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Börsenlexikon

Geschäftswert: Eine Einführung

Der Geschäftswert spielt im Kontext der Börse eine entscheidende Rolle. Oft gibt er Aufschluss über die Attraktivität einer Aktie und hilft Anlegern dabei, die richtigen Investitionsentscheidungen zu treffen. Doch was genau bedeutet dieser Begriff und wie hängt er mit den Finanzmärkten zusammen? In diesem Artikel wird detailliert auf diese Fragen eingegangen.

Definition des Geschäftswerts

Der Geschäftswert, auch als Firmenwert oder Goodwill bezeichnet, ist ein immaterieller Vermögenswert, der den finanziellen Wert eines Unternehmens über den reinen Buchwert hinaus darstellt. Er kommt etwa bei der Bewertung von Unternehmen zum Tragen und stellt den Teil des Kaufpreises dar, der über den tatsächlichen Wert der physischen und monetären Vermögenswerte eines Unternehmens hinausgeht.

Ganz einfach ausgedrückt: Würde man die verschiedenen Vermögenswerte eines Unternehmens einzeln verkaufen und den dabei erzielten Erlös vom Kaufpreis des Unternehmens abziehen, so ergibt sich daraus der Geschäftswert. Dabei kann dieser positive oder negative Werte annehmen, je nachdem, ob Anleger bereit sind, mehr oder weniger als den Buchwert des Unternehmens zu bezahlen.

Bestandteile des Geschäftswerts

Aber was genau macht diesen immateriellen Wert aus, der oft den Ausschlag für einen höheren Kaufpreis eines Unternehmens gibt?

  1. Markenbekanntheit: Eine starke, bekannte Marke kann Konsumenten dazu bringen, bevorzugt die Produkte oder Dienstleistungen eines Unternehmens zu kaufen. Dies trägt wiederum dazu bei, höhere Marktanteile und somit bessere Gewinnmargen erzielen zu können.

  2. Kundenbeziehungen: Ein Unternehmen mit zufriedenen und treuen Kunden hat einen Geschäftsvorteil gegenüber anderen Unternehmen. Treue Kunden können dem Unternehmen stabilere Einnahmen verschaffen und helfen, neue Kunden zu gewinnen.

  3. Patente und Lizenzen: Exklusive Rechte an bestimmten Technologien oder Produkten können einem Unternehmen erhebliche Wettbewerbsvorteile verschaffen und somit den Geschäftswert erhöhen.

  4. Management und Mitarbeiter: Ein renommiertes Managementteam und talentierte Mitarbeiter können sowohl während als auch nach einer Übernahme einen beträchtlichen Mehrwert für ein Unternehmen schaffen. Dies trägt dazu bei, dessen Zukunftsaussichten zu verbessern und den Geschäftswert zu steigern.

Geschäftswert und die Börse

Auf den ersten Blick mag der Geschäftswert wenig mit dem Handel an der Börse zu tun haben. Bei genauerem Hinsehen erkennt man allerdings, dass er durchaus Einfluss auf den Aktienkurs nehmen kann. Erfolgreiche Unternehmen, die nachhaltig wachsen und attraktive Gewinnspannen aufweisen, haben in der Regel einen hohen Geschäftswert. Dieser wird von Investoren als Indikator für zukünftiges Wachstum und damit verbundene Kursgewinne gesehen, weshalb sie bereit sind, mehr für die Aktien dieses Unternehmens zu bezahlen. Dies führt wiederum zu einer höheren Börsenbewertung und damit zu einer Aufwertung des Geschäftswerts.

Umgekehrt haben Unternehmen, deren Geschäftswert gesunken ist, oft mit sinkenden Aktienkursen zu kämpfen. Das kann etwa auf Versäumnisse in der Unternehmensführung oder negative Entwicklungen in der Branche zurückzuführen sein. In solchen Fällen sind Anleger häufig weniger bereit, hohe Preise für die betroffenen Aktien zu bezahlen, was zu einem Kursverfall führen kann.

Fazit

Der Geschäftswert ist eine wichtige Größe im Zusammenhang mit der Börse. Er gibt Aufschluss über den finanziellen Wert eines Unternehmens über dessen Buchwert hinaus und kann somit als Indikator für deren Attraktivität aus Anlegersicht dienen. Ein hoher Geschäftswert resultiert oftmals in höheren Aktienkursen, während ein niedriger Geschäftswert das Gegenteil signalisieren kann. Um auf lange Sicht von den Entwicklungen an der Börse zu profitieren, ist es daher empfehlenswert, den Geschäftswert von Unternehmen bei der Analyse von Aktien stets im Auge zu behalten.