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Börsenlexikon

General Standard: Eine Einführung in das Thema Börse

Der Begriff "General Standard" ist in der Finanzwelt nicht unbekannt. Aber was genau bedeutet er und wie ist er mit dem Thema Börse verknüpft? Dieser Artikel beleuchtet, was sich hinter dem Begriff verbirgt und wie er Einfluss auf die Börsenlandschaft nimmt.

Was ist der General Standard?

General Standard bezieht sich auf ein Marktsegment, das speziell für Unternehmen gedacht ist, die an der Frankfurter Wertpapierbörse (FWB) gelistet sind. Dieses Marktsegment ermöglicht es Unternehmen, ihren Zugang zu Kapitalmärkten zu optimieren und damit ihre Wachstumspläne und Geschäftsziele zu finanzieren. Der General Standard bietet eine höhere Regulierung, Transparenz und Sicherheit für Anleger und ist somit eine attraktive Option für Unternehmen, die an der Börse gelistet werden möchten.

Warum gibt es den General Standard?

Die Börse ist ein vielfältiger Markt, auf dem Investoren und Unternehmen mit unterschiedlichen Bedürfnissen und Erwartungen zusammentreffen. Um diese Bedürfnisse besser zu bedienen, wurde der General Standard ins Leben gerufen. Er dient dazu, den Handel an der Börse reibungsloser und verlässlicher zu gestalten, indem er speziell auf die Anforderungen von Unternehmen eingeht.

Ein weiterer Grund für die Einführung des General Standards ist die Anforderung von EU-Richtlinien wie der Prospektverordnung und der Marktmissbrauchsverordnung, die auf europäischer Ebene bestimmen, wie Unternehmen, die Aktien ausgeben, bestimmte Standards erfüllen müssen. Die Einhaltung der Anforderungen dieser Verordnungen ist entscheidend, um das Vertrauen der Investoren und die Stabilität des Börsenmarktes zu erhalten.

Anforderungen und Regulierung im General Standard

Um im General Standard gelistet zu werden, müssen Unternehmen eine Reihe von Anforderungen erfüllen. Dazu gehören unter anderem:

  1. Transparenzanforderungen: Die Unternehmen im General Standard müssen vierteljährlich ihre Finanzberichte veröffentlichen, damit die Anleger einen besseren Einblick in die Finanzlage und Leistung des Unternehmens bekommen.
  2. Regular Reporting: Die Unternehmen müssen jährlich ordentliche Hauptversammlungen abhalten und ihren Investoren einladungen zur Teilnahme an diesen Veranstaltungen ermöglichen.
  3. Corporate Governance: Die Unternehmen müssen einen Corporate Governance Kodex einhalten, um sicherzustellen, dass sie verantwortungsvoll und ethisch geführt werden.
  4. Sprachanforderungen: Um eine breite Investorenbasis zu gewährleisten, müssen alle relevanten Unterlagen und Veröffentlichungen (Jahresabschlüsse, Ad-hoc-Mitteilungen) in Englisch verfügbar sein.
  5. Regulierung durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin): Die BaFin ist die zuständige Aufsichtsbehörde und stellt sicher, dass die Unternehmen die geltenden Vorschriften einhalten.

Diese Regulierungen und Anforderungen stellen sicher, dass die im General Standard gelisteten Unternehmen ein hohes Maß an Transparenz und Zuverlässigkeit bieten und somit das Vertrauen von Anlegern und Marktakteuren stärken.

Unterschiede zum Prime Standard

Neben dem General Standard gibt es an der Frankfurter Wertpapierbörse auch den Prime Standard. Der Prime Standard unterscheidet sich vom General Standard in erster Linie durch strengere Auflagen und höhere Transparenzpflichten.

Im Prime Standard müssen die Unternehmen unter anderem die internationalen Rechnungslegungsvorschriften IFRS oder US-GAAP anwenden und zusätzliche Veröffentlichungen wie Quartalsberichte, Unternehmenskalender und Analystenkonferenzen zur Verfügung stellen. Während der General Standard bereit ein Mindestmaß an Transparenz gewährleistet, geht der Prime Standard noch einen Schritt weiter und bietet höchste Transparenz und damit auch eine höhere Attraktivität für institutionelle Investoren aus dem In- und Ausland.

Bedeutung des General Standards im Börsenkontext

Der General Standard spielt eine bedeutende Rolle im Börsenkontext, da er eine solide Grundlage für den Handel von Aktien an der Frankfurter Wertpapierbörse schafft. Da die Unternehmen die Anforderungen des General Standards einhalten müssen, bieten sie Investoren ein höheres Maß an Sicherheit und Vertrauen, was die Attraktivität des Börsenplatzes erhöht.

Außerdem erlaubt der General Standard kleineren Unternehmen, die möglicherweise nicht in der Lage sind, die strengen Anforderungen des Prime Standards zu erfüllen, dennoch eine Börsennotierung zu erlangen und damit wichtige Investitionen und Wachstumspläne voranzutreiben.

Abschließend lässt sich festhalten, dass der General Standard ein wichtiges Instrument im Börsengeschehen darstellt, das maßgeblich dazu beiträgt, die Qualität und Integritätskriterien im Börsenumfeld sicherzustellen und so zu einer positiven Entwicklung des Marktes beiträgt.