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Börsenlexikon

Gezeichnetes Kapital: Eine grundlegende Einführung

Das Gezeichnete Kapital, auch bekannt als Nennkapital oder Grundkapital, ist ein wichtiger Begriff, der im Kontext der Börse und der Finanzwelt insgesamt verwendet wird. In diesem Artikel werden die Grundlagen dieses Begriffs sowie seine Implikationen und Anwendungen im täglichen Börsenleben erklärt.

Was ist Gezeichnetes Kapital?

Gezeichnetes Kapital ist der Nennwert der Aktien eines Unternehmens, der von den Aktionären gezeichnet oder gekauft wurde. Es ist das Kapital, das ein Unternehmen durch den Verkauf von Aktien an die Öffentlichkeit erhält. Diese Aktien repräsentieren einen Anteil am Unternehmen, und als solche erhalten die Aktionäre Dividenden und Stimmrechte proportional zu ihrem Anteil.

Das Gezeichnete Kapital wird in der Bilanz eines Unternehmens als Eigenkapital ausgewiesen und stellt einen Teil des gesamten Eigenkapitals dar. Es ist wichtig, Gezeichnetes Kapital nicht mit dem Marktwert der ausstehenden Aktien zu verwechseln, der oft als Börsenkapitalisierung bezeichnet wird. Der Marktwert ist ein Maß dafür, wie viel Geld ein Unternehmen wert ist, basierend auf dem aktuellen Marktpreis seiner Aktien und der Anzahl der ausstehenden Aktien.

Warum ist Gezeichnetes Kapital wichtig?

Gezeichnetes Kapital ist aus mehreren Gründen wichtig:

  1. Finanzierung: Es ist eine wesentliche Finanzierungsquelle für Unternehmen. Durch die Ausgabe von Aktien können Unternehmen Geld aufnehmen, um in ihre Projekte und ihr Wachstum zu investieren, ohne Schulden aufzunehmen.

  2. Beteiligung: Gezeichnetes Kapital ermöglicht es Anlegern, sich an einem Unternehmen zu beteiligen, und bietet ihnen die Möglichkeit, an dessen Erfolg teilzuhaben. Je mehr Aktien ein Anleger hält, desto größer ist sein Anteil am Unternehmen.

  3. Einfluss auf Entscheidungen: Da gezeichnetes Kapital Stimmrechte beinhaltet, können Aktionäre, die über eine ausreichende Anzahl von Aktien verfügen, Entscheidungen des Unternehmens beeinflussen.

  4. Risikokapital: Es hilft auch dabei, das Risiko zu verteilen. Wenn ein Unternehmen finanziell zur Brust kommt, können Gläubiger ihr Geld nur aus dem gezeichneten Kapital und nicht aus den persönlichen Vermögenswerten der Aktionäre zurückholen.

Wie funktioniert Gezeichnetes Kapital an der Börse?

An der Börse werden Unternehmensaktien gehandelt, und diese Transaktionen beeinflussen das Gezeichnete Kapital. Ein Unternehmen kann sein gezeichnetes Kapital erhöhen, indem es neue Aktien ausgibt oder bestehende Aktien verkauft, die es hält. Dies kann geschehen durch:

  1. Börsengang (IPO): Bei einem Börsengang gibt ein Unternehmen erstmalig Aktien an die Öffentlichkeit aus. Die Einnahmen aus dem Verkauf der Aktien fließen direkt in das Unternehmen und erhöhen dessen gezeichnetes Kapital.

  2. Sekundärmarktangebot (Secondary Offering): Unternehmen können auch zusätzliche Aktien ausgeben, um mehr Kapital aufzunehmen. Dies geschieht in der Regel durch ein Sekundärmarktangebot, bei dem neue Aktien an bestehende Aktionäre oder neue Investoren verkauft werden.

  3. Kapitalerhöhung: Unternehmen können auch die Anzahl ihrer Aktien durch eine Kapitalerhöhung erweitern. Bei einer Kapitalerhöhung erhalten Aktionäre zusätzliche Aktien proportional zu ihrem bestehenden Anteil im Unternehmen.

Fazit

Gezeichnetes Kapital ist ein zentraler Aspekt des Börsengeschehens und ein entscheidendes Instrument für Unternehmen, um Kapital aufzunehmen. Durch den Verkauf von Aktien an der Börse können Unternehmen ihre Projekte finanzieren und gleichzeitig Aktionären die Möglichkeit geben, am Erfolg des Unternehmens teilzuhaben. Es ist wichtig, diesen Begriff im Auge zu behalten und sein Potenzial für Wachstum und finanzielle Stabilität sowohl für Unternehmen als auch für die Anleger zu erkennen.