Google verkauft Teile von Motorola Mobility
Der Internet Konzern fährt einen harten Sanierungskurs mit Konzentration auf die Wertschöpfung und steigende Renditen.
Gestern gab der Konzern nach Börsenschluss bekannt, die Sparte für TV-Empfangsgeräte Motorola Home für 2,35 Mrd. USD an das Kabelunternehmen Arris zu verkaufen. Ein Teil des Deals (300 Mill. USD) soll mit Aktien bezahlt werden, so dass Google mit knapp 16% bei Arris einsteigt. Vorbehaltlich einer behördlichen Genehmigung könnte der Deal Ende Juni 2013 abgeschlossen werden. Die Nachtricht beflügelte den Arris Kurs und die Aktie legt aktuell gut 5% gegenüber Vortag zu. Arris hat eine Bilanzsumme von 1,4 Mrd. USD und eine aktuelle Marktkapitalisierung von 1,7 Mrd. USD.
Gegen Motorola Home läuft aktuell eine Milliardenschwere Klage der TiVo Inc. Der Gerichttermin steht für das kommende Jahr an. Nach Angaben von Arris bleibt Google in der Zahlungsverpflichtung, falls TiVO das Verfahren gewinnt.
Google hatte den Personalstand bei Motorola Mobility von 20.000 auf 17.400 reduziert und wird weitere 7000 als Bestandteil des Deals an Arris abgeben. Nach Angaben von Google war die TV-Empfangsgeräte Sparte profitabel und generierte Umsatz in Höhe von 3,4 Mrd. USD im abgelaufenen Geschäftsjahr. Arris hatte aktuell einen Jahresumsatz von 1,3 Mrd. USD.
Am 10.12. wurde bereits bekanntgegeben, dass Flextronics, Singapur die Motorola Mobility Fertigungsstätten in Tianjin, China und Jaguariuna, Brasilien übernimmt. Damit trennt sich Google im wesentlichen von der übernommenen Fertigungskapazität der Motorola Mobility. Dieser Deal beinhaltet Verträge für die Fertigung und den Service von Android und anderen Mobilgeräten und soll auch in der ersten Jahreshälfte 2013 abgeschlossen werden.
Google ist damit auf dem Weg, hinsichtlich der Smartphones das erfolgreiche Geschäftmodell von Apple zu kopieren und sich auf das Design, die Integration und das Branding zu konzentrieren.