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Wunschanalyse DAX


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Wunschanalyse DAX

Herzlich Willkommen zur Wunschanalyse von Sharewise.com in Zusammenarbeit mit dem Heibel-Ticker.de Börsenbrief. Unsere Mitglieder haben sich diese Woche eine Analyse des Deutschen AktienindeX DAX gewünscht.

Da der DAX als Index aus insgesamt 30 Einzelwerten besteht, ist eine fundamentale Analyse natürlich schwierig, wenngleich nicht unmöglich. Denn man könnte ja alle 30 Einzelwerte analysieren. Da dies aber den Rahmen dieser Wunschanalyse bei Weitem sprengen würde, habe ich mich dazu entschlossen Ihnen alle 30 Einzeltitel nach Gewichtung im DAX in einer Tabelle kurz vorzustellen und nur zu den wichtigsten Aktien etwas ausführlicher zu schreiben.

 

1.) Fundamentale Analyse

Deutscher AktienindeX DAX (sortiert nach Gewichtung, Stand: 7. Mai 2008, Quelle: Deutsche Börse AG)

Unternehmen Gewichtung im DAX KGV 2008e KUV 2008e Meine Einschätzung
E.ON 9,85% ca. 14 ca. 1 Neutral
Siemens 9,51% ca. 16 ca. 1 Bullish
Allianz 8,60% ca. 7 - Bullish
Daimler 7,14% ca. 9 ca. 0,5 Bullish
BASF 6,52% ca. 11 ca. 0,75 Bullish
Bayer 6,24% ca. 14 ca. 0,80 Bullish
Deutsche Bank 5,67% ca. 11 - Bullish
RWE 5,08% ca. 12 ca. 1 Neutral
Deutsche Telekom 4,62% ca. 15 ca. 0,85 Bullish
SAP 4,11% ca. 17 ca. 3,50 Bullish
Münchner Rück 3,91% ca. 8 - Bullish
Volkswagen 3,90% ca. 15 ca. 0,50 Neutral
Deutsche Börse 2,91% ca. 19 ca. 10 Negativ
Deutsche Post 2,55% ca. 11 ca. 0,35 Bulllish
ThyssenKrupp 2,13% ca. 10 ca. 0,40 Neutral
Commerzbank 2,03% ca. 9 - Bullish
Linde 1,92% ca. 16 ca. 1 Bullish
Continental 1,87% ca. 10 ca. 0,70 Neutral
BMW 1,73% ca. 9 ca. 0,40 Neutral
MAN 1,40% ca. 10 ca. 1 Neutral
Adidas 1,26% ca. 14 ca. 0,8 Bullish
Lufthansa 1,23% ca. 8 ca. 0,35 Neutral
FMC 0,92% ca. 19 ca. 1 Negativ
Merck 0,87% ca. 14 ca. 1 Neutral
Metro 0,75% ca. 15 ca. 0,25 Bullish
Henkel 0,74% ca. 13 ca. 0,125 Neutral
Infineon 0,70% kein KGV, Verluste ca. 0,65 Bullish
Deutsche Postbank 0,67% ca. 12 - Neutral
Hypo Real Estate 0,67% ca. 7 (nicht haltbar!) - Neutral
TUI 0,50% ca. 15 ca. 0,20 Neutral

 

Wie Sie der oben stehenden Tabelle entnehmen können, sind meines Erachtens derzeit 15 Aktien aus dem DAX bullish einzuschätzen, 13 neutral und nur 2 negativ. Die beiden negativ einzustufenden Werte sind dabei einmal die Aktie der Deutschen Börse AG selbst, die mit einem KUV von 10 sehr teuer erscheint und die Aktie von Fresenius Medical Care, die charttechnisch angeschlagen erscheint. Daneben gibt es viele neutral einzustufende Aktien, die wohl mit dem Markt laufen werden, z.B. die beiden Versorger E.ON und RWE. Immerhin die Hälfte aller Aktien aus dem Index ist jedoch mit "bullish" zu bewerten, zum Teil wegen einer wirklich günstigen fundamentalen Bewertung und zum Teil aufgrund der hervorragenden charttechnischen Situation. Aus fundamentaler Sicht ist der DAX, der ein KGV unter 15 aufweist, was ebenfalls unter dem langfristigen historischen Durchschnitt liegt, eine Unterbewertung von etwa 20% auf. Daher ist der DAX aus fundamentaler Sicht ein klarer Kauf!

