sich der Euro/US-Dollar-Wechselkurs im Tagesverlauf im Bereich von 1,13 US-Dollar ein.
Unternehmen im Fokus
Heute waren vor allem defensive Aktien gefragt. So zählten die Konsumgüterhersteller Beiersdorf und Henkel sowie die Versorger E.ON und RWE zu den Gewinnern im DAX®. Henkel lud heute zudem zum Investorentag. „Wir arbeiten hart daran, unsere Ziele zu erreichen, die wir Anfang des Jahres bekanntgegeben haben, auch wenn der Gegenwind höher ist als erwartet. Wir bleiben ein hochprofitables, kerngesundes Unternehmen,“ erklärte Henkel-Chef Hans Van Bylen im Rahmen der Konferenz. in der zweiten Reihe fielen unter anderem Aixtron, Amadeus Fire, Ceconomy, Hannover Rück, Sartorius und Talanx mit überdurchschnittlichen Zugewinnen auf. Aixtron profitierte weiterhin von einer sich bessernden Stimmung im Halbleitersektor. Ceconomy hat einen Partner für die griechischen Elektronikmärkte gefunden. Die Versicherer Hannover Rück und Talanx markierten jeweils ein neues Allzeithoch. Der Verband der deutschen Maschinen- und Anlagenbauer senkte erneut die Prognose für das laufende Jahre. Zudem droht die USA mit neuen Strafzöllen gegen die EU. All dies belastete Maschinenbauer wir die Gea Group und Jenoptik. Gefragt waren zudem Rohstoffaktien. Die Wertpapiere von Barrick Gold und Gold Road Resources beflügelten heute den Goldminenindex, BANG Index.
Der amerikanische Automobilverband veröffentlicht Zahlen zu Pkw-Absatz im Juni. Die Daten könnten die Aktien der deutschen Autobauer BMW, Daimler und VW bewegen. BMW lädt zum Kapitalmarkttag und die Deutsche Telekom gibt einen ersten Ausblick zu den Plänen rund um 5G.