 

2.) Charttechnische Analyse

Die charttechnische Analyse des DAX ist nun etwas einfacher. Denn dazu muss man nicht unbedingt alle 30 Aktien und deren Charts einzeln untersuchen, sondern kann einfach den Chart des DAX heranziehen.

DAX Chart, 6 Monate, Quelle: DirektAnlageBank

DAX, 6 Monate

DAX Chart, 5 Jahre, Quelle: DirektAnlageBank

DAX, 5 Jahre

Wie man in dem 5 Jahres Chart sehr gut erkennen kann, hat die jüngste Abwärtsbewegung im Zuge der "Subprime Krise" den langfristigen Aufwärtstrend des DAX, bestehend seit etwa 2003, den übergeordneten Aufwärtstrend nicht brechen können. Vielmehr wurde im Zuge der "Subprime Krise" nur das Korrekturziel bei 6.200 Punkten abgearbeitet und der Markt drehte wieder nach oben. Wie man im 6 Monatschart gut erkennen kann, wurde die Korrekturbewegung im Zuge einer umgekehrten Schulter-Kopf-Schulter (SKS) Formation, deren Nackenlinie bei 7.000 Punkten lag und welche kürzlich durchstoßen wurde, beendet. Somit ist davon auszugehen, dass die längere und auch heftige Korrekturbewegung im DAX nunmehr abgeschlossen ist. Der Index könnte zwar, wie ja Anfang der Woche schon einmal, jederzeit nochmal in den Bereich 6.800 Punkte bis 7.000 Punkte zurückfallen, aber die grundsätzliche Tendenz geht ganz klar nach oben. Selbst ein nochmaliger Test der Jahrestiefs bei 6.200 Punkten würde nämlich das bullishe Szenario keineswegs zerstören, sondern nur verzögern. Nach aktuellem Stand ist jedoch von einer maximalen Korrektur bis 6.800 Punkten auszugehen, wobei selbst diese Wahrscheinlichkeit bei unter 50%, ich würde sie so auf 40% beziffern, liegt und damit relativ gering ist. Vielmehr ist davon auszugehen, dass der DAX, nachdem er nun die 7.000 Punkte Marke zurückerobern konnte, den kurzfristig letzten Widerstand im Bereich 7.200 Punkte angreift. Durchbricht der Index diese Marke, was ggfs. nicht im ersten Anlauf gelingt, wäre der Weg frei bis 8.000 Punkte und darüber hinaus bis in den Bereich des alten Allzeithochs zwischen 8.200 und 8.300 Punkten. Mit einem weiteren Durchbruch dieser Marke wären dann die 9.000 Punkte und schließlich am Ende die 10.000 Punkte Marke das längerfristige Kursziel.

Doch soweit ist es noch nicht! Ich gehe derzeit davon aus, dass der DAX noch einige Tage benötigen wird, bis er die Marke von 7.200 Punkten knacken kann. Im Anschluß erwarte ich eine zügige Kursrallye bis etwa 8.000 Punkte. Im Bereich 8.000 bis 8.300 Punkte liegen dann wieder etwas härter zu knackende Widerstände, so dass auf diesem Niveau dann mit einer kurzfristigen Korrekturbewegung zu rechnen ist. Nach meinen aktuellen Berechnungen wären Indexstände um 8.000 Punkte bis etwa Ende des Jahres 2008 zu erwarten. Erst im Verlauf von 2009 sollte der Index dann die Marke von 8.300 Punkten hinter sich lassen und zügig weiter bis 9.000 Punkte laufen. Hier dürfte es dann eine erneute Korrekturbewegung geben, bevor der Index bis Ende des Jahres 2009, im "Worst Case" bis Mitte des Jahres 2010, die Marke von 10.000 Punkten in Angriff nehmen kann. Sobald diese Marke erreicht ist gehe ich jedoch aus heutiger Sicht von einer längeren Schwächephase am deutschen Aktienmarkt aus. Bis mindestens in das Jahr 2009 hinein jedoch sind eher steigende Kurse zu erwarten. Angeführt werden dürfte die von mir so genannte "Megarallye" von den Sektoren Assekuranz (Versicherungen), Banken, Immobilien sowie Technologie. Hingegen sollten die Branchen Energie (Versorger) oder Rohstoffe bzw. Rohstoffverarbeiter (z.B. die Metallindustrie, sprich z.B. ThyssenKrupp), zu den Underperformern gehören.

 

Zusammenfassung

Gemäß fundamentaler Analyse hat der DAX schon heute Luft nach oben bis etwa 8.200/8.300 Punkte. Da gerade die deutsche Wirtschaft im Moment gut läuft und auch von der "Subprime Krise" nicht entscheidend gebremst wurde, sind auch aus fundamentaler Sicht bis Ende 2009/Mitte 2010 durchaus Indexstände von 10.000 Punkten wohl möglich. Aus charttechnischer Sicht ist das Szenario 10.000 Punkte derzeit klar vorgezeichnet. Als Stationen auf dem Weg nach oben sind dabei die Marken von 7.200, 8.000, 8.200/8.300, 9.000 sowie letztendlich 10.000 Punkten zu nennen. Meine Empfehlung lautet daher aktuell die Aktienquote agressiv zu erhöhen und dabei gerade die einheimischen Unternehmen in seinem Portfolio hoch zu gewichten. Derzeit sehe ich unter den etablierten Märkten einzig Japan noch einen Tick besser als Deutschland. Und die USA als Beimischung, da man von einem wohl bald wieder steigenden Dollar dann doppelt profitieren könnte. Wohingegen also die Emerging Markets à la BRIC im Portfolio eher reduziert werden sollten, sind Japan, Deutschland und die USA in dieser Reihenfolge eine gute Wahl. Und wer es etwas spekulativer mag, der sollte insbesondere die Technologieaktien hoch gewichten!

 

 

Über den Autor

Sascha Huber, Jahrgang 1978 und wohnhaft in Trier, ist schon seit Zeiten des damaligen Neuen Marktes als intimer Kenner der Hightechbranche bekannt. Er betrieb in den Jahren 1998 bis 2001 zusammen mit einem Partner eine der damals führenden Börsenhotlines sowie eines der damals führenden Börsenportale und gehörte damit zu den Ersten, die das Potential von Aktien wie Amazon.com, eBay oder Intershop Communications erkannten. Im Gegensatz zu vielen anderen Experten riet er allerdings rechtzeitig im März 2000 zum Ausstieg aus dem Neuen Markt und warnte sehr frühzeitig vor Luftnummern wie ComROAD, Gigabell oder Infomatec. Mittlerweile gehört er zu den aktivsten Sharewise Mitgliedern und zeichnet sich dabei durch exzellentes Börsen Know How aus. Dabei liegt seine Spezialität unverändert im Hightechsektor, den er aufgrund eines Informatikstudiums auch bestens einschätzen kann.

 

 

NÄCHSTE WOCHE: STAHL

Nächste Woche können Sie sich die Analyse eine der folgenden Aktien aus dem Stahlbereich wünschen, Stephan Heibel vom Börsenbrief Heibel-Ticker.de wird die Analyse erstellen:

  • Arcelor Mittal
  • Klöckner
  • Posco
  • Salzgitter
  • US Steel